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Einer der vermissten Bergsteiger ist tot

Seit Sonntag läuft eine dramatische Suchaktion auf dem Großglockner.

Das Bergdrama hat mindestens ein Todesopfer gefordert. Einer der drei vermissten polnischen Alpinisten wurde am Sonntagabend von den Bergrettern im Bereich des Kleinglockners tot aufgefunden.

Bergkameraden der Polen hatten den Sucheinsatz Sonntagmittag ausgelöst, nachdem sie den Kontakt zu den Alpinisten verloren hatten. Sie waren in der Stüdlhütte geblieben, während die drei anderen Richtung Großglockner aufbrachen.

Ein Hubschraubereinsatz war aufgrund des schlechten Wetters nur begrenzt möglich. Der Helikopter setzte Bergretter und Alpinpolizisten auf einer Höhe von etwa 2.600 Metern ab, von dort mussten die Einsatzkräfte dann zu Fuß zu der Stelle aufsteigen, an der die Alpinisten vermutet wurden.

Einer der drei Alpinisten - ein 52-jähriger Pole - wurde von den Rettern im Bereich des Kleinglockners tot aufgefunden. Von zwei weiteren Polen im Alter von 23 und 24 Jahren fehlte jede Spur.

Die Suche musste in den Nachtstunden abgebrochen werden. Es herrschte Lawinenstufe 4, bei bis zu 50 Zentimeter Neuschnee, schlechter Sicht und Sturmböen bis zu 100 km/h. Die Rettungsmannschaften, bestehend aus 21 Bergrettern und sieben Alpinpolizisten, blieben über Nacht auf der Adlershöhe beziehungsweise auf der Stüdlhütte.

Heute, Montag, wurde um 6.20 Uhr die Suche wieder aufgenommen.  Die beiden vermissten Alpinisten werden im oberen Bereich des Stüdlgrates etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels vermutet.

Foto: Expa/J.Groder

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.