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Dolomitenbad NEU kurz vor dem Start

Knackpunkt ist ein kostendeckendes Betriebskonzept.

Die Tage des alten Lienzer Hallenbades sind gezählt. Foto: Christian Böhm
Am Montag, 23. April, werden dem Lienzer Gemeinderat in einer nicht öffentlichen Sitzung die Konzepte und Pläne für den Hallenbad-Neubau sowie weitere Maßnahmen rund um das Dolomitenbad der Stadt präsentiert. Stadtrat Christian Zanon ist sich sicher: "Wir werden demnächst die Ausschreibung für einen internationalen Architektenwettbewerb starten." Inhalt des Wettbewerbs wird nicht nur die Neugestaltung des Lienzer Hallenbades sein, sondern auch ein neues, ganzheitlich gedachtes Gesamtkonzept für die Integration von Hallenbad, Freibad und umgebenden Freizeiteinrichtungen zu einem schlüssigen Ganzen im Süden der Dolomitenstadt.
Stadtrat Christian Zanon (VP) präsentiert am Montag die wichtigsten Parameter für das neue Dolomitenbad-Konzept. Foto: Martin Lugger
Damit kehrt die Stadt an einen Punkt zurück, an dem sie schon einmal war. Anfang 2010 war mit der Architektenkammer bereits ein internationaler Ausschreibungstermin fixiert. Bürgermeister Hannes Hibler änderte dann aber seine Pläne, löste den Schwimmbad-Ausschuss im März 2010 auf und fokussierte alle Maßnahmen auf eine exklusive Zusammenarbeit mit dem Jugendhotel-Betreiber JUFA. Diese Kooperation prägte in der Folge die Entwicklung des Projekts. Immer mehr übernahm die JUFA die Rolle des Gestalters und konzipierte mit hauseigenen Architekten ein Bad, das vor allem auf die Bedürfnisse ihres eigenen Hotelbetriebes zugeschnitten war. Aus den noch kurz vor den Bürgermeister-Stichwahlen im Jänner 2011 präsentierten Plänen wurde nichts (siehe unten), sie sind offenbar ad acta gelegt. Elisabeth Blanik löste Hannes Hibler ab und reaktivierte den "Sanierungsausschuss" im Frühjahr 2011 für genau ein Jahr. Langzeitobmann Stadtrat Christian Zanon legt jetzt gemeinsam mit den Ausschussmitgliedern und der Stadtverwaltung vor, was in penibler Vorbereitungsarbeit teilweise schon 2006 auf dem Tisch lag: Machbarkeitsstudien, Markt- und Trendanalysen, Wirtschaftslichkeitsberechnungen und die darauf beruhenden Vorschläge für die Positionierung des neuen Hallenbades. Zahlen und Konzepte wurden aktualisiert und sind Grundlage für die Ausschreibung. Das Bad wird den Spagat zwischen den Bedürfnissen von Einheimischen und Gästen schaffen müssen und soll vor allem eines: weniger Steuergeld fressen als das alte Bad, dessen Abgang ohne Abschreibungen und ohne städtische Nebenleistungen 430.000 Euro pro Jahr beträgt. Rechnet man realistisch, also etwa auch Gärtner- und Bauhofarbeiten, die im Bad reichlich anfallen, dann verursacht das Lienzer Schwimmbad ein Minus von mehr als einer halben Million Euro pro Jahr. Zanon: "Nicht die Finanzierung ist das heiße Thema bei diesem Projekt, sondern ein schlüssiges Konzept und Betreibermodell, das die Fixkosten deutlich senkt und eine annähernd ausgeglichene Betriebsbilanz ermöglicht." Wir starten eine Artikelserie über das neue Lienzer Bad und beginnen mit einem Videorückblick auf Jänner 2011 und eine Präsentation des damaligen Bürgermeisters Hibler im Stadtsaal von Lienz:
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

hubert
vor 12 Jahren

... wünschen wir dem Christian noch viel Kraft und Durchhaltevermögen, vor allem bei seinen eigenen Fraktionskollegen, die eher zur Verhinderung neigen. Wir freuen uns schon alle auf eine neues, tolles Hallenbad!

 
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