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BKH Lienz fühlt sich „heimelig“ an

Helene Brunner wurde zur Verwaltungsdirektorin bestellt und freut sich auf die neue Aufgabe.

Am Tag nach ihrer offiziellen Bestellung zur neuen Verwaltungsdirektorin des Bezirkskrankenhauses Lienz meint Helene Brunner: „Ich bin überwältigt und begeistert über die Chance, die mir jetzt geboten wird. Ich freue mich auf die herausfordernde Aufgabe und die Arbeit mit den vielen engagierten Mitarbeitern! Ich möchte auf dem, was da ist, aufbauen.“ Besonders der Bereich Mitarbeiterzufriedenheit liege ihr am Herzen, es gelte, gute Leute zu fördern und zu unterstützen. Sie wisse um die Bedeutung des Bezirkskrankenhauses als zweitgrößter Arbeitgeber im Bezirk, erklärte die designierte Direktorin, aber auch um die Abgelegenheit der Region, weswegen die Krankenanstalt samt dem umgebenden Gesundheitsnetzwerk gut aufgestellt sein und bleiben müsse. Voraussichtlich zum spätestmöglichen Termin, dem 1. 1. 2013, möchte Brunner ihr Amt antreten. Die Bestellung gilt für fünf Jahre, danach folgt die nächste Ausschreibung. In den letzten drei Jahren wurde die kollegiale Führung des Lienzer Krankenhauses (ärztliche Leitung, Pflegeleitung, Verwaltung) komplett erneuert. Als einziger hausinterner Bewerber stellte sich Josef Gumpitsch, der die interimistische Leitung der Verwaltung nach der Pensionierung von Gerhard Egger übernahm, dem Hearing. Der Wunsch nach einer externen Lösung überwog aber, und somit fiel die Wahl mit absoluter Mehrheit auf Brunner.
Die designierte Verwaltungsdirektorin des BKH Lienz Helene Brunner und Andreas Köll, Obmann des Gemeindeverbandes Bezirkskrankenhaus. Fotos: Martin Lugger
„Sie verfügt über sehr hohes wirtschaftliches Wissen und soziale Kompetenz und punktet mit Teamfähigkeit und Durchsetzungskraft,“ nennt Andreas Köll, Obmann des Gemeindeverbandes Bezirkskrankenhaus Lienz, die Vorzüge der neuen Verwaltungsdirektorin. Den Posten mit einer Frau zu besetzen, beweise die Familienfreundlichkeit des Betriebes, der mit überwiegend weiblichen Kräften besetzt sei. Das neue Arbeitsumfeld fühle sich vertraut an, so Brunner, da ihr der Bereich nicht zuletzt aufgrund ihrer vergangenen Tätigkeit als Bereichsleiterin der Mobilen Dienste der Caritas Wien nahe liege. Die letzte Entscheidung über Personal und Budget wird auch weiterhin der Gemeindeverbandsausschuss als Betreiber des Bezirkskrankenhauses fällen. Derzeit verfügt das BKH Lienz über 6 Mio. Euro Rücklagen und einem jährlichen Umsatz von 44 Mio. Euro. Köll zur Personalentwicklung: „Wir haben keinen Personalmangel im Pflegebereich der Krankenanstalt, wohl aber in den Sprengeln. Außerdem steht ein Ärztemangel bevor, denn in Osttirol werden in den kommenden acht Jahren 60 % der Ärzte in den Ruhestand treten.“ Auch auf diese Herausforderung werde sich Helene Brunner einstellen müssen. Ihre bisherige Funktion als Geschäftsführerin des Regionsmanagements Osttirol möchte Helene Brunner möglichst „aufgeräumt“ übergeben. Dieser Posten wird höchstwahrscheinlich öffentlich ausgeschrieben.

4 Postings

Franz Brugger
vor 12 Jahren

@Armeselig: Das Osttirol lasse ich bewußt weg. zu bestens geführt: da gibt es verschiedenste Bereiche, die man qualifizieren könnte, wirtschaftlich, Pflegedienst, medizinische Kompetenz, Betriebsklima, etc. Für jeden Bereich mag die Benotung verschieden ausfallen, und Herr Gumpitsch wird bei jedem Bereich verschiedensten Anteil +/- haben. Ich finde es gut, dass eine Frau als eine Art Gegenpol "installiert" wurde. Jeder apokalyptischen Deutung entsage ich mich und meine, mann kann in einigen Monaten dann sehen, was das Resultat ist.

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

Bei aller durchaus berechtigter Kritik im Zusammenhang mit Andreas Köll: Vertraute sind per se nichts Schlechtes. Frau Brunners Engagement als Regions Managerin war ein beachtliches. Dass ihr nicht gerade ein interessiertes Klientel gegenüberstand ist ein Kapitel, das sich lange besprechen ließe. Wer auch immer Brunners Nachfolge antreten wird, sollte viel Begeisterungsfähigkeit und Durchaltewillen mitbringen. . Andreas Köll hat eine Vertraute installiert. Nun denn. Wird dadurch Frau Brunners Leitungskompetenz in Frage gestellt? Ist sie deshalb ungeeignet für die Position? Frau Brunner mit Frau Remmler in einen Topf zu werfen, würde ihren Fähigkeiten nicht gerecht werden. Wie Andreas Köll schon im Nachhall der Brüsselreise zu verstehen gab, ist er in der Lage zwischen politischen und Sachargumenten zu unterscheiden. Im Fall der Entscheidung von Brunner ist eher von einer sachlichen Würdigung der Umstände auszugehen. . Ihr ist in jedem Fall Glück zu wünschen, auch und gerade wegen der Vertrautheit mit Andreas Köll.

 
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Das is es!
vor 12 Jahren

Hier ist wohl die Politik und die Vertrautheit der handelnden Personen mit Frau Brunner Schuld an dieser Entscheidung. Das Regionsmanagement hat engsten Kontakt zu den Gemeinden, somit auch zu den Bürgermeistern. Was ging hier serios ab? Wer hat es sich hier wieder gerichtet?

Warum die Entscheidung gegen Gumpitsch gefallen ist, der das Werken und Wirken von Dr. Egger mitgetragen hat, der das Krankenhaus bestens (sparsamst) geführt hat ist unverständlich.

Ich kann nur sagen: "Armseliges Osttirol".

 
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Wahrheit
vor 12 Jahren

Die Entscheidung eine Frau an die Spitze des Krankenhauses zu setzen ist an sich eine gute Entscheidung, wäre da nicht der Beigeschmack Köll Andreas. Es ist wieder eine rein poitisch motivierte Entscheidung geworden....und mit der Fahrt nach Brüssel wurde das was schon bereits vorher feststand nochmals gefestigt. Die ÖVP ist noch immer nicht für Veränderungen bereit.

 
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