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Die Grünen, die Trauben und der Korridorzug

Warum stand die Bahnverbindung nicht im Koalitionspakt? Ein Kommentar.

Es gibt in der Soziologie den Begriff der "kognitiven Dissonanz", ein unangenehmes Gefühl, das dann auftaucht, wenn eine Überzeugung ins Wanken gerät, ein klares Weltbild getrübt wird und man sich der eigenen Sicht auf die Dinge nicht mehr sicher ist. Kognitive Dissonanz frustriert und um den Frust abzubauen, belügt man sich in diesem Zustand gerne selbst. Berühmt ist der Fuchs, der auf die Trauben schielt, aber nicht hoch genug springen kann. In der klassischen Version löst er das Problem, indem er sagt: "Ich mag sowieso keine Trauben, sie sind mir zu sauer." Es funktioniert auch andersrum. Das beweisen derzeit die Tiroler Grünen. Sie haben mit ihrer beherzten Machtergreifung die Trauben erwischt und so manches an der Macht schmeckt plötzlich sauer. Was folgt, ist purer politischer Selbstbetrug nach dem Motto: "Nur nix anmerken lassen. Sauer? Nein, geht schon. Schmeckt gar nicht so schlecht." Die Abschaffung der Bahn-Direktverbindung zwischen Innsbruck und Lienz hätte bei jedem halbwegs ernstzunehmenden Grünen noch vor drei Monaten einen Wutausbruch ausgelöst. Platter, Steixner & Co. hätten sich weiß Gott was anhören müssen. Gebi Mair, Georg Willi und Ingrid Felipe wären samt "Urgestein" Seppl Brugger und Thomas Haidenberger medienwirksam im Zugabteil gesessen und hätten bei mindestens einer Pressekonferenz pro Woche alles besser gewusst, Transparente gemalt, sich auf den Bahnhof gestellt ... Und jetzt? Die zuständige Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe hat bis heute kein offizielles Statement zum Thema "Bus statt Bahn" zuwege gebracht. Man wirft doch mit der Macht nicht Überzeugungen über Bord! Nicht als Grüner, dachte ich mir, als ich am 28. April grün gewählt habe. Es war ein Fehler! Ich hätte es wissen müssen, schon nach dem M99-Debakel. Eine Grünpartei, die 400 Tiefgaragen-Parkplätze in einer Innenstadt fordert, ist ein Witz. Ich hab mich selbst belogen. Kognitive Dissonanz. Die grünen Trauben waren in meiner politischen Wunschwelt selbst nach diesem Blödsinn noch nicht sauer genug. Sie werden´s besser machen, hab ich mir gedacht. Sie werden auf die Isel schauen und auf die Bahnverbindung. Das wird unverrückbar sein, da halten die Grünen dagegen und sonst machen sie nicht mit. Es sind Grüne, die haben noch halbwegs politische Moral und ein Rückgrat, das sich nicht wegen ein paar Tausendern für´s Mandat verbiegt. Und jetzt? Das grüne Wischiwaschi im Koalitionspapier ließ bei echten Umweltschützern schon alle Alarmglocken läuten. Der WWF zeigte sich bitter enttäuscht. Reaktion der Grünen? "Ist doch gar nicht so sauer, schmeckt doch irgendwie grün, oder nicht?" Nun der Korridorzug: "Kann man nix machen, ist zwar schade, aber schon vor unserer Zeit beschlossen worden". Was soll das? Dafür schließt man doch Koalitionsvereinbarungen! Wenn bereits vor der Wahl bekannt war, dass diese Zugverbindung gestrichen wird – Thomas Haidenberger schreibt das in einem Kommentar auf dolomitenstadt.at – dann hätten die Grünen dieses Thema zur Koalitionsbedingung machen müssen. Und Wirbel schlagen. Und mit Kraft verhandeln. Jetzt den Kopf zu schütteln und mit den Achseln zu zucken, ist genauso lächerlich, wie dem Ersatz eines durchgehenden Zuges durch einen Bus auch nur irgendetwas Positives anzudichten. Als nächstes heißt´s dann womöglich: "Das Isel-Kraftwerk wurde schon vor unserer Zeit beschlossen." Mich macht das sauer. Richtig sauer!
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

18 Postings

spitzeFeder
vor 11 Jahren

In Osttirol ist jede Hoffnung, die in die Grünen gesetzt wurde, bis jetzt schlicht und einfach nur enttäuscht worden. Verkehr, Agrar, Wasserkraft, usw. Außer peinlichen Erklärungsversuchen von derzeitigen und ehemaligen lokalen Grünen hört man nicht viel, vor allem nicht aus dem Zentrum der Macht. Liebe Grüne, in Zukunft werdet ihr auch auf meine Stimme verzichten müssen.

spitzeFeder

 
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Pflanzerl
vor 11 Jahren

Sollte es am 25. Juni anlässlich der Regierungssitzung in Lienz gemäß hoidanoi's Anregung eventuell gewisse Missfallensäusserungen der Bevölkerung geben, könnten ja die Obleute der Osttiroler Agrargemeinschaften eine Sympathiekundgebung für die Grünen organisieren. Wer hätte vor der Wahl gedacht, dass die Grünen in der Agrar-Frage derartig umfallen würden ...

 
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Sepp Brugger
vor 11 Jahren

Die von mir angegebene web-Adresse funktioniert nicht. Wer den Antrag nachlesen will einfach auf www.tirol.gv.at dann auf Llandtag klicken, dann auf parlamentarische Materialien, dann auf Gastzugang, dann aud Evidenz-Suche, dann bei Gegenstand Antrag angeben, bei Periode ...bis 24.5.2013 und bei Betreff: Ausbau des grenzüberschreitenden regionalen und überregionalen Bahnverkehrs eingeben. Dann auf suchen drücken. sepp brugger

 
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Sepp Brugger
vor 11 Jahren

Lieber Heribert Pichler! Die Grünen sind nach wie vor für die Erhaltung der Direktzüge Lienz - Innsbruck. Da gibt es keinen Verrat. Auch wenn es niemand hören will, die Entscheidung, die Bahhntrasse für die direkte Zugverbindung Lienz- Innsbruck und retour, nicht mehr zu bestellen wurde in der letzten Regierungsperiode (als auch noch die SPÖ dabei war) getroffen. Den Grünen bleibt nur mehr die Möglichkeit der Schadensbegrenzung und zu prüfen, ob diese Entscheidung rückgängig gemacht werden kann. Kritik an Fehlentscheidungen der Grünen zu üben ist wichtig und unterstütze ich gerne. Aber in diesem Fall war es keine Entscheidung der Grünen. Die Grünen stehen nach wie vor zu dem Antrag betreffend den Ausbau des grenzüberschreitenden regionalen und überregionalen Bahnverkehrs, der 2010 eingebracht wurde und u.a. einen Ausbau der direkten Zugverbindungen Lienz-Innsbruck sowie ein einheitliches Tarifsystem vorsieht (siehe: http://landtag.tirol.gv.at/detail.cfm?key1=458&key2=10 ). Dieser Antrag wurde übrigens von der LAbg Elisabeth Blanik und den anderen Osttiroler ÖVP-Abgeordneten abgelehnt - soviel zum Verrat. Wir können aber nicht erwarten, dass auch unter grüner Regierungsbeteiligung binnen 14 Tagen alle Maßnahmen für eine bessere Zugverbindung Lienz - Innsbruck getroffen werden, die die letzten 15 Jahre unter SPÖ-Beteiligung versäumt wurden.. sepp brugger

 
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hoidanoi
vor 11 Jahren

Haidenberger rückt zur Verteidigung der Mannschaft aus und wühlt in der Zitatenbox, worauf Holzwurm meint, Opposition- und Regierungsarbeit, da gebe es doch einen Unterschied, womit Holzwurm zweifelslos recht hat. Herzig geradezu Haidenbergers Bezugnahme auf Brüssel, er sei zuversichtlich, "dass die EU-Kommission keine leeren Versprechungen gemacht hat ". Mit leeren Versprechungen, da kennt man sich aus. Nett, dass die Kommission richten möge, was der nun regierungsverantwortlichen Grün-Fraktion im Koalitionsabkommen nicht zu fixieren gelungen ist. Verstehen sich die Grünen sich auf diesem Weg als Europa-Partei? Haidenberger hat recht, die grünen Forderungen sind nicht vergessen. Sie finden sich kaum im Koalitionspapier wieder - demnach kein Vergesslichkeitsfehler. - Sich ungeschickt zu verhalten, kann selbst auf der dunklen Seite der Macht Köpfe kosten, wie dies am Beispiel Svitak zu beobachten war. Sich auf Anfängerfehler zu berufen gehört ebenso in den Kanon der unschicklichen Ungeschicksbeweise wie Nicht-Reaktionen auf Misstände, die man als Regierungspartner mitzutragen verpflichtet ist. "Leere Versprechungen" kosten Glaubwürdigkeit, die einzige Währung, die bislang Machtlose vorzuweisen hatten. Wer diese Währung leichtfertig, unklug oder achtlos verspielt, hat nicht mehr viel und wird in der Folge teuer dafür bezahlen müssen. - So hehr und hochgesteckt die Ziele auch gewesen sein mögen, Politik und Wirtschaft leben nicht von der Ankündigung allein. Wer sich selbst unglaubwürdig macht, zementiert damit genau die Strukturen, die man zu verändern angetreten ist. Die Proponenten des Status Quo erhalten so einmal mehr Gelegenheit, so zu tun, als ob alles in Ordnung sei. - Ein fataler Trugschluss, egal ob im Talboden, am Felber, im Bezirk, im TVB oder in der Landesregierung.

 
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holzwurm
vor 11 Jahren

@Thomas Haidenberger: `Nachtigall, ich hör dir trapsen´- sollten die Iselkraftwerke doch kommen, dann war es die EU. So wie es bei der sterbenden Bahnverbindung der böse LR Steixner war.

Nein, so einfach geht es mit einer Landesrätin für Umwelt- und Klimaschutz, Naturschutz, Abfallwirtschaft, Verkehr, Kraftfahrwesen, Nachhaltigkeitskoordination, ua. nicht mehr. Bitte den Schalter von Opposition auf Regierung stellen. Danke!

 
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bzler
vor 11 Jahren

In den Südtiroler Medien ist die ganze Thematik überhaupt nicht present. Vielleicht sollte man öfters miteinander kommunizieren: http://www.salto.bz/de/article/06062013/korridor-ade

 
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holzwurm
vor 11 Jahren

Wenn ich nicht letztes Jahr, im Rahmen des Schienenersatzverkehrs, die zweifelhafte Gelegenheit gehabt hätte Innsbruck und retour im Doppeldeckerbus zu erleben, mich würde diese Diskussion lange nicht so aufregen. Mir tun jetzt schon alle Menschen leid, die am Ende der politischen Inkompetenz auf dieses Verkehrsmittel regelmäßig angewiesen sein werden. Wenn sie am Freitagabend am Bahnhof in Innsbruck mit Spannung darauf warten, ob es sich platzmäßig ausgeht oder nicht, und wenn es sich nicht ausgeht, wer dann mit dem Zusatzbus von irgendwoher mitfahren „darf“. Wenn von Abgeordneten, als Single-Verkehrsteilnehmern mit Hubraumklassen 2,5 lt plus, ein rechnerischer Zeitgewinn mit Bus angepriesen wird, so als ob der Verkehr im Pustertal jahrein, jahraus festen Regeln folgen würde und die Haltestelle in Kliniknähe als Argument herhalten muss, dann kann ich nur mehr „Gute Nacht – träum weiter“ sagen. Dabei haben wir das grüne Leitthema `Ökologie´ noch gar nicht angesprochen. Da geht es mir ähnlich wie Dr. Pirkner, auch ich sehe den Iselschutz, die Bahnverbindung, den Talbodenbus und einiges mehr schon die Drau hinunter schwimmen. Osttirol hat seit kurzem fünf Landtagsabgeordnete. Nach der 80:20 Regel müsste eine(r) dabei sein, der mehr kann als nur Medien zusammentrommeln, wenn es gerade opportun erscheint. Zum Beispiel mit der frischen Landesrätin gemeinsam und sofort Verhandlungen mit Südtirol aufnehmen um zu einer Zugsverbindung zu kommen, die der in Sonntagsreden so viel gepriesenen Europaregion würdig ist. Liebe Innsbruck-Pendler empört euch! Einarbeitszeit für unsere Mandatare gibt es nicht, es ist ja auch ihr Salär vom ersten Tag an garantiert, oder?

 
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thohai
vor 11 Jahren

Es ist noch keinen Monat her, seit die Regierungsvereinbarung beschlossen ist und erst etwas mehr als 2 Wochen, seit die neuen Regierungsmitglieder ihre leeren Büros übernehmen konnten. Es war einmal … Nein, jetzt kommt kein Märchen! Es war einmal üblich, Personen nach ihrer Arbeit zu beurteilen. Diese Gelegenheit hat jede(r), und auch die Möglichkeit zu entscheiden, ob nach wenigen Wochen schon der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Interessierten dolomitenstadt.at -LeserInnen wird nicht entgangen sein, dass es in den letzten Monaten immer wieder Wortmeldungen der Grünen zum Thema Zugverbindung Lienz-Innsbruck gegeben hat. https://www.dolomitenstadt.at/2012/04/03/zeitgemase-zugverbindungen-gefordert/ https://www.dolomitenstadt.at/2013/03/08/stundentaktzuge-gefahrden-korridorzug-nach-innsbruck/ (Kommentar) Die Beschlüsse zum Ende der Direktverbindung sind weit älter. https://www.dolomitenstadt.at/2013/03/07/im-stundentakt-von-lienz-nach-sudtirol/ Die Forderungen von Osttiroler Politikern nach dem Pustertaltakt bis Lienz lieferten die perfekte Erklärung (man könnte auch Ausrede sagen): Neben dem Stundentakt Lienz –Franzensfeste haben keine anderen Züge mehr Platz, zumindest keine schnelleren. Da schaffen die rückgebauten Gleisanlagen in den Südtiroler Bahnstationen vollendete Tatsachen. Das wussten auch die VertreterInnen anderer politischer Farben schon früher als vergangene Woche. Daher auch der Grüne Ansatz, die Direktzüge in den Pustertaltakt zu integrieren: https://www.dolomitenstadt.at/2013/04/17/osttiroler-politiker-beharren-auf-korridorzug/ Es gibt auch ein Mail vom 30. April, in dem ein Angestellter des VVT im Namen des damaligen LR Steixner die Anfrage einer Osttirolerin beantwortete. Aus dieser Ecke gab es schon völlige Klarheit über das weitere Vorgehen. Mir ist schon klar, dass die wenigsten LeserInnen alle früheren Artikel (Links) nachlesen werden. Eines ist aber sicher: Die Grünen Forderungen sind nicht vergessen und sie werden umgesetzt werden. Wer das für die ersten 3 Wochen erwartet hat, war wohl zu euphorisch. Dass es auch zu anderen Bereichen (z. B. Isel) Kritik gibt, geht quasi in einem Aufwaschen. Dass Umweltverbände „enttäuscht“ sind, … , gerade sie sollten aus Erfahrung wissen, dass wenig von heute auf morgen geht. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass die EU-Kommission keine leeren Versprechungen gemacht hat und dass auch die Situation am Strommarkt zu einer neuen Bewertung verschiedener Projekte führen wird müssen. Demnächst wird es dazu Neuigkeiten geben, möglicherweise früher als „mensch“ denkt!

 
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Weibsteufl
vor 11 Jahren

Inkonsequent, dehnbar wie ein Gummiband, populistisch und ständig unterbezahlt bei "der" Arbeit = Tiroler Politiker.

Wenn man ein wenig den internen Ablauf kennt, wie man welche Geschichten via Medien den Untertanen vermitteln will, kommt einen das große Graußen. Auch ich habe bei der Landtagswahl "grün" gewählt und gehofft, dass ihnen mehr wichtig ist als "Gras" in der nächsten Trafik um die Ecke, wir sind alle gleich und weiteren Schwachsinn. "Grün" steht für mich für Natur, Umwelt und gegenseitige Wertschätzung.

Vielleicht sollten wir wieder alle "schwarz" wählen und die alten Strukturen richtig aufmischen, damit das hin- und herschieben von der Schuldfrage endlich aufhört. Hätten wir den Zug noch, wenn wir stattdessen "rot" gewählt hätten? Eine Gretchen-Frage, die nicht lösbar, weil nicht ehrlich diskutiert wird.

Und ich bin dafür, dass wir ein paar vom Landtag raufwerfen, damit sie merken, dass man gekündigt werden kann - keine Leistung, kein Posten. Stattdessen ärgert man sich und muss zuschauen was passiert.

Die SPÖ kämpft um den Erhalt der Parteistandorte (Miete, zu viele Angestellte, ...) und Rückgewinnung der Wählerstimmen, um den negativen Saldo am Bankkonto irgendwann ausgleichen zu können. Die ÖVP baut die nächsten Jahre alle Kraftwerke, die sich zeitlich irgendwie ausgehen und klopfen sich gegenseitig auf die Schulter, wenn sie beim Beamtendienstrecht und Lehrerausbildung weiter mit einem Lächeln im Gesicht blocken (bis zum Kot..). Stronach hat es ja nicht geschafft und bin jetzt ganz froh darüber, damit der Landtag noch ein bißchen überschaubar bleibt. Die FPÖ hat das gleiche Problem wie die "roten" - viele Plakate, teure Werbung, Berater ohne Ende und am Ende leider Mau. Und die "Grünen" ?? Aufdecker anderer Fehler? - früher hätte man sie "Petzer" genannt.

Wenn alle Parteien ehrlich für ihre Wählerschaft arbeiten würden, gäbe es diese Probleme nicht. So wird gehandelt nach dem Motto: der Geist ist willig, das Fleisch aber schwach.

 
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RSMRB
vor 11 Jahren

Bravo hoidanoi! Ich habe selten so viel Humor und Wahrheit in einem Kommentar gelesen.

Ich bin wirklich gespannt ob Herr Piock Recht behält oder das vielerorts belächelte "Bergvolk" seine Obrigkeitshörigkeit abstreift und zeigt, dass es auch anders geht.

Und selbst, wenn die Entscheidung nicht revidiert wird - Wer sagt, dass man dann mit dem Bus des VVT fahren muss? Eine bedarfsgerechte Bedienung der Strecke mit weitaus komfortableren Bussen kann sicher auch durch wirklich einheimische Busunternehmen sichergestellt werden. Die würden sich freuen.

 
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hoidanoi
vor 11 Jahren

@ Regierungssitzung 25. Juni 2013 in Lienz

Damit der Bezirk nicht auf dumme Gedanken kommt, wie etwa, die Landesregierung habe ihn vergessen, wollen Platter und Regierungskollegium angeblich ihre Sitzung am 25. Juni in Lienz abhalten - ein netter Zug quasi, ein Entgegenkommen, volksverbunden. Ob man auf der Schiene oder im Dienstwagen anzureisen gedenkt, ist nicht überliefert.Vielleicht kommt sogar der von G.H. geforderte Regionalflughafen zu Ehren, wer weiß, was in Zeiten wie diesen möglich ist. Wird schon an überdimensionalen Schecks gebastelt, die kameragerecht überreicht werden? Geldgeschenke sollen da immer wirken, im Süden, also Süd-Osten. Oder zieht man Gummistiefel an?

In jedem Fall sollten alle Osttiroler zu diesem Datum reichlich Gelegenheit haben, den neugewählten Mandataren ihre Sicht der Dinge darzulegen. Laut und vernehmlich, so dass sie auch verstanden werden, mit Kuhglocken und Töpfen und Pfannen, umissverständlich geradezu. Es wird sich zeigen, ob der von Piock kritisierte Untertanengeist wirklich zur Natur des Osttirolers gehört. Für Felipe & Co. könnte es eine neue Erfahrung sein.

Kommt ganz darauf an, was der Bezirk vorhat, sich gefallen zu lassen.

 
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hoidanoi
vor 11 Jahren

@ bubla: Urteilsgeschwindigkeit vs. Politische Kernkompetenz

Schnelle, oft harte Urteile gehörten zur Oppoisitonsarbeit der Grünen. Die damaligen Regierungsparteien und der jetzige Regierungspartner, durften sich viel anhören, was nötig, richtig und wichtig sei. Und erst recht, was sie nicht alles falsch machten, beim Verkehr, bei der Umwelt, bei so oder so eh allem.

Nun, in Regierungsverantwortung, auch wenn die Grünen sier erst wenige Wochen ausüben - falls überhaupt - , stehen sie selbstverschuldet in der Kritik. Zurecht, wie besonders ihre Anhänger finden, die ihnen ihre Stimme gegeben haben, in der irrigen Meinung, vollmundigen Ankündigungen würden ebensolche Taten folgen. Wie das geht, auch mit der ÖVP, zeigt Rudi Anschober in Oberösterreich. Frau Felipe hingegen schweigt. Was nicht viel ist. Wie Heribert Pichlers Reaktion zeigt.

Jetzt könnte man mit bulba sagen, aber, aber aber, die wissen ja noch nicht so genau wie's geht, die fangen doch erst an, das kommt schon noch, die sind im Kern ganz Nette, also bitte, nicht so streng, die machen das doch zum ersten Mal. Was lieb und nett und freundlich gemeint ist, in der Sache aber vollkommen irrelevant. Wer sich in mit der ÖVP ins Bett legt, sollte sie besser nicht für so einfältig halten, wie er sie vorher selbst gerne beschrieben hat.

Der Bezirk wird auch grüne Inkompetenz überstehen, hält er doch schon lange dunkler gefärbte aus. Ob hingegen die Grünen ihr Umfallen in nahezu allen Positionen überstehen werden, wird die Nationalratswahl zeigen. Auf die Hilfe alter Recken wie Heribert Pichler darf die Partei wohl nicht mehr zählen. Hier regiert nun Wut, Enttäuschung und Verärgerung. Zu Recht.

 
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PrinzessinL
vor 11 Jahren

Selten einen so guten Kommentar gelesen.

Der saure rote Faden zieht sich durch....

 
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blubla
vor 11 Jahren

Beim Urteilen seid Ihr ja alle sehr schnell finde ich…. Lasst die doch erstmal ein wenig arbeiten, die Wahl war ja wirklich erst vor kurzem. Es wird sich schon jemand dazu noch äußern… einmal abwarten! 60% der Osttiroler sind ÖVP Wähler… kritisiert doch die ÖVP….denen scheinen ja die Osttiroler trotz starkem Wähleranhang wirklich am Arsch vorbei zu gehen! Ich hoffe immer noch, dass die Verbindung nicht eingestellt wird. Liebe Grüße

 
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Heribert Pichler
vor 11 Jahren

Dem ist nichts hinzuzufügen! Es lebe die Macht, der Verrat und der Opportunismus!

Für uns und für euch habe ich und die Osttiroler Grünen in Osttirol über 20.000 Unterschriften für den Erhalt der Zugverbindung – nein, sogar für den Ausbau der Verbindungen gesammelt. Was die ÖVP gemeinsam mit der ÖBB in den letzten 15 Jahren nicht zustande gebracht hat, nämlich die Streichung der Zugdirektverbindungen in die Landeshauptstadt, schaffen die Grünen locker in den ersten zwei, drei Wochen ihrer Regierungsbeteiligung.

In unendlicher Enttäuschung, euer langjähriger Mitarbeiter, Kämpfer und überzeugter Grüner (das Wort Altlast möchte ich von euren Funktionären in diesem Zusammenhang weder personen- noch inhaltsbezogen hören.) Heribert

 
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Spitzkofel
vor 11 Jahren

Perfekter Kommentar! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!

GRÜN = inzwischen keine Alternative mehr - nicht mehr wählbar! Und ich glaube, dass dies auch der Wähler zu bestrafen weiß!

 
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milou
vor 11 Jahren

wenn ich von der masslosen Enttäuschung der Fr. BM Blanik lese, und gleichzeitig in obigem Artikel aufgekärt werde, dass dies schon vor den Wahlen entschieden wurde, so frage ich mich: werden wir alle für Idioten gehalten. Sind wir nur mehr das Spielzeug der Politik? Die Posten sind neu verteilt. Das war´s wohl. Taschen füllen heisst jetzt die Deviese, nicht dem Bürger das Leben erleichtern.

 
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