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Eva Haselsteiner leitet die Osttirol Werbung

Vier wichtige Entscheidungen im Vorfeld der Vollversammlung.

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TVBO-Obmann Franz Theurl, Aufsichtsratsobmann Werner Frömel und Hermann Kuenz demonstrierten einmal mehr Einigkeit und gute Laune. Foto: Dolomitenstadt/Egger
Klärung in einigen vor allem medial diskutierten Fragen brachte heute eine Pressekonferenz im Lienzer Hotel Traube von TVB-Obmann Franz Theurl und den beiden TVB-Aufsichtsräten Hermann Kuenz und Werner Frömel. Gleichzeitig warfen die Tourismusfunktionäre bereits einen Blick in Richtung Vollversammlung, die am Montag, 30. Juni ab 19.00 Uhr im Lienzer Stadtsaal über die Bühne geht. Offensichtlich wurden im Vorfeld bereits einige Weichen gestellt: 1. Aufenthaltsabgabe steigt auf zwei Euro Am Montag wird der Vollversammlung eine einheitliche Aufenthaltsabgabe für ganz Osttirol in der Höhe von zwei Euro vorgeschlagen. Die Zustimmung gilt als fix. Das Land muss die Erhöhung dann noch absegnen. In der Aufsichtsratssitzung am 25. Juni gab es "durchaus heftig geführte" Diskussionen, so Werner Frömel, ob die Abgabe nicht noch höher ausfallen sollte, um mehr Geld zu lukrieren. 2,25 Euro waren im Gespräch. Das habe man unter anderem aus Rücksicht auf die Privatvermieter nicht gemacht, erklärte der AR-Vorsitzende. Der Beschluss sei letztlich einstimmig gefallen. Derzeit gelten in Osttirol unterschiedliche Sätze, in Lienz zahlt der Gast 1,75 Euro, in Matrei bereits zwei Euro, in St. Jakob 1,50 Euro, um nur einige Beispiele zu nennen. Tirolweit liegt der Schnitt bei 2,30 Euro. 2. Obertilliach erhält 1,5 Millionen Euro für Liftprojekt Die Erhöhung der Aufenthaltsabgabe soll 440.000 Euro in die Kassen des TVBO bringen, die für Marketing verwendet werden sollen. Weil aber Geld "auch beim TVB ka Mascherl hat", ist die Erhöhung der Aufenthaltsabgabe auch eine Maßnahme, um die zugesagten 1,5 Millionen Euro für den Bau der Seilbahn in Obertilliach besser stemmen zu können. Dieses Geld werde selbstverständlich fließen, alles andere sei "Heimatverrat", entsprechende Meldungen in der Presse bewusste Querschüsse einzelner Vorstandsmitglieder, unterstrich Theurl und rechnete vor: ein neues Darlehen von 1,5 Millionen Euro belastet durch Zinsen und Rückzahlungen den TVBO zwar mit jährlich 115.000 Euro, 2015 werden aber erst rund 60.000 Euro davon anfallen und zugleich laufen andere Annuitäten in Höhe von 110.000 Euro aus. Damit sei das TVB-Geld für Obertilliach gut leistbar. 3. Kein Geld für die Schwimmbadprojekte in Lienz und Matrei Kuenz, Theurl und Frömel navigierten zwar um konkrete Aussagen zu den beiden Schwimmbad-Projekten in Lienz (Dolomitenbad Um- und Ausbau) und Matrei (Erlebnisbad beim Goldried-Hotel) kunstvoll herum, die Summe der Aussagen lässt aber eindeutig erkennen, dass beide Projekte kein Geld vom TVBO erwarten können. Unter anderem wird die Infrastrukturanalyse der Fa. Kohl & Partner als Argument gegen eine Subvention zitiert. Nur direkt touristisch wirksame Projekte, die auch mit der strategischen Osttirol-Positionierung und dem Leitbild-Prozess der Vordenker kompatibel seien, hätten künftig eine Chance auf Tourismusgeld. Lienz gilt als Kommunalbad und nur bedingt tourismusrelevant. "Das Matreier Schwimmbad ist so unreif", so Hermann Kuenz, "dass eine Bewertung völlig unmöglich ist. Wenn es je eine Einreichung dazu gibt, wird sich der Aufsichtsrat damit befassen."
Bei der Vollversammlung wird sich Eva Haselsteiner den Osttiroler Wirtshcaftstreibenden vorstellen. Foto: www.mediendienst.com/Fotostudio Sissi Furgler
Bei der Vollversammlung wird sich Eva Haselsteiner den Osttiroler Wirtschaftstreibenden vorstellen. Foto:
mediendienst.com/Fotostudio Sissi Furgler
4. Eva Haselsteiner ist neue Chefin der Osttirol Werbung Das zuletzt entstandene Gerangel um die neue Geschäftsführerin der Osttirol Werbung sei ebenfalls auf Querschüsse aus dem Vorstand zurückzuführen, erläuterten Theurl und Frömel. Bereits am 18. Juni sei definitiv die 33 Jahre alte Managerin Eva Haselsteiner bestellt worden, sie wird am 18. August ihren Job bei der Osttirol Werbung antreten. Nach Osttirol ziehe es die Touristikerin, weil auch ihr Mann einen neuen Job im Westen antrete und die Aufgabe reizvoll sei. Haselsteiner arbeitete zuletzt bei der Hotelkette Roomz in Graz, war in der Steiermark-Werbung aktiv und sei eindeutig als Beste aus den Hearings für den Posten hervorgegangen. Sie habe strategische Kompetenz und eine beeindruckende Bewerbung vorgelegt. 17 Bewerberinnen und Bewerber gab es, die Vorauswahl und das Casting der letzten fünf wurde von der Agentur Connect aus Innsbruck begleitet. Bei der Vollversammlung am Montag wird sich Haselsteiner den Osttiroler Wirtschaftstreibenden selbst vorstellen.  
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

7 Postings

mischmaschin
vor 10 Jahren

Die heutige Vollversammlung hat gezeigt wer die Verräter sind - Obertilliach bewusst aus der Infrastrukturanalyse herauszunehmen widerspricht der Abmachung für die einheitliche Erhöhung der OT auf EUR 2,--. Mehr dazu, wenn es einen eigenen Artikel zu dieser Horrorvorstellung von heute gibt...

 
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oschtadio
vor 10 Jahren

oaschtadio , hast du eine macke macki , das alter dieser sympathisch wirkenden dame zu thematisieren, schau doch selbst in einen geputzten spiegel ! was hat das vermeintliche alter mit ihrer neuen aufgabe zu tun ? und generell gesagt , laßt sie doch beginnen zu arbeiten und urteilt nach einem jahr .

 
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Macki
vor 10 Jahren

33? Sieht auf dem Bild eher wie 43 aus. Aber wenn sie nur 1% mehr Ahnung von Werbung als die anderem im TVB hat, ist der TVB werbungsmäßig doppelt so gut aufgestellt wie vorher.

 
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Franz Brugger
vor 10 Jahren

@ hüttenwirt: ich stelle nicht in Frage, ob und wieweit die Erhöhung sein soll oder darf. Ich meine aber nach wie vor, dass gerade das Team Osttirol sich sehr lange gegen einen Führungsstil im TVBO gewettert hat, und das wohl zurecht. Da stellt sich mir einfach die Frage, warum steht man nicht zu dem, was man vor Wahl sagt, oder vermittelt, dass man jetzt zu anderer Sichtweise gelangt ist. Ich meine, dass der Aufsichtsrat mit diesem Statement anmassend agiert.

 
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tauernwind
vor 10 Jahren

Vorab wünsche ich Frau Haselsteiner viel Erfolg und Durchsetzungskraft und wenn nötig eine dicke Haut.

Zum Thema "Aufenthaltsabgabe" stimmt es das es durchaus große Betriebe gibt die diese Abgaben einfach nicht zahlen und auch nicht belangt werden (da eben einflussreiche Besitzer dahinter stehen) oder wurde mir da ein Bär aufgebunden ?

Und bei dem Punkt "Nur direkt touristisch wirksame Projekte, die auch mit der strategischen Osttirol-Positionierung und dem Leitbild-Prozess der Vordenker kompatibel seien..." Ob der Radtourismus da reinpasst, ich denke da wird man sicher eine Möglichkeit finden ;-)

 
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Huettenwirt
vor 10 Jahren

Liebe(r) fb,

im Text steht "die Zustimmung gilt als fix". Natürlich wird die Versammlung befragt (zwingend erforderlich). Und wer sollte denn bitteschön dagegen stimmen, wenn doch das Geld, welches durch die Erhöhung hereinkommt, für Marketingmaßnahmen hergenommen wird. Und seien wir erhrlich. Im Lienzer Talboden beträgt die Abgabe bisher 1,75. Und 2,00 ist auch für den Privatzimmervermieter aus kalkulatorischer Sicht gesehen zu verkraften. Verabschieden wir uns endlich mal von der ewigen "Hauptsache gegen Alles"-Mentalität ! Speziell im Tourismus.

 
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Franz Brugger
vor 10 Jahren

Liebes Team Osttirol, wenn man liest: "Die Zustimmung ist fix..."

dann nehme ich an, dass Ihr euch dem Stil der Führung des TVBO, der solange man selbst nicht dabei war immer als chaotisch angeprangert wurde, angepasst habt.

Kein Hinweis, dass man die Mitglieder um Zustimmung bittet, weil das und das ansteht.

Bitte erklärt mir, warum dies nicht in die Kategorie "Freunderl- und Packlereiwirtschaft" einzustufen ist.

 
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