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8,6% mehr Nächtigungen im Frühsommer

Das katastrophale Vorjahresminus wurde heuer wieder wettgemacht.

Foto: Ramona Waldner
Foto: Ramona Waldner
Osttirols Tourismus hat in den ersten beiden Sommermonaten 2014 den Rückschlag aus dem Vorjahr wieder aufgeholt und kann nicht nur mit einem satten Plus gegenüber 2013 sondern sogar mit leichten Zugewinnen gegenüber dem Jahr 2012 punkten. 174.663 Nächtigungen wurden in den Monaten Mai und Juni im gesamten Bezirk gezählt, das ist eine Steigerung von 8,6% oder rund 14.000 Nächtigungen gegenüber dem "Katastrophenjahr" 2013. Obwohl in Osttirol vorwiegend der Felssturz auf der Felbertauernstraße für die schlechte Sommerbilanz des Vorjahres verantwortlich gemacht wurde, hatte auch Gesamttirol 2013 mit Einbußen zu kämpfen, etwa aufgrund von starken Überschwemmungen in den wichtigen Herkunftsmärkten Deutschland und Österreich. Heuer ist die Welt der Tiroler und Osttiroler Touristiker wieder in Ordnung. Tirolweit wurde ein Nächtigungszuwachs von 6% im Mai und Juni verzeichnet. Sogar die Fußball-WM in Deutschland bremste die wieder aufkeimende frühsommerliche Reiselust der Nachbarn nicht, wie 6,1% mehr Osttirol-Nächtigungen von deutschen Gästen in den ersten beiden Sommermonaten beweisen. naechtigungen-vergleich-2010_2014 Besonders gut sieht die Gesamtbilanz bei den Juni-Nächtigungen aus. Sie stiegen – auch aufgrund der Feiertagstermine – sogar um 18,4 % gegenüber 2013 an. Das Gesamttiroler Ergebnis liegt etwas unter den Osttiroler Werten, allerdings waren in Nordtirol auch die Rückgänge im Jahr 2013 nicht so gravierend. In die Jubelstimmung mischt sich ein Wermutstropfen. Das Defereggental verlor vor allem im Mai dramatisch an Nächtigungen und holte im Juni zwar auf, bilanziert aber nach den ersten beiden Sommermonaten mit einem Minus von rund 2%. Die drei anderen Ferienregionen des TVBO legten dagegen jeweils zweistellig zu. naechtigungen-mai-juni-2014   Euphorisch kommentiert der TVBO den Nächtigungszuwachs bei Gästen aus Italien, wo laut Presseaussendung "eine groß angelegte Kampagne mit Beilegern, TV-Spots und Inseratenserien für einen sichtlichen Erfolg sorgte". Der Anstieg um satte 26,4% relativiert sich etwas angesichts der absoluten Zahlen: Von 174.663 Gesamtnächtigungen in den ersten beiden Sommermonaten sind lediglich 8.239 italienischen Gästen zuzuordnen. Das sind 4,7 Prozent. Damit liegen die Italiener trotz enormer Werbeanstrengungen und geografischer Nähe noch immer klar hinter den Benelux-Ländern und nicht weit vor der kleinen Schweiz. Jede zweite Übernachtung in Osttirol geht auf das Konto Deutschlands, für 30% der Buchungen sorgen  österreichische Gäste. Ein deutscher Gast blieb im Frühsommer im Schnitt 4,4 Nächte, ein österreichischer oder italienischer Gast dagegen nur 2,5 Nächte. Für Statistikfreaks und alle, die es ganz genau wissen wollen, gibt es im Anhang die komplette Mai/Juni-Statistik mit vielen interessanten Detailergebnissen zum Download. Alle Zahlen und Grafiken stammen vom TVB Osttirol. Naechtigungszahlen Mai / Juni 2014 Osttirol
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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