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Viertelmeile: Rauchende Reifen im Regen

Das Wetter war kein Spaßverderber beim Motorsportklassiker in Nikolsdorf.

Rennen und Regen – welcher Motorsportfan kennt das nicht? Der bange Blick in den Himmel und die Frage, ob es möglich sein wird, alle Pferdestärken auch  wirklich auf den Asphalt zu rotzen. Am Rollfeld des Flugplatzes Nikolsdorf ging es dem Publikum und den rührigen Veranstaltern vom Dölsacher Motorsportclub während der diesjährigen "Viertelmeile" nicht anders. Man haderte zwar mit dem Wettergott, doch weder die bunt gewürfelte Truppe der Fahrer noch die Promis und schon gar nicht die Fans ließen sich von der Luftfeuchtigkeit wirklich bremsen. Stau gab´s bestenfalls vor dem Rennen, weil wieder Tausende Benzinluft schnuppern wollten. Mit dem Start der Show fielen auch heuer alle automobilen Hemmungen und eine spektakuläre Palette von 60 Fahrzeugen donnerte an Freund und Feind vorbei auf der langen Geraden dahin. Eine Viertelmeile misst genau 402,34 Meter. Wäre sie gebogen, dann wär´s eine Stadionrunde. Doch die Motorsportler bolzen schnurgerade aus dem Stand in Richtung Lichtschranke, gnadenlos zur Maschine unter ihrem Hintern, damit am Ende auf der Anzeigentafel eine Zeit aufleuchtet, die sich sehen lassen kann. Wenn der Asphalt leicht feucht und zudem eher kalt ist, dann hat das Auswirkungen auf die gefahrene Zeit, das weiß man spätestens seit Heinz Prüller, doch in Dölsach war das eigentlich kein Thema, die Bedingungen waren für alle weitgehend identisch und der Sieger wäre auch auf staubtrockenem Terrain nicht zu schlagen gewesen. Hermann Waldy war mit einem Formel 3000-Boliden in einer eigenen Liga und auf Slicks unterwegs, er bretterte über die Viertelmeile in einer Rennzeit von 10.149 Sekunden und katapultierte seinen Wagen derweil auf eine Spitzengeschwindigkeit von 217 km/h. Nicht einmal eine Sekunde länger brauchte Robert Beznoska für seinen Ritt auf nur zwei Rädern. Er knüppelte die Yamaha R1 mit 211 km/h Topspeed in 11.025 Sekunden über´s Rollfeld. Nur ein paar Tausendstel langsamer röhrte der Lamborghini Aventador von Adrenalin-Spezialist Walter Pondorfer auf´s Stockerl. Rennzeit 11.080, Topspeed 205 km/h.
Markus Mair (links) und Andreas Mayerl vom Motorsportclub Dölsach flankieren die Schnellsten dieses Jahres: in der Mitte Lamborghini-Pilot Pondorfer, links neben ihm der fliegende Zweiradler Vorname Nachname, rechts Hermann Waldy, der ,ot dem Formel 3000-Boliden eine Klasse für asich war.
Markus Mair (links) und Andreas Mayerl vom Motorsportclub Dölsach flankieren die Schnellsten dieses Jahres: in der Mitte Lamborghini-Pilot Walter Pondorfer, links neben ihm der fliegende Zweiradler Robert Beznoska, rechts Hermann Waldy, der mit dem Formel 3000-Boliden eine Klasse für sich war. Foto: Motorsportclub Dölsach
In Wirklichkeit sind diese Werte bei einer echten Viertelmeile aber eher Nebensache. Was zählt ist die Show und der Blick auf´s Detail, auf die Feinheiten. Etwa dass Karl Schiller mit einer aberwitzigen Reaktionszeit von nur 0.124 auf das Startsignal reagierte. Georg Ortner pilotierte mit dem Tesla S ein sehr knackiges Elektroauto auf Rang 17 (Rennzeit 12.773). Harald Planegger ließ mit einem selbst gebauten Motorrad (!) manchen hochgezüchteten Boliden hinter sich und Michael Oberbichler wurde zwar Letzter, hatte aber dennoch gut lachen, weil sein wunderschöner Trabi auch bei "nur" 77,8 km/h ganz schön pfiffig aussah. Begeistert von den Fahrzeugen, der Show und dem riesigen Publikumsandrang war auch Patrick Friesacher, der Stargast im Red Bull-Dress. Er kam mit einem Nascar-Boliden, ließ kurz die motorsportliche Sau raus, musste dann aus technischen Gründen w.o. geben und will verlässlich im nächsten Jahr wiederkommen, dann gleich mit einem Gefährt, dem die Mitbewerber bestenfalls in den Auspuff schauen können. Die Slideshow von der Viertelmeile 2014 lieferte uns Expa-Fotograf Hans Groder. Alle Ergebnislisten hängen wir zum Download ganz unten an.
Ergebnislisten: Ergebnis_nach_Reaktionszeit Ergebnis_nach_Rennzeit_Gesamt Ergebnis_nach_Rennzeit Ergebnis_nach_TopSpeed_gesamt Ergebnis_nach_TopSpeed Namen_Titelblatt

2 Postings

Wernher
vor 10 Jahren

Unnütze Veranstaltung ! Wer braucht so etwas.

Viel Lärm , Abgase und Umweltverschmutzung, abgesehen vom Spritverbrauch.

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

Super Veranstaltung mit sehr viel Potential !!! Gratulation!

Wünschenswert wären ein paar Tribünen für die Zuschauer - gerne auch gegen Bezahlung! Dann habe wirklich eingefleischte Fans dieser Veranstaltung auch eine bessere Sicht auf das Geschehen!

Diese Veranstaltung schreit ja förmlich nach einem Hauptsponsor der Flügel verleiht!

Weiter so !!!

 
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