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Klare Worte von Mayerl in Richtung Virgental

Josef Geisler und Johannes Tratter kommen diese Woche.

Sie werden nicht müde, vor Natura 2000 zu warnen und halten an den Kraftwerksplänen an der Oberen isel fest: Anton Steiner (links) und Dietmar Ruggenthaler. Foto: Brunner Images
Sie werden nicht müde, vor Natura 2000 zu warnen und halten an den Kraftwerksplänen an der Oberen Isel fest: Anton Steiner (links) und Dietmar Ruggenthaler. Foto: Brunner Images
Die offizielle Informationspolitik in Sachen Natura 2000 wird nach wie vor von Einseitigkeit und einer Daueroffensive der Bürgermeister im Oberen Iseltal geprägt. Nach Gemeindeversammlungen in Virgen, Matrei und Prägraten wurden in der vergangenen Woche Flugblätter an die Haushalte geschickt, auf denen die Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler (Virgen) und Anton Steiner (Prägraten) kein gutes Haar am Zonierungsvorschlag des Büros von Landesrätin Ingrid Felipe lassen und sogar mit rechtlichen Schritten drohen. Von dolomitenstadt.at mit diesem Vorwurf konfrontiert, reagierte Felipes Pressesprecher Paul Aigner mit dem lapidaren Hinweis, dass es "mindestens einen noch im September stattfindenden, offiziellen Termin des Landes für BürgerInnen in Osttirol" geben werde. Wann, wo und wie die Landesrätin die Öffentlichkeit für ihre Ziele begeistern will, konnte oder wollte Aigner nicht sagen.
VP-Bezirksobmann Martin Mayerl: „Die Vorgehensweise der beiden Bürgermeister ist für mich eigenartig."
VP-Bezirksobmann Martin Mayerl: „Die Vorgehensweise der beiden Bürgermeister ist für mich eigenartig."
Viel weniger Zurückhaltung übten die ebenfalls mit dem Bürgermeister-Flugblatt konfrontierten Vertreter der ÖVP auf Bezirks- und Landesebene. VP-Bezirksobmann und Landtagsabgeordneter Martin Mayerl hat wenig Verständnis für die jüngsten Aussagen von Ruggenthaler und Steiner: „Die Vorgehensweise der beiden Bürgermeister ist für mich eigenartig. Gänzlich unabhängig von künftigen Kraftwerksbauten haben wir uns in den letzten Wochen und Monaten nach Kräften bemüht, Osttirol eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen. Gemeinsam mit Landeshauptmann Günther Platter haben wir uns mit Erfolg von Wien bis Brüssel dafür eingesetzt, dass Osttirol wieder den Status des Sonderfördergebietes erhält und damit Millionen an Förderungen generieren kann. Zudem möchten wir in Osttirol ein Entwicklungsprogramm schnüren, das eine langfristige touristische und wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht und Arbeitsplätze schafft. Wenn nun die beiden Bürgermeister dieses Entwicklungsprogramm ablehnen, so muss kritisch hinterfragt werden, ob sie tatsächlich an einer langfristigen Zukunftsperspektive des Bezirkes Osttirol interessiert sind“, schreibt Mayerl in einer Aussendung. Mayerl verweist darauf, dass die Natura 2000-Ausweisung nach fachlichen Kriterien erfolge und die Kraftwerkspläne der beiden Bürgermeister aus anderen Gründen gefährdet seien: "Die negative Beurteilung des Kraftwerkes Obere Isel durch den Kriterienkatalog ist von der aktuellen Natura 2000-Debatte vollkommen losgelöst zu sehen“, so Mayerl. „Das Kraftwerk Obere Isel hat beim Kriterienkatalog bereits vor Monaten schlecht abgeschnitten. Der Kriterienkatalog wurde nicht zuletzt dazu geschaffen, um Gemeinden bereits im Vorfeld Planungssicherheit bei möglichen Kraftwerksbauten zu geben und Gemeinden davor zu bewahren, unnötig öffentliche Mittel auszugeben, wenn ein Projekt schwer umsetzbar ist.“ Die Pauschalkritik der beiden Bürgermeister am Kriterienkatalog verwundere umso mehr, da der Projektpartner der beiden Gemeinden (Anm. die Firma INFRA) den Kriterienkatalog selbst entwickelt habe.
Am 11. August fand das letzte Gespräch mit Iseltaler Bürgermeistern statt. Jetzt kommt Landesrat Josef Geisler neuerlich, um Bedenken auszuräumen. Foto: Expa Groder
Am 11. August fand das letzte Gespräch mit Iseltaler Bürgermeistern statt. Jetzt kommt Landesrat Josef Geisler neuerlich, um Bedenken auszuräumen. Foto: Expa Groder
Auch das Büro von Landesrat Josef Geisler hat auf die Anfrage von dolomitenstadt.at geantwortet und uns informiert, dass der LH-Stellvertreter und Landesrat Johannes Tratter am Mittwochabend, 10. September, und den ganzen Donnerstag in Osttirol mit Bürgermeistern der Iselgemeinden sprechen werden. "Ebenfalls an diesen Gesprächen teilnehmen werden Vertreter der Abteilung Umweltschutz des Amtes der Tiroler Landesregierung", schreibt Geislers Sprecher Andrä Josef Fankhauser. Bei diesen Terminen werde ausführlich auch auf die im Flugblatt geäußerten Bedenken von Ruggenthaler und Steiner eingegangen. Dieses Schreiben an alle Haushalte in Virgen und Prägraten gibt es hier zum Download: Postwurf Virgen Praegraten Natura 2000
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

23 Postings

Spitzkofel
vor 10 Jahren

@ erich

sehr inhaltsreich deine aussage!

Ich mach mir wenigstens Gedanken über das Ganze und getraue mich einfach mal zu behaupten, dass ich bei diesem Thema einen guten Wissensstand habe. (Ändert aber nichts dran dass Wissen weiter zu vertiefen)

Selbstverständlich werde ich bei allen mir möglichen und auch zugänglichen Veranstaltungen zu diesem Thema anwesend sein! DU AUCH ???

Und was die Käfer und Bergwiesen betrifft: 1.) habe ich mir das nicht aus den Fingern gesaugt sondern nur einen Link des Umweltdachverbandes gepostet! 2.) vielleicht kannst ja du mir verraten warum zu diesem Themen wenig bis keinerlei Informationen gegeben werden?

--> Das meinte ich mit "Wissen weiter vertiefen" - ohne Wissen sollte man keine Äußerungen tätigen oder?

Könnten das auch gerne besprechen wenn du auch bei den Sprechtagen anwesend bist! Aber da bin ich mir nicht so sicher!

LG

 
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Erich
vor 10 Jahren

na ja, realist, der sich "nicht vorstellen kann, dass das passiert" (Informationen nämlich) - wird er hingehen zu den Sprechtagen in Matrei oder Ainet, um seiner Vorstellungskraft auf die Sprünge zu helfen? Und um mehr auch über "Käfer und Bergwiesen" zu erfahren? Schaden könnte es nicht.

 
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exilosttiroler
vor 10 Jahren

Es geht den iselschuetzern wohl nicht um naturschutz, weil sonst müssten sie die Unterschutzstellung der anderen schutzgueter gleich einfordern sondern es geht ihnen darum zu schauen wer staerker ist sie oder die buergermeister und die bevölkerung vor ort. Was mayerl betrifft ist zu fragen was er schon für osttirol gebracht hat und was die beiden buergermeister schon für die bevölkerung vor ort gemacht haben. Diese bilanz spricht sicher für sich.

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

Was ich in der ganzen Diskussion auch noch vermisse sind noch die anderen Nominierungsvorschläge für Natura 2000 die Osttirol betreffen:

Für tatsächlich Interessierte - Hier ein Link zum Dokument des Umweltdachverbandes http://www.umweltdachverband.at/fileadmin/user_upload/pdfs/Publikationen/facten.lage_natura2000_II_2_2013.pdf

Besonders interessant Seite 3 !!!

Hier ist genau erkenntlich, dass es in Summe 5 (!) Gebietsvorschläge (Lebensräume/Arten) für Natura 2000 gibt!

Auszug aus Seite 3:

Pkt 17 - Erweiterung des NPHT Pkt 18 - Wassergut der Isel, Schwarzach, Tauernbach. Kalserbach Pkt 24 - Vorkommen von Stephanopachys substriatus bei Nikosdorf/Lienz Pkt 25 - Vorkommen von Stephanopachys substriatus bei St. Veit im Defereggental Pkt 29 - Dölsach-Stribach bei Lienz

Wenn schon inormiert wird, dann über alles! Kann mir aber nicht vorstellen dass das passieren wird! Leider!!!

 
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Wundawuzzi
vor 10 Jahren

Sehr interessante Entwicklungen! Köll , Ruggenthaler , Steiner veranstalten Infoveranstaltungen. Und in keinem Medium ist etwas darüber zu lesen ! Keine Fotos von übervollen Sälen, keine Interviews, keine Kommentare, keine Transparente , keine Besucherreaktionen. Ruggenthaler und Steiner verteilen Postwürfe und Köll beteiligt sich nicht ?!? Hat er einen Maulkorb verpasst bekommen? Reicht es Günther Platter?! Das Land vermeidet klugerweise eine Konfrontation mit der aufgewiegelten Bevölkerung. Sehr schlau, man wird sehen wie viele Iseltaler wirklich mit ihren Ängsten und Anliegen diese Infoveranstaltungen besuchen werden. Ohne Einsager wird man sie wahrscheinlich an zwei Händen abzählen können. Kein Sprechtag in Virgen und Prägraten. Aussergewöhnlich?! Werden etwa die Bürgermeister im Virgental vom Land schon gar nicht mehr ernst genommem? Sie werden nicht einmal mehr ignoriert. Keine gute Voraussetzung für eine gedeiliche Entwicklung einer Region. Unter diesen Voraussetzungen bleibt ihnen eigentlich nur mehr der Rücktritt , um einen noch grösseren Schaden vom Virgental abzuwenden. Es braucht neue junge Leute mit neuen Visionen für unsere Heimat. Die Politik dieser Bürgermeister ist antiquiert, nicht mehr zeitgemäss und fügt der Region enormen Imageschaden zu. Und der grosse schwarze Mann ? Wird wohl auf Urlaub sein , abgetaucht in der Isel oder hat man ihm nahegelegt ,endlich vernüftigerweise die Fakten zu akzeptieren?

 
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iseline
vor 10 Jahren

@realist in einem Punkt hast Du sicher recht,..."dass die Bürgermeister versuchen, die Bürger zumindest auf einen GEWISSEN Wissensstand zu bringen". Gemeint ist damit wohl die Gegnerschaft zu Natura 2000, was natürlich mit den Kraftwerksplänen zusammenhängt. Man darf ja nicht vergessen, dass die Co-Geschäftsführer Steiner und Ruggenthaler rein aus Geschäftsgründen gegen die Ausweisung sein müssen und bereits jetzt ordentlich Gelder der Gemeinden gesetzt haben. Du sprichtst dich für eine ordentliche Information aus und dazu wäre von den Virgentaler Dorfchefs auch zu erwarten, dass sie mit und ohne Natura 2000 ihre Bürger z. B. laufend über die erbrachten und noch zu leistenden anteiligen Planungskosten für das Kraftwerk informieren. Oder ist das für dich ,wie du schreibst, einfach "Kraftwerksgewäsch"? Wissenswert wäre natürlich auch, wer die angedrohte Klage gegen eine wahrscheinliche Nominierung der Isel mit Zubringer zahlen wird? Soll es darüber auch eine Volksabstimmung geben?

@nanny ich wäre ganz bei Dir mit der Idee, die Iselregion mit den Schwerpunkten: Kultur, Kunst und Natur auf die Wege zu bringen und sich nicht von den politischen Grabenkämpfen, Hetzparolen und der fehlerhaften Kommunikation von seiten des Landes, (inkl. der LA-Abgeordneten Kuenz und Mayerl), und der einseitigen Info der Bürgermeister , beirren zu lassen.

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

@ Detektor

Mit Sicherheit besteht hier keine Holschuld sondern ist die Landesregierung vielmehr verpflichtet den Bürgern (Wählern) Informationen zukommen zu lassen! Und das so schnell wie möglich!

Sogar ich als Nicht-Iseltaler wünsche mir alle notwendigen offiziellen Informationen und fühle mich schon ein bischen verarscht, denn versprochen wurde schon viel aber geliefert wurde noch nichts!

Da lob ich mir doch das Vorgehen von Bürgermeistern (jetzt kommt sicher wieder dieses Kraftwerks-Gewäsch) die versuchen die Bürger zumindest auf einen gewissen Wissensstand zu bringen!

Und ehrlich gesagt interessiert mich das Lechtal als Vergleich nicht! Wir sind hier in Osttirol und haben ganz andere wirtschaftliche Gegebenheiten wie alle anderen Tiroler Bezirke!

Nochmal -- > Fast ein Drittel von Osttirol ist schon Natura 2000 Gebiet - für mein Dafürhalten haben wir schon in ausreichend hohem Maße unseren Beitrag geleistet!

Und eins ist auch klar - nach der Tamariske kommt der Käfer und die Bergwiesen! Sollte Natura 2000 in dem vom Umweltdachverband gewünschten (Wünsche darf man ja haben) Ausmaß kommen öffnen wir dem Denunziantentum Tür und Tor!

Mein Vorschlag - lasst die Bevölkerung demokratisch entscheiden - die Entscheidungsträger im Land sind gut bedient sich an das Ergebnis zu halten - und gut ists!

Auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit dem "Freidenker" im OB bin - in diesem Falle stimme ich ihm zu 100% zu!

 
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Detektor
vor 10 Jahren

Grünenhatz oder Sachdiskussion?

@ ornithologe und Co

Durch persönliche Antipathien sollte das eigentliche Thema der Diskussion nicht vernebelt werden - worum es bei Natura 2000 an Isel und Zubringern eigentlich geht: den Schutz bestimmter Eigenheiten von Fließgewässern und ihrer Lebensräume.

Der Landesregierung ist tatsächlich vorzuwerfen, dass eine Sachinformation hierüber sehr unzureichend und auch sehr spät erfolgt – immerhin ist das Thema schon mehr als ein Jahrzehnt auf dem Tisch und nunmehr seit fast zwei Jahren wieder aktuell.

Davon abgesehen gibt es für Auskünfte ja auch eine gewisse Holschuld – wenn man konkrete Informationen tatsächlich wünscht und nicht nur mit nebulosen Drohungen sein eigenes Süppchen zubereiten will. Warum also nicht einmal im Lechtal nachfragen, wo es beim Lech und seinen Lebensräumen um ein ähnliches Schutzgut geht wie hier an der Isel? Welche Behinderungen der Wirtschaft (inklusive Landwirtschaft) dort tatsächlich vorhanden sind – oder auch nicht. Oder wie man dort die Umstände auch positiv zu nutzen versteht? Im Lechtal hat man nun ja ein Jahrzehnt lang Erfahrungen sammeln können.

Das wäre sicherlich sinnvoller als allgemeine Animositäten, die in der Sache nichts bringen und nur zur weiteren Klimavergiftung in der Iselregion beitragen.

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

@Ornithologe

- sehr treffender Kommentar! - dem ist nichts hinzuzufügen!

Auch für mich sind die Grünen inzwischen unwählbar geworden!

 
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Ornithologe
vor 10 Jahren

@ Haidenberger: Die Grünen haben nicht nur beim Direktzug sondern zwischenzeitlich auch bei vielen anderen wichtigen Themen all ihre früheren Grundsätze einfach über Bord geworfen und sind dabei mehrfach „sogar noch im Liegen“ umgefallen! Zuerst werden die Gemeinden kritisiert und wird die Raumordnungsabteilung des Landes von ihnen vor das Landesverwaltungsgericht gezerrt, weil eine nachweislich erst am 1. Juli 2014 fertiggestellte Studie angeblich vom Planungsverband zurückgehalten worden sei. Dann wird von Frau Felipe ein umfassender Bürgerbeteiligungs-und Informationsprozess angekündigt - wie in allen anderen Bundesländern selbstverständlich und von der EU klar vorgegeben - was folgte, war ein demokratiepolitisches Desaster: Was in Kals unter grüner Federführung seinen unglücklichen Ausgang nahm und über zweijährige, durchaus konsensuale und konstruktive Gespräche zwischen Land und Gemeinden beendete, kann man wohl nur mehr als Naturschutzdiktatur bezeichnen (die in diesem Zusammenhang bei vielen Osttirolern entstandenen Befindlichkeiten können z.B. gut beim „Freidenker“, im letzten Osttiroler Boten nachvollzogen und online mitdiskutiert werden: „laut Verfassung sollte eigentlich alles Recht vom Volk ausgehen...“).

Bis heute gibt es seitens Frau Felipe noch keinen, von ihr in Kals persönlich versprochenen und gesetzlichen Vorgaben entsprechenden Plan ( „Grundstücke oder Grundstücksteile“, welche zur Ausweisung vorgesehen sind...). Bis heute gibt es keine Gespräche mit den, möglicherweise vom Schutzgebiet oder zumindest vom Umgebungsschutz betroffenen, hunderten Grundeigentümern! Diese können auch von mehrfach angekündigten Alibi-Sprechtagen, welche nur den Charakter einer einzigartigen BH-Beschwichtigungsperformance aufweisen, nicht ersetzt werden, zumal sie unter dem perfiden Motto geplant waren, „die interessierten Matreier kommen nach Virgen und die gleichfalls hauptbetroffenen St.Jakober ins überhaupt nicht betroffene Hopfgarten...“ LOL! Eine derart undemokratische und unprofessionelle Vorgangsweise hat es in Tirol noch nie gegeben: Über jede Dog-Station muss es in jeder Tiroler Gemeinde mehr seriöse Infos von den dafür zuständigen Stellen geben, wie bei einem so weitreichenden und einschneidenden Naturschutzvorhaben, wie Natura 2000...

Waren es nicht einmal die Grünen, die umfassende Transparenz bzw. Informations- und Bürgerbeteiligungsprozesse auf ihre Fahnen geheftet haben, bevor sie an den Trögen der Macht angekommen sind ? Der „grüne“ Gipfel an Unglaubwürdigkeit wird aber dann erreicht, wenn sogar noch jene kritisiert werden, die sich als einzige um seriöse Informationen (die Gemeinden haben bislang als einzige Institution wissenschaftlich und europarechtlich unbestreitbare Fakten auf den Tisch gelegt...) bemühen: Öffentliche Diskussionsveranstaltungen, Gemeindeversammlungen und Gemeinderatssitzungen, einseitig......, Volksbefragungen, nicht repräsentativ oder zumindest „zu früh“ angesetzt......, so jetzt der grüne Tenor, einfach unglaublich, Herr Haidenberger als Spitzenrepräsentant dieser Geisteshaltung bei uns in Osttirol! Aber Sie können bald sicher sein, dass drei Viertel aller mündigen BürgerInnen (haben Sie das Binnen-I bemerkt?) in Osttirol, von Prägraten am Großvenediger bis Oberlienz, mit Ihrer undemokratischen Natura 2000-Vorgangsweise (und anderen Taten gegen Osttirol) nicht einverstanden sind und hinter diesem nur vordergründigen Chaos einen „billigen Deal“ von Schwarz-Grün...oder sollte man vielleicht besser sagen...Grün-Schwarz..., vermuten!

Am Ende wird wohl doch das Volk entscheiden und zwar mit der einfachen, absolut TGO-konformen Frage, wie sich die gewählten Gemeindeorgane im Falle wissenschaftlich und europarechtlich ungerechtfertigter Gebietsausweisungen verhalten sollen?

Wir brauchen daher keine „Abrüstung der Worte“, Herr Haidenberger, sondern zuerst eine „Abrüstung der Taten“, Herr Haidenberger, grüner Taten....

 
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thohai
vor 10 Jahren

@ randnotiz Ich kann natürlich nicht für „spitzeFeder“ und „blubla“ sprechen, habe aber die Volksbefragungen in Virgen und Prägraten nicht übersehen und in klare Erinnerung:

• für Herbst 2012 angekündigt und dann überraschend im Juni 2012 durchgeführt,

• mit einer Fragestellung, die sich gar nicht wirklich auf das konkrete Kraftwerksprojekt bezog,

• vorbereitet durch „objektive Informationen“ von zwei PR-Agenturen, die für ihre Leistungen der Projektgesellschaft (damals noch zu 100% im Eigentum der Firma INFRA) inzwischen Rechnungen von weit über 100.000 Euro gelegt und bezahlt bekommen haben.

Aber ist ja nicht dramatisch: Nach der Tiroler Gemeindeordnung sind Volksbefragungen - unabhängig von Beteiligung und Ausgang - nicht verbindlich und die Bürgermeister und GemeinderätInnen sind völlig frei in ihrer Entscheidung zum Wohl ihrer Gemeinden!

Jetzt irgendwem einreden zu wollen, dass mit einer in letzter Zeit immer wieder „angedrohten“ Volksbefragung auf Gemeindeebene über gültiges Europarecht - "Natura 2000" genannt - abgestimmt werden kann, könnte auf mancherlei Art bewertet werden, aber kaum als verantwortungsvoll.

 
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spitzeFeder
vor 10 Jahren

@ opinion

+1

 
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Franz Brugger
vor 10 Jahren

@Randnotiz: Zu klären wäre, was die Beteiligung am Kraftwerk in die Gemeindekasse bringt: Wieviel, wann und ob überhaupt. Dann bitte mal offenlegen, was im Voraus noch zu leisten wäre - aber auch @Nanny - was schon gezahlt wurde. Auch darüber informieren, ob dann im Projekt noch weitere Zahlungen zum Behaupten der Beteiligungshöhe erforderlich werden.

 
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Randnotiz
vor 10 Jahren

@camebridge Gehts im obigen Beitrag irgendwo um Köll oder was? Hab ich da vielleicht was übersehen? Jedenfalls einfach bemerkenswert...

@spitzeFeder und blubla Die beiden Volksbefragungen von Virgen und Prägraten sind eurer geschätzten Aufmerksamkeit wohl entgangen oder werden bewusst von euch ignoriert?

Aber vielleicht sollten die Gemeinden im Virgental noch einmal eine zu Natura 2000 machen und zwar darüber, wie sich ihre Organe im Falle nicht gerechtfertigter Ausweisungen verhalten sollten? Dann werden endlich alle akzeptieren müssen, was die große Mehrheit der Bevölkerung wirklich von dieser grün-schwarzen Naturschutzdiktatur hält!

 
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opinion
vor 10 Jahren

@nanny Diese Frage stellt sich. Beantworten können sie die Bürgermeister. Bei der derzeitigen Sachlage müsste man als Verantwortlicher bestrebt sein so gut wie möglich aus dieser Sache herauszukommen und möglichst nicht sehenden Auges weitere Mittel in dieses Projekt zu pumpen. Allein die € 50.000,-- sind schon zu viel, mit diesen hätte man durchaus kleinere Jugendprojekte finanzieren können.

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

@cambridge

Da liegst du völlig falsch!

Mir tut rein gar nichts weh!

Ganz im Gegenteil - ich find den "Bruderkrieg" sogar spannend!

Mal sehen wie sich das ganze bei den nächsten Wahlen auswirkt! Kann mir nicht vorstellen dass man so Wahlen gewinnen kann!

 
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stefan_rainer
vor 10 Jahren

Günther lässt seine Hunde abwechselnd von der Leine.....nächste Woche wird wieder Kuenz einen Ordnungsruf erteilen.....

 
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nanny
vor 10 Jahren

Ich weiß es nicht, aber könnte das vehemente Eintreten der Bürgermeister im Virgental damit zusammenhängen, dass schon größere Geldsummen für Vorarbeiten zum Kraftwerk geflossen sind? Die bei Platzen der Sache verloren wären? Anders kann ich mir das alles nicht erklären. Denn wirklich rechnen wird sich so ein Kraftwerk nie (oder höchstens in 30 Jahren - und was dann so ist?). Entwicklungschancen durch EU-Gelder soll man doch auf jeden Fall nicht verspielen. Und eine Entwicklung hin zu "Kultur, Kunst und Natur" (ist sehr viel kreatives Potential im Iseltal!) wäre sicher vernünftiger. Siehe Erl - war auch in der Pampa - und heute?

 
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cambridge
vor 10 Jahren

Bessere Argumente

@ Realist ... wären hilfreicher als auf LA Mayerl hinzuhauen. Tut halt weh, wenn ein weithin Unbekannter King Köll aushebelt, gell.

 
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blubla
vor 10 Jahren

@randnotiz

Anliegen der betroffenen Bevölkerung?? Du meinst eher.... anliegen der betroffenen Bürgermeister, die öffentliches Geld in ein sehr fragwürdiges Kraftwerk investieren, welches mehr Schaden als Nutzen bringt!

Welchen Sinn soll den so ein rießen Kraftwerk in Virgen haben? Wie kann man als Virger für dieses "Monsterkraftwerk" sein? Das Tal wird zu einer Jahrelangen Baustelle und Touristisch gesehen verliert es dadurch auch stark an Wert! Will man die letzen Gäste auch noch vertreiben? Meiner Meinung nach ist ein Kraftwerk in Virgen der absolut der falsche Weg um die Entwicklung für die Zukunf im Tal zu sichern!

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

Nach ewigkeiten schaltet sich nun mayerl ein und fällt seinen parteikollegen wieder in den rücken! Wird richtig spannend der övp/övp zwist!

 
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spitzeFeder
vor 10 Jahren

Liebe Randnotiz,

genau das hat sich eben verändert: Früher war es so, dass einige Wenige (umgangssprachlich als "Dorfkaiser" bezeichnete) Bürgermeister die Macht hatten, das durchzusetzen was sie wollten. Endlich, unendlich langsam kommt nun eine Veränderung: Dem Wohle des Ganzen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Und alle, wirklich alle Betroffenen sollten sich zusammensetzen und aus dem möglichen Umsetzbaren das Maximale herausholen.

Und vor allem das kindische Gehabe "Nimmst du mir mein Spielzeug, dann nehme ich mir Deins" endlich ablegen.

 
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Randnotiz
vor 10 Jahren

Die Bezirks-und Landes-ÖVP haben in der grünen Umgarnung jegliche Bodenhaftung und Objektivität verloren! Da wurden vielen Iseltalern die Augen geöffnet: Anstatt die Anliegen der betroffenen Bevölkerung im Land bzw. in Innsbruck zu vertreten, vertreten Mayerl und Kuenz „grüne“ Anliegen des Landes im Bezirk... Derartige „abgeordnete“ Bevölkerungsvertreter hatte Osttirol noch nie, da kann man ganz weit zurückschauen!

 
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