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SP-Mayr verärgert über „Geldspritze an Kothgasser“

Land zahlt 75.000 Euro für Wohnungssanierung des Altbischofs.

Vergangene Woche feierte Alt-Erzbischof Alois Kothgasser sein 50 Jahre Priesterjubiläum in Obertilliach, samt Ehrensalve der Schützen. Jetzt gerät der Geistliche ins Kreuzfeuer der SPÖ-Tirol. Deren Vorsitzender Ingo Mayr zeigt in einer Presseaussendung "kein Verständnis für eine Geldspritze an Kothgasser". Die Landesregierung gewährte für Sanierungsmaßnahmen des Alterswohnsitzes von Alois Kothgasser einen Zuschuss in der Höhe von 75.000 Euro. „In Zeiten, in denen viele Menschen in Tirol nicht wissen, wie sie ihre Mieten bezahlen sollen, stellt dies eine ausgesprochene Geschmacklosigkeit der schwarz-grünen Landesregierung dar“, meint SP-Vorsitzender Ingo Mayr. Der Nachfolger von Reinhold Stecher als Bischof von Innsbruck und spätere Erzbischof von Salzburg ist seit Anfang des Jahres in Pension. Im Februar zog sich Kothgasser zu den Don Bosco Schwestern nach Baumkirchen in den Ansitz „Schloss Wohlgemutsheim“ zurück. Seine Wohnung in dem historischen Gemäuer musste umfassend saniert und adaptiert werden. Laut TT wurden etwa historische Holz- und Putzdecken in den ursprünglichen Zustand versetzt, Fenster erneuert und eine Ledertapete restauriert. Das kostete insgesamt 180.000 Euro. Einen Anteil von 75.000 Euro spendiert das Land Tirol.
Alois Kothgasser (Mitte) beim Requiem für seinen Vorgänger Reinhold Stecher. Links sein Nachfolger Diözesanbischof Manfred Scheuer. Foto: Expa/Feichter
Alois Kothgasser (Mitte) beim Requiem für seinen Vorgänger Reinhold Stecher. Links sein Nachfolger Diözesanbischof Manfred Scheuer. Foto: Expa/Feichter
„Der Betrag sollte einer Sozialeinrichtung zur Verfügung gestellt werden, die Menschen in wirklich prekären Wohnungssituationen hilft“, schlägt Mayr vor. Kothgasser möge sich mit seinen Einrichtungskosten an die Erzdiözese Salzburg oder an Bischof Manfred Scheuer wenden. „Es kann nicht sein, dass die Steuerzahler für den Alterswohnsitz von pensionierten Ordensleuten aufkommen“, ärgert sich der SPÖ-Politiker.  
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

12 Postings

nanny
vor 9 Jahren

Naja, wenn Leute so hassen, kann man sich Gegenargumente eigentlich sparen. Aber eines muss ich doch noch los werden: wenn etwas oder jemand oder in unserem Fall eine Institution mit 2000jähriger Geschichte so gehasst wird - dann nimmt man sie wichtig! Denn sonst wäre einem alles doch nur ein Gähnen wert ... Der Betrag selbst, um den es geht: das reicht für die Entlohnung eines kleineren Politikers vielleicht für ein Jahr.

 
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bergfex
vor 9 Jahren

@realist, nur wollen es die "Verbohrten" einfach nicht sehen, bzw. glauben, weil die Kirche so-etwas ja nicht macht. Das glauben nur böse "Ungläubige".

@egosumquisum,........ ich glaube auch, brauche dazu aber nicht ein Prunkgebäude, nur irgendwo ein stilles Plätzchen, um meinen Gedanken nachhängen zu können und mit der höheren Macht ein Schwätzchen zu halten.

@nanny.....Dein Post ist wirklich zum Nachdenken. Je mehr ich darüber nachdenke, umso bestärkter bin ich in meiner Meinung.

 
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soso
vor 9 Jahren

An alle "Vorschreiber" von mir. Ihr könntet das Wort "Kirche" mit dem Wort "Politik" tauschen, und würdet zum Großteil auf die selben Argumente/Missstände kommen. Ob ich Kirchenbeitrag bezahle oder nicht, steht mir frei. Man kann jederzeit austreten. Steuern MUSS ich bezahlen, und ich bin bei Weitem nicht mit allen Steuersünden einverstanden. Wieviele Politiker werden für ihre "Schweinereien" zur Verantwortung gezogen? Auch ich bin dafür, dass in der Kirche nicht alles totgeschwiegen wird, und die schwarzen Schafe zur Verantwortung gezogen werden. Aber wie gesagt, nicht nur in der Kirche - auch in der Politik! Bei politischen Steuerverschwendungen von € 75.000.- findet man nicht mal einen Artikel in einer Zeitung!

 
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egosumquisum
vor 9 Jahren

Kein Verein arbeitet so dermasen doppelmoralisch wie die Kirche!!!

!!!! Reich-Reicher-Kirche !!!

- Wie kann es sein, dass die Kirche um Mithilfe für Unterbringung der Flüchtlinge bittet, aber selbst am meisten Geld und Immobilien besitzt und somit richtig helfen könnte! - Wie kann es sein, dass die Kirche gegen Sucht ist, aber gleichzeitig Beteiligung bei den Casinos und Lotto besitzt!?! - Wie kann eine FIRMA mit so viel Vermögen "steuerfrei" agieren!?! - der Kirche gehören Schulen, Immobilien, Weinberge, Bücherkaufhäuser, Hotels, Krankenhäuser usv. , aber für die Instandhaltung ist der Steuerzahler zuständig - ohne jegliche Beteiligung geschweigedenn Mitspracherecht - Leute wacht endlich auf!!! - wie kann es sein, dass ein Verein so viel Dreck am Stecken hat, und dafür nie zur Rechenschaft gebracht wird, jeder andere tritt zurück, geht ins Gefängnis, zahlt Strafe oder schämt sich zu mindest, nur die Kirche nicht , nicht mal eine Entschuldigung - Gleiches Recht für alle - NEIN!

Ich glaube wenn die alten gläubigen Schäflein viele Dinge wüßten, würden auch diese die Kirche anders sehn, doch Augen zu und durch!!!

Fakt ist , dass die momentane Situation weltweit eine Glaubenfrage ist! (Glaubenskrieg-nur ich!)

Wer weiss,, wer die Kirchensteuer eingeführt hat? ........ schon komisch, dass die Kirchensteuer dann trotzdem noch beibehalten wird - oder? Soviel zum Thema Doppelmoral!

Ich möchte wirklich jedem seinen Glauben lassen, doch bitte JEDEM SEINEN !!! Zum Glauben brauch ich nur mich und ein Platzl - irgendwo !!!!!

 
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nanny
vor 9 Jahren

Niemand leugnet Missstände, historische und gegenwärtige, in der Kirche. Sie ist eine riesengroße Institution, und welche große Instiution hat keine schwarzen Schafe. Aber der Hass, der in den Kommentaren zu spüren ist, erschreckt doch einigermaßen. Die Kirche hat im sogenannten christlichen Abendland ja keine wirkliche Macht mehr, Staat und Kirche sind getrennt. Und an der für manche sicher schmerzlichen Aufarbeitung von Misständen wird gearbeitet.

Anders sieht es in anderen, noch immer wachsenden Religionen aus. Da sind Misstände Programm. Da geht es nicht nur um Geld, sondern um das nackte Leben, wenn nicht auf Punkt und Beistrich fundamentalistische Vorstellungen umgesetzt werden - natürlich auch von Machtgelüsten gespeist und nicht um der vorgeschobenen Religion willen. Und das passiert jetzt, ungebremst.

Das sollten wir nicht übersehen.

 
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Spitzkofel
vor 9 Jahren

Realistisch gesehen ist das eine von vielen "Sauereien" die in der röm.kath. Kirche passieren!

Ganz bewusst schreibe ich hier nicht nur über osttiroler punkte sondern sehe das ganze (ist ja auch EINE Kirche) etwas globaler!

Folgende Punkte zum Nachdenken: (liste könnte fast "in alle Ewigkeit" erweitert werden)

* Missbrauchsfälle en masse - gibt die leider auch ausserhalb der kirche - nur gibt es kaum Verurteilungen obwohl es sich hier ja eindeutig um einen Straftatbestand handelt! (z.B. Bischof Groer - Missbrauch ohne strafrechtliche Konsequenzen) * Leugnung des Holocaust (Bischof Williamson) * Verschwendung von Steuergeldern landauf landab - z.B. Bischof von Limburg * Diskriminierung (z.B. von Geschiedenen (obwohl eine Scheidung ja eine staatliche Angelegenheit ist - vor der Kirche ist man ja immer noch verheiratet) wird zum Beispiel geschiedenen die heilige Kommunion verweigert - aber im Gegenzug schön Kirchenbeitrag eingefordert) , von Homosexuellen (ist laut obersten Kirchenvertretern ja eine Krankheit die es zu heilen gilt), von Andersgläubigen (Röm-kath Kirche ist anscheinden die einzig richtige! "Ratzinger") ,... * Zölibat - gilt zwar als unantastbar - dort wo es jedoch notwendig erscheint drückt man schon mal ein Auge zu (Pfarrer im Zillertal) * Priesterkinder - kaum vorstellbar dass die Diözese jede menge Alimente für sog. Priesterkinder zahlt! Ist erwiesenerweise so! * Unternehmen: Die röm. kath. Kirche ist ein riesengroßes Unternehmen mit bezahlten Angestellten (allein in der Diözese Innsbruck (nicht mal ganz Tirol) sind 3200 Frauen und Männer beschäftigt) , Immobilien, usw.... - dies muss mal von der Allgemeinheit erkannt werden - Subventionen durch den Staat, Länder, Gemeinden sind NICHT tragbar - Oder kennt irgendwer eine Firma die von der Gemeinde Geld für die Reparatur an Ihren Anlagen erhält??? * Geschichte: Leider wird die eigene Kirchengeschichte auch so gedreht und zurechtgerückt bis sie ins Bild passt! Bsp. gefällig? Das Turiner Grabtuch (anscheinend das Leichetuch Jesus) stammt wissenschaftlich erwiesen aus dem Mittelalter! * Reliquien: z.B. Hautstücke von Johannes XXIII - wurden im Zuge einer Exhumierung entnommen - sowas nennt man im Strafrecht "Störung der Totenruhe"

usw, usw, usw, ....

Bin mir sicher dass nun ein Shitstorm über mich hereinbricht (wir leben ja im heiligen Land Tirol) - aber man sollte die Augen öffnen und Missstände aufdecken - auch in der kath. Kirche !!

 
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nanny
vor 9 Jahren

Dank an beobachter52 für den Artikel. Und mit dem Wort "Sauerei" ist noch nie etwas verbessert worden. Wie die Hintergründe zu der ganzen Angelegenheit sind weiß ich nicht. Aber Denkmalschutz ist teuer, wird meist vorgeschrieben, und auch gefördert. Es ist dies ja auch kein Geld für persönlichen Luxus, sondern zur Erhaltung und Renovierung eines offensichtlich historisch wertvollen Gebäudes, das jetzt auch genutzt werden soll. Der Wert dieser Renovierung wird sicher Bischof Kothgasser überleben und kommt auch keinem direkten Erben zugute. Und die Kirche und Klöster (darunter sind sicher auch geschickt wirtschaftende und daher wohlhabende) haben eine ganze Menge an historisch wertvollen und in der Erhaltung kostspieligen Gebäude "am Hals". Das alles zum Nachdenken.

 
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bergfex
vor 9 Jahren

@beobachter52, willst du die Meinungsfreiheit der "Osttiroler "einschränken oder siehst du nicht wie hier Mit Steuergeld umgegangen wird. Lits den Artikel dazu durch. Du kannst der Institution "Kirche" deinen ganzen Besitz vermachen, und dir damit einen Platz im Himmel "erkaufen", wie im Mittelalter. Alles Gute auf Wolke 7------.........

 
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beobachter52
vor 9 Jahren

Da schlägt die rot-grüne ..... Neidgesellschaft wieder einmal erbarmungslos zu! Ein Journalist (TT) bekommt einen Tipp von einem "Insider" (Gebi Mayr - was ist eigentlich mit der gelobten Amtsverschwiegenheit?), macht daraus einen reißerischen Artikel gegen die Kirche (kommt ja immer gut an) und (beinahe) alle anderen (kirchenfeindlichen?) Medien machen daraus das Thema des Tages! Könnte es nicht so sein, dass der Orden im Rahmen der Althaussanierung so wie jeder andere Hausbesitzer auch einen (einkommensunabhängigen) Zuschuss bekommt, weil sie eben für Altbischof Kothgasser einen Wohnsitz herrichten? Außerdem - es soll auch nicht reiche Orden geben .....

Übrigens, was hat der Artikel mit Osttirol, mit den Dolomiten (dolomitenstadt.at) zu tun? Berichtet man ab nun über jede(n), der in den letzten Wochen in Osttirol war? Oder will dolomitenstadt.at sich unbedingt in der Reihe der ........... (siehe oben) ....... Medien einordnen?

 
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anton2009
vor 9 Jahren

Hier erübrigt sich jeder Kommentar! Das ist einfach eine Sauerei!!!!!!!!1

 
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bergfex
vor 9 Jahren

Zur Info:

http://derstandard.at/1328162577961/3-Milliarden-Euro-kolportiert-Wie-der-Staat-die-Kirche-finanziert

 
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bergfex
vor 9 Jahren

Das ist Steuergeldverschwendung . Wie kommt das Volk dazu, solche sachen zu finanzieren, wo doch die Kirche Millionen Besitz hat ? Das es den Pfaf..n nicht zu dumm ist. Leute wacht auf, tretet aus aus dem Verein, glauben könnt ihr auch ohne .

 
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