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Europäische Dimension im Tiroler Nahverkehr

Zug um Zug zur Europaregion mit besseren Regionalverbindungen.

„Die Europaregion wächst zusammen – Zug um Zug“, formulierte Günther Platter am Montag, 15. Dezember vor dem Hintergrund neuer Fahrpläne im Schienen-Nahverkehr. Gemeinsam mit seinem Südtiroler Amtskollegen Arno Kompatscher und den VerkehrsreferentInnen aus Tirol und Südtirol, Ingrid Felipe und Florian Mussner, stellte der Landeshauptmann am Hauptbahnhof in Innsbruck neue Bahn- und Bus-Direktverbindungen sowie eine neue Tarifgestaltung vor.
Fotoshooting im Zug vom Brenner Richtung Innsbruck: Die Landesräte Florian Mussner und Ingrid Felipe und die Landeshauptleute Günther Platter und Arno Kompatscher (von links). Fotos: Land Tirol/Berger
Fotoshooting im Zug vom Brenner Richtung Innsbruck: Die Landesräte Florian Mussner und Ingrid Felipe und die Landeshauptleute Günther Platter und Arno Kompatscher (von links). Fotos: Land Tirol/Berger
„Wir bringen die drei Landesteile des historischen Tirol auf zukunftsträchtige Weise einander näher – über konkrete Projekte, die einen spürbaren Mehrwert für die Bevölkerung schaffen“, erklärte Platter und auch Kompatscher sieht die Mobilität als Schlüsselbereich grenzüberschreitender Zusammenarbeit: „Straßen und Schienen hören an den Grenzen ja nicht auf. Es zeigt sich, wie groß der Mehrwert für unsere Bevölkerung ist, wenn wir den Fokus aufziehen und in unsere Überlegungen auch immer unsere Nachbarn einbeziehen.“ Alle Politiker unterstreichen den Wert direkter Verbindungen, die massiv ausgebaut worden seien, mit (fast) stündlichen Direktzügen Franzensfeste-Innichen-Lienz sowie je zwei Tagesrandverbindungen morgens und abends zwischen Bozen und Innsbruck in beiden Richtungen. Die grüne Tiroler Landesrätin Ingrid Felipe vergleicht die Situation mit jener vor 2014: „Wir haben ab heute 33 tägliche Verbindungen unter vier Stunden Fahrzeit zwischen Lienz und Innsbruck, vor zwei Jahren waren es mit 16 Verbindungen weniger als halb so viele.“ Die Tagesrandverbindungen zwischen Innsbruck und Bozen seien vor allem am Wochenende sehr gut ausgelastet. „Das ist ein ganz wichtiges Signal der Europaregion und bringt auch praktisch ein attraktives Öffi-Angebot zwischen den beiden Landeshauptstädten“, sagt Felipe. Ab sofort können wieder Fahrkarten für grenzüberschreitende Fahrten am Schalter, im Internet und seit dem 14. Dezember 2014 auch am Fahrkartenautomat gelöst werden. Für verschiedene Maßnahmen im grenzübergreifenden Mobilitätskonzept stehen in den kommenden fünf Jahren insgesamt acht Millionen Euro bereit. Die Tiroler Opposition aus SPÖ, FPÖ, Vorwärts Tirol und Liste Fritz, aber auch die Südtiroler Oppositionsparteien sehen die neuen Fahrpläne weniger positiv und bemängeln vor allem die Streichung der direkten Zugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck. Wer sich den Umstieg in Franzensfeste sparen möchte, muss den Bus nehmen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

7 Postings

Franz Brugger
vor 9 Jahren

@gipfelsieg: stimme dir zu, wir werden nur mit Propaganda bedient, traurig ist vor allem, dass sich die Grünen dazu hergeben.

 
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gipfelsieg
vor 9 Jahren

Durch die EUROPAREGION TIROL war es möglich die neue Zugsverbindung Lienz-Innsbruck / Innsbruck-Lienz wesentlich zu verbessern das suggeriert uns derzeit die Landespolitik ständig. Fakt ist: Das sich durch den Fahrplanwechsel vom 14.12.2014 bis auf die große Anzahl an Verbindungen, die keiner braucht, alles verschlechtert hat. 3:45 bis 3:48 Fahrzeit für 186 km ist in Zeiten wie Diesen kein Fortschritt, sondern eine Verschlechterung die es auf dieser Strecke in den letzten 20 Jahren nicht gegeben hat. Keine DIREKTVERBINDUNG mehr, dadurch ist das Bahnfahren auf dieser Strecke in 3:45 sehr ungewiss, da der Großteil der Bahnstrecke des Südtiroler Pustertales nur einspurig ausgebaut ist und Verspätungen die durch das Warten des Gegenzuges entstehen, die Wahrscheinlichkeit erhöhen, den Anschlusszug in Franzensfeste zu verpassen. Weiters gab es bezüglich der eklatanten Preiserhöhung auf € 22,70 und mit einer lächerlichen Ermäßigung von 0,90 Cent für ÖBB-Vorteilskarteninhaber Proteste aus der Bevölkerung. Daraufhin hat man den Preis für Vorteilskarteninhaber auf € 15,90 reduziert, aber nur für die Zugsverbindung, nicht für den Doppelstockbus oder für die Verbindung Lienz-Innsbruck über Kitzbühel. Aufgrund der einzigen Ermäßigungmöglichkeit auf dieser Strecke musste ich mir als Vielfahrer am Montag den 15.12.2014 ein neues ÖBB- Vorteilsticket ausstellen lassen und habe dafür wieder € 99,- bezahlt. Die Fahrt am Montag den 15.12.2014 um 17.50 war eine Odyssee sondersgleichen. Abfahrt 17.50 vom Bahnhof Lienz, in Ehrenburg hatte der Zugsführer der SAD durchgegeben, dass sich die Weiterfahrt voraussichtlich um 10.Minuten verzögert. Es wurden 15 Minuten und siehe da, in Franzesfeste war der Anschlusszug schon weg. Zufällig kam ein Zug aus Bozen der auch 10 Minuten verspätet war und fuhr im Bahnhof Franzesfeste auf Gleis 3 ein. Nach Rücksprache mit einem Bahnbediensteten stieg ich ein und fuhr von Franzesfeste weiter. Dieser Zug endete aber schon am Brenner, es war bereits 20.58 Uhr. Erneut musste ich mich um einen weiteren Anschluss nach Innsbruck kümmern und fuhr schließlich nach einer weiteren halben Stunde Aufenthalt am Brenner um 21.28 mit den Regionalzug vom Bahnhof Brenner los und erreichte schlussendlich Den Hbf Innsbruck um 22.06 Uhr.

Ich fahre die Verbindung Lienz-Innsbruck und Innsbruck -Lienz seit über 22 Jahren fast jedes Wochenende, früher mit den ÖBB und vergangenes Jahr mit den Doppelstockbus und erlaube mir daher die Aussage, dass die neue Zugsverbindung nicht nur unter jeder Kritik , sondern eine Frechheit für die Osttiroler Bevölkerung ist. Wenn unsere Volksvertreter im Landtag und im Bezirk mit Südtirol über die so tolle EUROPAREGION keine bessere Verbindung zusammenbringen, dann sollen sie wenigstens die Preise für die beiden anderen Verbindungsmöglichkeiten Lienz-Kitzbühel-Innsbruck und die Busverbindung mit den Doppelstockbus auf € 15.90 anpassen!!!

 
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Angerer
vor 9 Jahren

Ich hätte noch eine Idee für die Europaregion Tirol. Die Italiener sollen endlich auch mal die alten, grauslichen Grenzgebäude in Arnbach abtragen, wie es Österreich gemacht hat. Solange man solche alten Relikte aus Zeiten der Kontrolle und des Misstrauens immer noch vor Augen hat, wenn man die Grenze (egal mit Auto, Bus oder Bahn) überfährt, werden solche Grenzen auch im Kopf nicht wirklich fallen. Gerade mal ein Namensschild (wie in den USA) und max. geänderte Verkehrsregeln soll das wechseln eines Staates noch kundtun, alles andere gehört weg. Abriss in der Natur bedeutet hier auch Entfernen aus den Köpfen, da ist es dann relativ "wurscht", ob jetzt ein Zug oder ein Bus direkt durchfährt!!!

 
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anton2009
vor 9 Jahren

Wir Osttiroler brauchen keinen Direktzug Innsbruck - Bozen sondern einen Direktzug ohne Umsteigen von Lienz nach Innsbruck und zurück!

Bei der Streichung des Direktzuges wurde uns der Bus nach Innsbruck mit einem Preiszuckerl schmackhaft gemacht! (Gruppenticket - 5 Personen € 32,00; Einzelfahrt € 15,00). Dass diese Tarife nur für 1 Jahr Gültigkeit haben, hat uns die Grüne Felippe damals nicht gesagt! Das ist eine Täuschung und Irreführung der Osttiroler. Und nun lassen sich unsere Volksvertreter ob ihrer großen Leistungen noch feiern.

Wieviel sind wir Osttiroler eigentlich den Nordtirolern wert? Eher nicht viel! Und wo bleiben die Proteste der Osttiroler Abgeordneten? Tut endlich etwas für eure Wähler - oder wollt und könnt ihr nicht!!!

 
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ManD
vor 9 Jahren

Ja wenn das alles so toll sein soll können doch ab jetzt die Politiker alle reisen nur mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen.

 
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Franz Brugger
vor 9 Jahren

Hoffe, dass sich die Tarifgestaltung ändert.

Es stimmt bedenklich, wenn sich eine Landesregierung erdreist, vorerst einen Bus zu günstigen Bedingungen anzupreisen, die daraus resultierenden Zahlen als Nachweis verwendet, dass der Direktzug sowieso passe sei, und dann die Preise erhöht. Fairer und korrekter wäre gewesen, von Anfang an kostendeckende Preise zu nennen.

Von schwarz wäre man das gewöhnt, Grün hat dazugelernt. BRAVO!

 
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chire1
vor 9 Jahren

SELBSTLOB

 
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