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„Bonfire Heart“ in der Stadtbücherei Lienz

Interview mit Eva-Maria Sammer-Smetana über ihr berührendes Buch.

Am Freitag, den 30. Januar stellt die junge Autorin Eva-Maria Sammer-Smetana ihren ersten, autobiographischen Roman „Bonfire Heart“ in der Stadtbücherei Lienz vor. Beginn der Veranstaltung ist bereits um 19:00 Uhr und bei freiem Eintritt wird Robert Possenig, gemeinsam mit der Autorin, den Abend gestalten.
Eva-Maria Sammer Smetana stellt am 30. Jänner in der Stadtbücherei ihren Roman vor.
Eva-Maria Sammer Smetana stellt am 30. Jänner in der Stadtbücherei ihren Roman vor.
Eva-Maria wurde mit einem schweren Herzfehler geboren, ihre Ärzte gaben ihr kaum eine Überlebenschance– und irrten sich. Eva-Maria wird tatsächlich überleben, viele Rückschläge, lange Krankenhausaufenthalte, Ausgrenzungen, Ängste und Zurückweisungen erleben, letztlich aber als starke, gereifte Erwachsene ihr Glück finden. Das vorliegende Buch ist eine Art Zeitreise, unterteilt in zwei Bereiche. Zum einen beschreibt die Autorin Erinnerungen ihrer Kindheit und zum anderen erzählt sie von einer wunderbaren Reise mit ihren Freunden. Beides hängt insofern zusammen, als dass Eva-Maria feststellt, wie viel ihre Krankheit und ihr dadurch eingeschränkter Handlungsspielraum auch den Menschen um sie herum abverlangt. Ein berührender Roman über eine Welt und ein Leben, wie es sich ein gesunder Mensch nicht vorstellen kann.   Büchereileiterin Anja Kofler sprach für Dolomitenstadt vorab mit der jungen Autorin über ihr Buch. Hallo Eva-Maria, du bist ja bald in Lienz in der Stadtbücherei zu einer Lesung eingeladen. Bist du schon gespannt wie es werden wird? Warum ist Robert Possenig dabei? Da es meine erste Lesung in Lienz ist, bin ich zwar gespannt, wie der Abend verlaufen wird, aber ich freue mich auch schon sehr darauf. Robert  und ich kennen uns bereits sehr lange. Er ist ein Bekannter der Familie und ein absoluter Profi auf dem literarischen Gebiet. Wir werden den Abend gemeinsam gestalten. Wann hast du dich entschlossen, ein Buch über deine Geschichte zu schreiben und wie lange hat es gedauert vom ersten Satz bis zur Veröffentlichung deines Buches? Der Entschluss, ein Buch zu diesem Thema zu veröffentlichen, stand schon seit einiger Zeit fest. Vor etwa zwei Jahren habe ich dann mit dem Schreiben begonnen. Nach einem Jahr war das Manuskript schließlich fertiggestellt. Anschließend habe ich es einigen Verlagen zugesandt. Ich erhielt von jedem dieser Verlagshäuser ein Angebot. Das ist ja wirklich ziemlich beeindruckend. War es für dich eine Art Therapie, deine Geschichte aufzuschreiben? Hat es dir geholfen, deinen Weg besser anzunehmen? Nein, als Therapie würde ich das Schreiben nicht bezeichnen. Welche Zielgruppe möchtest du erreichen? Möchtest du anderen Herzkranken Mut machen? Die eigentliche Zielgruppe stellen vielmehr die Angehörigen von Herzpatienten bzw. Patienten im Allgemeinen dar. Von anderen Patienten, welche ich im Laufe der vergangenen Jahre kennenlernte, erfuhr ich, dass die sprachliche Barriere eines der häufigsten Probleme darstellt, welche zwischen Patienten und Angehörigen auftreten. Das Buch soll einen Anstoß geben, damit Menschen in sozialen Berufen, sowie Begleitpersonen von chronisch Kranken, einen Einblick in eine nicht für jeden offensichtliche Situation zu geben. Rückblickend auf deine Kindheit würdest du dir wünschen, die Erwachsenen wären oft vorsichtiger mit ihren Prognosen gewesen? Von den behandelnden Ärzten, welche mir in meiner Kindheit begegneten, hätte ich mir gewünscht, dass sie auf zeitliche Prognosen, meine Lebenserwartung betreffend, verzichtet hätten. Möchtest du weiter schreiben? Vielleicht einen nicht autobiographischen Roman oder eine Erzählung? Im Moment ist dahingehend nichts geplant. Mal sehen, vielleicht irgendwann. Privat hast du dein Glück ja gefunden, wie sieht es beruflich aus?  Ich arbeite als selbstständige Dipl. Shiatsu-Praktikerin und studiere in Graz. Du hast Osttiroler Wurzeln, oder zumindest Verbindung nach Osttirol. Erzähl uns bitte kurz darüber. Meine Verwandten mütterlicherseits stammen aus Osttirol. Meine Familie und ich lebten ebenfalls einige Jahre dort. Neben dem Kindergarten verbrachte ich auch zwei Jahre meiner Pflichtschulzeit in Lienz. Könntest du dir vorstellen wieder in Osttirol zu leben? Zurzeit eher nicht, aber wer weiß, was die Zukunft bringt. Wie geht es dir heute? Mir geht es die meiste Zeit über sehr gut. Kälte und große Höhenunterschiede schränken mich zwar nach wie vor extrem ein, aber generell bin ich sehr zufrieden mit meiner gesundheitlichen Entwicklung in den vergangenen Jahren. Danke!  

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