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Lienzer Bachelorstudium in der Vorbereitungsphase

LH Platter will mit dem Mechatronikstudium „den Wettbewerb der Köpfe“ gewinnen.

LH Günther Platter im Gespräch mit den Schülern der HTL Lienz. (Fotos: Martin Lugger)
LH Günther Platter im Gespräch mit den Schülern der HTL Lienz. (Fotos: Martin Lugger)
„Lienz wird Universitätsstadt“, leitete Landeshauptmann Günther Platter die Pressekonferenz zum Bachelorstudium Mechatronik in der HTL Lienz ein, um fortzufahren, „und ich bin stolz darauf.“ Die Initiative, die Teil der im Jahr 2009 begonnenen Technologieoffensive für das Land Tirol ist, soll Fachkräfte für das Land fördern. Er sei froh, fuhr Platter fort, dass Universitäten nun nicht mehr nur in den Ballungszentren möglich seien, sondern in die Regionen kämen. 1,3 Millionen Euro werden jährlich in das Studienangebot, das in Zusammenarbeit mit der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFUI) und der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall ab Herbst 2016 in Lienz angeboten werden soll, investiert. Der Lehrplan wird mit dem bereits seit sechs Jahren in Innsbruck offerierten Bachelorstudium (BA) identisch sein. Wolfgang Meixner, Vizerektor der LFUI betonte, dass die Studierenden in Lienz sehr bewusst in die Universität Innsbruck eingebunden werden sollen. Es werde „keinen A- und B-Zug“ geben. Für Lienz werde man neben den Lehrveranstaltungen vor Ort, e-Learning-Angebote machen und zudem Veranstaltungen in Innsbruck haben. Neben der Lehre soll auch die Forschung in den Unternehmen gefördert werden. Innovative Betriebe hätten immer Forschungsbedarf, umgekehrt profitiere auch die Universität von den Unternehmen. Was die Lehrangebote betreffe, gebe es bereits Anfragen von interessiertem Hochschulpersonal.
Vizerektor W. Meixner (LFUI ), LH G. Platter und LR B. Tilg erläuterten die Pläne für das Bachelorstudium Mechatronik in Lienz.
Vizerektor W. Meixner (LFUI ), LH G. Platter und LR B. Tilg erläuterten die Pläne für das Bachelorstudium Mechatronik in Lienz.
Während die Euphorie groß ist, spricht der Landeshauptmann dann doch von einer Übergangsphase für die erste Zeit, denn noch ist einiges in der Schwebe. Die Standortakkreditierung wird im Herbst 2015 beantragt. Erst bis zum Sommer soll eine Bedarfs- und Akzeptanzanalyse einerseits zur potenziellen Nachfrage für das Studienangebot und andererseits zum Standort gemacht werden, erklärt Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg. Derzeit scheint ein Zubau der HTL als die wahrscheinlichste Variante, zumal damit die beiden Institutionen voneinander profitieren könnten. Allein das werde aber noch eine Weile dauern. Insofern sind die Lehrveranstaltungsorte für die ersten Semester noch nicht festgelegt. Die Osttiroler Unternehmen würden bereits großes Interesse am „maßgeschneiderten Programm für Betriebe und die jungen Tiroler und Tirolerinnen“ zeigen, stellten der Landeshauptmann und der Landesrat in Einklang fest. Mit dem Bachelorstudium soll auch dem generellen Problem entgegengearbeitet werden, dass Studierende aus der Region weggehen müssten und dann nicht mehr zurückkehren. Die Schüler im Gespräch mit dem Landeshauptmann haben diesbezüglich noch andere Ideen, studieren ja, sagen sie, aber zunächst einmal woanders.

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