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Verlässt Volksbank Osttirol-Westkärnten den Verbund?

Der 3. März wird wohl zu einem Schicksalstag für die Volksbank Osttirol-Westkärnten werden. An diesem Tag findet in der Hauptgeschäftsstelle Lienz eine außerordentliche Generalversammlung des Institutes statt.

Ab 17.00 Uhr wird darüber beraten und am Ende beschlossen, ob die Volksbank Osttirol-Westkärnten gemeinsam mit den Volksbanken Kärnten Süd, Feldkirchen, Oberkärnten, Gmünd und GHB Kärnten zu einer "Volksbank Kärnten" verschmelzen soll, oder einen alternativen Weg wählt.

Auf der Tagesordnung wird diese Variante "Erhalt der Selbständigkeit" genannt und folgendermaßen beschrieben: "Einbringung des Bankbetriebes in eine 100% Tochter AG, Ausscheiden aus dem Volksbanken-Kreditinstitute-Verbund und erforderlichenfalls Wechsel in den Fachverband der Banken und Bankiers." Bereits am 27. Februar sorgte eine Entscheidung der Volksbank Landeck für Aufsehen, deren Eigentümer mit großer Mehrheit gegen eine Fusion der Nordtiroler Volksbanken stimmten und damit auch einen neuen Verbundvertrag ablehnten, der die bisher beschränkte Haftung der zugeordneten Institute zu einer unbeschränkten Haftung innerhalb des Verbundes erweitern würde. Bereits als bekannt wurde, dass die ÖVAG im Zuge der Restrukturierung des Sektors eine regionale Fusionierung von sechs lokalen Volksbanken zur Volksbank Kärnten plant, scherte die Region Osttirol und Westkärnten aus. Welche der am 3. März diskutierten Varianten die Überlebensfähigkeit des regionalen Institutes besser garantiert, wird wohl zu angeregten Diskussionen führen. Insider erwarten eher eine Abkoppelung der "Rebellen" aus Lienz und dem Gailtal.  
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

gruenxi
vor 9 Jahren

Ich hoffe, dass die Generalversammlung es der VB Landeck nachmacht: Selbstständig bleiben. Die Vergangenheit hat klar bewiesen, dass eigenständige, kleinere Regional- banken gut gewirtschaftet haben und dem Steuerzahler nicht zur Last gefallen sind. Leider hat sich die ÖVAG Wien der Grossmannsucht der anderen Banken (Bank Austria, Raiffeisen, Erste, Hypo Alpe Adria) angeschlossen und das ganze Dilemma verursacht. Wir Steuerzahler und Bankkunden müssen dafür "blechen". Während z.B. die Erste grosszügig 1,4 Mrd. wertberichtigte, müsswen die ordentlichen Bankkunden kräftige Erhöhungen der Bankspesen in Kauf nehmen. Und wenn dann ein Hr.Treichl nach dieser Wertberichtigung gross tönt, dass sich die Bank auf dem richtigen Weg befindet, grausts mir. Also, Bank für die Region bleiben und so weitermachen !!

 
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