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Sexten: Sammlerglück in bester Gesellschaft

Leihgeber präsentieren im Rudolf-Stolz-Museum 32 Lieblingsstücke.

Innerhalb der letzten zehn Jahre hat das ehrenamtlich tätige Team rund um Hermann Rogger, Karl Mayr und Johannes Watschinger 15 Ausstellungen und ebenso viele Veranstaltungen in dem nach dem Bozener Künstler Rudolf Stolz benannten Museum verwirklicht. Zusammen mit privaten und öffentlichen Unterstützern ist die daraus entstandene erfolgreiche Museumsarbeit auch und vor allem privaten Leihgebern zu verdanken, die nun in einer eigenen Schau gefeiert werden.
Drei Modelle, 1932, Öl auf Leinwand, Christian Hess
Drei Modelle, 1932, Öl auf Leinwand, Christian Hess
"Unsere diesjährige Sommerausstellung 'In bester Gesellschaft' ist ein Dank an die Tiroler Kunstsammler und Leihgeber, auch in Vertretung vieler Leihgeber außerhalb der Tiroler Grenzen. Nur durch deren Vertrauen und Wertschätzung war es möglich, Themenausstellungen zu präsentieren, die großen Anklang gefunden haben", teilen Rogger, Mayr und Watschinger mit. Das Team des Sextener Privatmuseums freut sich darauf, ab dem 27. Juni die dauerhaft ausgestellten Museumsbilder in illustrer Gesellschaft von Werken namhafter Künstlerpersönlichkeiten wie Paul Flora, Alfons Walde oder Anselm Glück zu wissen. 32 Kunstsammlerinnen und Kunstsammler, je zur Hälfte aus Nord- und Südtirol, haben ihre Lieblingsbilder als Leihgabe zur Verfügung gestellt, wobei nicht alle namentlich genannt werden wollten. Manche scheinen nur mit Initialen auf, andere bleiben gänzlich anonym. Jeder hat jedoch einen kurzen Text zu seinem Bild geschrieben, der Zugang zur jeweils ureigenen Kunstsicht verschafft. Die heurige Schau ermögliche dem Besucher laut Carl Kraus, italienisch-österreichischer Kunsthistoriker, und Eva Gratl, Kulturpublizistin aus Bozen, einen Blick auf die besondere Liebe der Sammler. Eva Gratl wird im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Samstag, den 27. Juni, eine Einführung in die Welt und Historie des Kunstsammelns sowie der gezeigten Werke geben, die einen Querschnitt über Tendenzen der modernen und zeitgenössischen Kunst mit unterschiedlichen Schwerpunkten abbilden. Der Bogen der präsentierten Werke spannt sich von der bei Tiroler Sammlern besonders beliebten Landschaftsdarstellung bis hin zum persönlichen Porträt. Das Rudolf-Stolz-Museum selbst wurde 1969 am Sextener Hauptplatz eröffnet. Es ist nach dem 1874 in Bozen geborenen und 1943 nach Sexten übersiedelten Maler Rudolf Stolz benannt. Er schuf unter anderem 1924 das Fresko "Totentanz" am Eingang des Sextener Friedhofs. Stolz gilt als Anhänger des Historien-Malers Franz Defregger. Er verwaltete zusammen mit seinem Bruder Ignaz das Erbe Albin Egger-Lienz. Dem 1960 verstorbenen Stolz ist auch die Dauerausstellung "Rudolf und Albert Stolz als Kriegsmaler 1915/16" gewidmet. Das Museum zeigte letztes Jahr eine Ausstellung, die sich mit dem Beginn des ersten Weltkriegs befasste. Ein Thema, das 2015 von einem anderen Sextener Museum, dem Bellum Aquilarum, voraussichtlich im Herbst in einer eigenen Ausstellung aufgenommen werden wird. Ausstellungseröffnung "In bester Gesellschaft": Samstag, 27. Juni, 18 Uhr, Dolomitenstrasse 16b, Sexten 28.06. – 30.08.2015 Samstag und Sonntag 10 bis 12 und 15 bis 19 Uhr Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 15 bis 19 Uhr Freitag, 15 bis 19 und 20 bis 22 Uhr 02.09. – 27.09.2015 Sonntag, Mittwoch und Freitag von 16 bis 18 Uhr zugänglich. Der Eintritt ist frei. Einladung zu "In bester Gesellschaft" zum Download  
Marcus G. Kiniger wurde 1969 in Wien geboren. Seine Familie kam 1976 nach Sillian, wo der gelernte Tourismuskaufmann und ambitionierte Musiker bis 2008 lebte, bevor er nach Hamburg übersiedelte. In Norddeutschland vertreibt Kiniger Produkte aus Tirol. Er schreibt für dolomitenstadt.at die Kolumne "Waterkantiges" und ist auch regelmäßiger Autor im DOLOMITENSTADT-Printmagazin.

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