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Schultzgruppe fordert von Matrei 780.000 Euro

Gemeinde dreht den Spieß um. Bürgermeister Andreas Köll in der Zwickmühle.

Heinz-Schultz-Feature
Heinz Schultz ist Arbeitgeber von Andreas Köll, dem Matreier Bürgermeister. Jetzt fordert er von der Gemeinde 780.000 Euro. Foto: Martin Lugger
Laut Tiroler Tageszeitung fordern die Goldried-Bergbahnen bzw. die Kalser Bergbahnen der Unternehmensgruppe Schultz von der Gemeinde Matrei 780.000 Euro und werfen der Gemeinde „in einem geharnischten Brief die rechtswidrige Verwendung von Bedarfszuweisungen des Landes“ vor. Die Gemeinde weist diese Vorwürfe zurück und fordert ihrerseits Geld von den Bergbahnen. Fast absurd mutet der Streit deshalb an, weil Andreas Köll nicht nur Bürgermeister von Matrei ist, sondern auch Geschäftsführer der Goldried-Bergbahnen der Schultz-Gruppe ist. Diese Verquickung wurde oft kritisiert und könnte für Köll jetzt fatale Folgen haben. Die TT listet unter den Forderungen der Schultz-Gruppe etwa anteilige Kosten für Werbepoolvereinbarungen, Stromkosten und eine Direktleitung der Gemeinde für die Beschneiungsanlage auf. Johannes Hibler vertritt die Gemeinde Matrei in dieser Angelegenheit als Anwalt und dreht den Spieß um. Es sei umgekehrt, die Bergbahnen schulden der Gemeinde Matrei Geld. In der Vergangenheit seien Forderungen „regelmäßig und wechselseitig“ aufgerechnet worden. Beide Streitparteien betonen, dass sie den Gang in die Öffentlichkeit nicht scheuen. Vor diesem Hintergrund ist einiges aufzuarbeiten. Die durch die Mehrfachfunktionen des Matreier Bürgermeisters seit Jahrzehnten bestehenden Verflechtungen zwischen der Schultz-Gruppe, der Gemeinde Matrei und dem Tourismusverband im Nationalpark gaben immer wieder Anlass zu Kritik.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

Wundawuzzi
vor 9 Jahren

Die Fristen sind jetzt wohl abgelaufen. Schuldet jetzt der Heinz der Gemeinde Matrei etwas oder ist es umgekehrt. Das nennt man kreative Buchhaltung. Werden die 780000 € nun eingeklagt oder nicht , oder vieleicht auch abgeschrieben . Hat sich Heinz Schultz geirrt? Wie peinlich, oder klagt nun die Gemeinde Matrei die ausstehenden Gelder ein? Gibt es da nicht einen Rechnungshof ,der hier schon längst eingreifen müsste und dieses Dowuhabowu endlich ,so wie es sich gehört, aufklärt? Diese Zustände sind untragbar!

 
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chiller336
vor 9 Jahren

tja wer mit 1 oasch auf 5 kirchttag tanzn will, den zerreissts früher oder später ... wir scheinen in einer märchenwelt zu leben, wo leute glauben, sie können konträre interessen vertreten - is ungefähr so, als wenn man gegen sich selber schach zu spielen versucht. das gelingt wohl am ehesten gespaltenen persönlihckeiten. und wer ernsthaft glaubt, dass ein rechtsanwalt aus lienz gegen ein - wenn nötig - rechtskonsortium ankommt, der ist in dieser gesellschaft perfekt aufgehoben ....

 
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