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Eine verborgene Welt für die Kletterer

Versteckt in einer Schlucht, führt ein neuer Klettersteig zur Kerschbaumeralm.

Der Klettersteig führt über vier Brücken und vorbei an einem Wasserfall, der vom Normalweg nicht einsehbar ist. Fotos: Grafik Zlöbl
Der Klettersteig führt über vier Brücken und vorbei an einem Wasserfall, der vom Normalweg nicht einsehbar ist. Fotos: Grafik Zlöbl
Derzeit werden in Osttirol Klettersteige am laufenden Band eröffnet. Dass dies kein Zufall ist, ahnt man bereits, Franz Theurl, Obmann des TVB Osttirol, hängt daran sogar eine Vision: "Osttirol soll für Kletterer die Einser-Destination in Österreich werden." Die Angebotserweiterung der letzten Jahre brauche den österreichweiten Vergleich nicht zu scheuen, fährt er fort und freut sich darüber, dass es damit gelänge, eine neue Klientel anzusprechen, junge und aktive Gäste. Der nun eröffnete Klettersteig "Verborgene Welt" führt zur Kerschbaumeralm. Man geht zunächst etwa eineinhalb Stunden den Normalweg, dann teilt sich dieser. Hans-Peter Falkner, Obmann des Österreichischen Touristenklubs Sektion Lienz (ÖTK), freut sich, dass der Weg nun ein weiteres Angebot für den Zugang zur Kerschbaumerhütte bietet und zudem indirekt durch den Bau der Seilbahn entdeckt wurde, denn Hannes Wallensteiner fuhr mit der Bahn, sah eine Schlucht, erkundete sie daraufhin und schaffte so den Ausgangspunkt für den Klettersteigbau. Gemeinsam mit Peter Ortner war er am 2. Juli auch der Erste, der den fertigen Steig testete. Die Kosten für die Erstellung sind noch nicht ganz klar, dürften aber bei etwa 20.000 oder 22.000 Euro liegen, so Paula Müllmann, die die Koordination des Projektes beim Tourismusverband hatte und sich auch um die Förderungen kümmerte.
Die Präsentation des Klettersteigs fand aufgrund der äußerst sommerlichen Temperaturen nicht beim Steig selbst statt, v.l.: Hans-Peter Falkner (Obmann ÖTK Sektion Lienz), Franz Theurl (Obmann TVB Osttirol), Werner Frömel (Obmann AlpinPlattformLienz) und Harald Zlöbl, der den Steig schon ausprobiert hat. Foto: Dolomitenstadt/Anna Vogl
Die Präsentation des Klettersteigs fand aufgrund der äußerst sommerlichen Temperaturen nicht beim Steig selbst statt.V.l.: Hans-Peter Falkner (Obmann ÖTK Sektion Lienz), Franz Theurl (Obmann TVB Osttirol), Werner Frömel (Obmann AlpinPlattformLienz) und Harald Zlöbl, der den Steig schon ausprobiert hat. Foto: Dolomitenstadt/Anna Vogl
Der durchaus schwere Klettersteig (Schwierigkeitsgrad C) ist familientauglich, wobei man in dem Fall ein Seil mitnehmen sollte. Die Stahlseilsicherung reicht über 400 Meter. Profis brauchen anscheinend nur 30 Minuten zur Besteigung, Normalkletterer sollten mit einer bis eineinhalb Stunden rechnen. Bemerkenswert ist, dass bei der Pressekonferenz sowohl von Harald Zlöbl als auch von Werner Frömel erwähnt wurde, dass bei einem Familienausflug Vater und Sohn klettern könnten, während Mutter und Tochter über den Normalweg zur Kerschbaumeralm gehen. Es ist anzunehmen, dass dies ein Versehen war.
Die Verborgene Welt hat den Schwierigkeitsgrad C.
Die Verborgene Welt hat den Schwierigkeitsgrad C.

6 Postings

chiller336
vor 9 Jahren

immer diese jammerei - unglaublich ... seids froh dass es leute wie den hannes wallensteiner gibt, der sich gedanken drüber macht, wie man eine weitere touristische attraktion ins leben ruft und sich mit sicherheit zu 100% diesem projekt gewidmet hat - wie schon einigen vorher. und wenns "nur" klettersteige sind, so wird doch eine größere anzahl von leuten dadurch angesprochen, als von reiner felskletterei. und nur so nebenbei: alles ruft nach natur und öko - da is halt mal so, dass man bei regen nicht im freien klettern kann - na und? wozu eine kletterhalle? dieses künstliche hochsteigen an vorgeformten griffen hat doch mit kletterei im fels gar nxi mehr zu tun .... klettern heisst auch in sich zu gehen, sich wege zu suchen, natürliche griffe zu suchen und sich so das ziel zu finden ....

 
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Hinterweltler
vor 9 Jahren

Eine neue und innovative Idee vom TVB ;) Besser 20.000 Euro in 400 Meter Drahtseil investieren, als endlich eine Kletterhalle für Lienz mitzufinanzieren, denn eine Kletterhalle bietet bei schlechtem Wetter eine feine Alternative, denn wie wir wissen kann man sich das Wetter nicht wünschen. Durch diesen Modernen und Neuen Steig werden sicher Massen an Kletterern angelockt ;) Allerdings bin ich ein bisschen verwirrt. Wenn ich mich recht entsinne bedeutet Klettern doch die vom Fels vorgegebenen Strukturen und Formen zu nutzen um eine Wand zu erklimmen, da hat doch das hinaufziehen an einem Drahtseil relativ wenig damit zu tun oder? Der bessere Ausdruck wär schon „Klettersteiggeher“, denn mit Klettern hat das rein gar nix zu tun!! ;)

 
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dolomiti
vor 9 Jahren

Dieser verein ist echt spitze! Hat ein wenig was vom ÖSV. Und noch ein Berg Heil, dann wirds schon wieder!

 
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Harald Zloebl
vor 9 Jahren

Zum Bericht über den neuen Klettersteig „Verborgene Welt“ möchte ich meine hier niedergeschriebenen Aussagen richtigstellen. Bei der Pressekonferenz habe ich nicht von einem familientauglichen Klettersteig gesprochen! Der Eisenweg ist mit C (schwierig) bewertet ist und somit für geübte Klettersteiggeher gedacht – was nicht heißen soll, dass auch Kinder mit Klettererfahrung und dazu gehörender Kondition und Kraft diesen Steig bewältigen können. Vielmehr war gemeint, dass dieser Klettersteig Teil einer Familienunternehmung sein kann … so der sportliche, kletternde Teil einer Familie den Klettersteig gehen könnte … und der Rest der Familie den Normalweg zur Alm nimmt. Am Ausstiegspunkt des Klettersteiges treffen dann beide – 10 Gehminuten unterhalb der Hütte – wieder zusammen. Das Vater und Sohn den Klettersteig hinaufsteigen und die anderen Familienmitglieder den Gehweg nehmen, habe ich dazu beispielhaft erwähnt. Daher missfällt es mir, dass mir hier eine diskriminierende, frauenfeindliche Aussage untergejubelt wurde.

Berg Heil Harald Zlöbl

 
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Kurgan
vor 9 Jahren

Hannes Wallensteier: Haus- und Hofbaumeister von Werner Frömel Kletterwelten. Wozu auch ausschreiben? Ja ja, die Bergszene und ihre Seilschaften.;-)

 
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RSMRB
vor 9 Jahren

Gratulation zu Ihrem süffisanten Kommentar.

 
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