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OLALA! Dieses Projekt ist doch von Pappe!

Hans Mutschlechner braucht viele Helfer, viel Pappe und viel Klebeband.

Eine Schachtel hat er schon. 999 braucht er noch. Hans Mutschlechner in seinem Element: OLALA!
Eine Schachtel hat er schon. 999 braucht er noch. Hans Mutschlechner in seinem Element: OLALA!
„Wir brauchen 1000 solche Pappschachteln“, erklärt Hans Mutschlechner, Mister OLALA und bekannt für überraschende Einfälle. „Wieviele habt ihr schon?“ fragen die Journalisten. „Diese hier.“ Man hätte sich die Antwort eigentlich denken können. Immerhin hat Mutschlechner ja noch 14 Tage, um die anderen 999 Schachteln aufzutreiben, und außerdem Klebeband, 300 Rollen, insgesamt so lang wie die Strecke von Lienz nach Abfaltersbach. Spätestens zu diesem Zeitpunkt drängt sich die Frage auf, wozu die Organisatoren des diesjährigen, 24. OLALA-Straßentheaterfestivals in Lienz dieses papierene Baumaterial brauchen. „Um den Turm zu Lienz zu erbauen“, erklärt der pensionierte Lehrer und zweifelt keine Sekunde daran, dass dieses Unterfangen gelingen wird. Obwohl neben allerlei Baustoffen auch noch 25 bis 30 Freiwillige ans Werk gehen müssen. Dolomitenstadt-Leser erraten es bereits: FREIWILLIGE VOR! WIR HELFEN OLALA BEI DER ERRICHTUNG DES TURMES.
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Nur ein Beispiel von vielen, die auf der Facebook-Seite des Künstlers Olivier Grossetete zu finden sind. Was wird in Lienz entstehen? Wenn alle mithelfen, sicher ein spektakuläres Gebäude!!
Wer mitmachen will, kann sich ab sofort unter info@olala.at melden. Ab Sonntag, 26. Juli, wird in der Stadtsaal-Passage gebastelt. Schachtel für Schachtel wird geklebt, in zwei Schichten zu je drei Stunden am Vormittag und am Nachmittag. Am Donnerstag, 30. Juli, soll das Werk fertig sein.
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Olivier Grossetete stammt aus Marseille. Er will mit seinen Perfomances zeigen, dass man nur gemeinsam Großes schaffen kann.
Hinter der Performance, die Kunst zur sozialen Aktion macht, steht der französische Aktionskünstler Olivier Grossetete. „Les bâtisses soeurs d’éphémères“ nennt er sein Projekt. Er baut mit dem Publikum gemeinsam ein bis zu 20 Meter hohes Haus, spontan, kreativ und spektakulär. In Lienz werden die einzelnen vorgefertigten Bauteile am 30. Juli in einer groß angelegten Aktion aus der „Werkstätte“ in der Stadtsaal-Passage zum Hauptplatz getragen und dort Schicht für Schicht aufgetürmt. Dutzende Helfer sind allein an diesem Tag nötig, um die Aufgabe zu bewältigen. „Éphémère“ bedeutet auf Französisch Eintagsfliege – und so steht dieses Gebilde, das die Höhe der Liebburg erreichen könnte, nur für einen Tag bzw. eine Nacht. Dann wird es in einer spektakulären Aktion am Freitag der Festivalwoche zum Einsturz gebracht. Hier ein Amateurvideo von einer Performance 2013: Das komplette Programm des diesjährigen Straßentheaterfestivals OLALA gibt es auf der offiziellen Festivalwebsite www.olala.at. Das Festival beginnt am 27. Juli und endet am 1. August. Gespielt wird nicht nur in Lienz, sondern auch in Matrei und Innichen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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