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Regionale Volksbank wird „DolomitenBank“

Trennung vom Verbund einvernehmlich – Hypo Tirol neuer Partner.

Die Volksbank Osttirol-Westkärnten wird zur "DolomitenBank". Fotos: Volksbank
Die Volksbank Osttirol-Westkärnten wird zur "DolomitenBank". Fotos: Volksbank
In den Abendstunden des 19. November segnete die Generalversammlung der Volksbank Osttirol-Westkärnten eine schon länger erwartete Entscheidung ab: Die regionale Bank tritt aus dem Volksbanken-Kreditinstitute-Verbund aus und wird zur "DolomitenBank Osttirol-Westkärnten eG". Rund 170 anwesende Mitglieder votierten einstimmig für diesen Schritt. Die komplexe Herauslösung des Instituts aus dem Verbund erfolge einvernehmlich, vermelden Aufsichtsrat und Management der Bank in einer Presseaussendung. Aufsichtsratsvorsitzender Leo Gomig und Vorstandsvorsitzender Hansjörg Mattersberger trafen sich am 20. November mit Landeshauptmann Günther Platter in Innsbruck. Platter begrüßt den Schritt, als "wichtig für die Region". Bei der Erbringung sogenannter Zwischenbank-Dienstleistungen kooperiert die DolomitenBank künftig mit der Hypo Tirol als Partner. Der Kooperationsvertrag sei bereits abgeschlossen.
Hansjörg Matteersberger (links) und Leo Gomig sind am Ziel. Landeshauptmann Günther Platter (Mitte) gratuliert.
Hansjörg Mattersberger (links) und Leo Gomig sind am Ziel. Landeshauptmann Günther Platter (Mitte) gratuliert.
Die Regionalbank ist weiterhin als Kreditgenossenschaft organisiert, die ihren 6.400 Mitgliedern gehört. Wichtig ist diese Organisationsform auch deshalb, weil durch den Verbleib in der Volksbank Einlagensicherung eG die gesetzlich geforderte Einlagensicherung gewährleistet ist. Direktor Hansjörg Mattersberger fiel nach der endgültigen Entscheidung jedenfalls ein Stein vom Herzen, wie er gegenüber dolomitenstadt.at erklärt: "Das muss man weit gehört haben. Ich war in den letzten Monaten fast wöchentlich in Wien." Lange Zeit deutete alles darauf hin, dass die Osttiroler Pläne von der Finanzmarktaufsicht durchkreuzt werden. Nach schwierigen Verhandlungen gehe jetzt alles im Einvernehmen mit der Bankenaufsicht und Finanzminister Hans Jörg Schelling über die Bühne. Zustimmen muss die Aufsichtsbehörde noch dem Beitritt der Volksbank Gmünd, die mit der Volksbank Osttirol-Westkärnten zur neuen DolomitenBank mit Zentrale in Lienz fusioniert wird. Insgesamt wird das Institut dann 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in acht Geschäftsstellen beschäftigen. Die Bilanzsumme der DolomitenBank beträgt rund 500 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote liegt laut Mattersberger bei 13 Prozent. Die Bank sei die größte im Marktgebiet, bleibe aber dennoch überschaubar und hinsichtlich der Erfüllung der regulatorischen Anforderungen effizient in ihrer Organisationsstruktur. Während Großbanken Jobs abbauen, plane die DolomitenBank mittelfristig die Eröffnung von Geschäftsstellen im Drautal und im Mölltal. Von der Belegschaft habe es "Standing Ovations" gegeben, erklärt der Vorstandsdirektor.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

4 Postings

Der Dichter
vor 8 Jahren

Sehr gut! Ein tolles Bsp., wie man Regionen stärken kann und nicht "ausbluten" läßt, in dem man alles zentralisiert. Da sieht man mal, was man schaffen kann, wenn man nur will. Nur weil einem die EU und die ganze Welt erklären will, es muss alles fusioniert und später eh nur kosteneffiezient und arbeitsplatzfeindlich reduziert werden, muss man diesem Weg nicht folgen. Die Zukunft besteht sowieso in Regionalität und nicht im endlosen Globalisierungswahn, nur muss der Mensch auch hier erst mal wieder aufwachen und dies bemerken, dass es nichts bringt, wenn man alle Waren kostengünstigst aus fernen, ausgebeuteten Ländern bezieht und zu Hause stagniert die Wirtschaft und die Arbeitslosen steigen, die dann vom Sozialsystem gestützt werden müssen. Und genau darin liegt dann (vorallem bei recht jungen Menschen) die Gefahr, dass sie auf Abwege kommen und sich irgendwelchen obstrusen Organisationen verpflichtet fühlen, die eine bessere Welt versprechen, die es so natürlich nicht gibt. Kein Mensch tritt solchen Fanatikern freiwillig bei, der einen Sinn und eine Zukunft für sein Leben sieht. Denkt mal mehr daran, ihr lieben Politiker und hört auf, ständig die gleichen Fehler zu machen und danach (wenn was passiert) ratlos herum zu stottern und irgendwelche Phrasen von sich zu geben, wie schmerzlich und ungerecht alles ist.

Noch mal ein Lob an alle Verantwortlichen, die diese Lösung zustande gebracht haben! Das ist ein tolles Signal für viele andere Regionalprojekte! Hoffentlich gibt das Mut, es auch zu versuchen und sich endlich mal gegen den allgemeinen mainstream aufzulehnen. Es würde uns allen damit geholfen sein.

Ein "ps" an Fr. Landtagsabgeordnete DI Blanik (falls Sie das hier lesen): Bitte gratulieren Sie unserem Landeshauptmann pers. dazu, dass er Teil dieser Lösung ist und sagen ihm, dass er genau dieses Bsp. seinem ÖVP-Obmann und Wirtschaftsminister als positives Vorzeigeprojekt unterbreiten soll! Denn so macht man wertvolle und nachhaltige Politik, die Arbeitsplätze und somit sozialen Frieden fördern!!!

 
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Hot doc
vor 8 Jahren

Man kann nur gratulieren. Durch Verhinderung der Zentralisierung wurden 45 Arbeitsplätze in Osttirol und Oberkärnten gerettet. Da könnte dich der Bund, das Land und andere Staatsnahe, bzw Ländernshe Unternehmen wie Tiwag, .. einiges abschauen.

 
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nanny
vor 8 Jahren

Da kann man nur gratulieren!!!

 
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MrBurns
vor 8 Jahren

Man kann Dir. Mattersberger und Dr. Gomig nur gratulieren, dass sie es geschafft haben die Bank mit allen Arbeitsplätzen in der Region zu erhalten!

 
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