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Direktbus Lienz-Innsbruck für weitere acht Jahre

Intelligentes Kapazitätsmanagement soll Platzmangel beheben.

Die Presseaussendung des VVT zum Thema Direktbus Lienz-Innsbruck war wohl schon großteils ausformuliert, bevor die Schülerin Julia Guggenberger in einem Leserbrief darauf aufmerksam machte, dass diese Verbindung aus der Sicht der Fahrgäste nicht wirklich optimal gestaltet ist. Von einer "hochwertigen sowie beliebten Verbindung" spricht dagegen der VVT und freut sich, dass dieser Bus nun "auf acht Jahre gesichert" ist, was für manche Busreisende wie eine Drohung klingen mag. VVT-Geschäftsführer Jörg Angerer hat aber Verbesserungen im Talon: „Bei betrieblichen Zwischenfällen und erhöhten Fahrgastzahlen kommen Ersatzfahrzeuge noch rascher zum Einsatz. Außerdem ist das W-Lan-Netz nun auf der ganzen Strecke verfügbar und der Auskunftsservice im Bus wird verbessert“. Angerer bemüht die Statistik und führt an, dass die Fahrzeit meist unter drei Stunden liege, die Pünktlichkeit bei 93%. Der Komfort sei hoch, durch Steckdosen bei den Sitzplätzen, W-Lan, WC und Klimaanlage. Die Ötztaler Verkehrsgesellschaft (ÖVG), welche die Ausschreibung gewann, wird die Strecke gemeinsam mit dem ÖBB-Postbus bedienen. Start mit Fahrplanwechsel ist für den neuen Betreiber am 13. Dezember 2015 für die Dauer von acht Jahren und mit der neuen Liniennummer Regioexpress 960X und in einem neuen Design. Damit auch alle, die mitfahren wollen, wirklich einen Platz im Bus finden, wird ein "intelligentes Kapazitätsmanagement" etabliert: „Sollte ein Bus von Lienz nach Innsbruck voll besetzt abreisen, aktiviert das Verkehrsunternehmen einen weiteren Bus, der Überkapazitäten bedient“, erklärt Angerer.
So wird der neue Regiobus aussehen. Er hat durchgehend WLAN und durch "intelligentes Kapazitätsmanagement" hoffentlich auch freie Plätze. Foto: VVT
So wird der neue Regiobus aussehen. Er hat durchgehend WLAN und bietet durch "intelligentes Kapazitätsmanagement" hoffentlich auch freie Plätze. Foto: VVT
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

Hapo
vor 8 Jahren

Eigentlich klingt es wie ein Hohn: Die Schülerin beschwert sich über die schlechten Bedigungen - die die Busverbindung von Lienz nach Innsbruck bringt. Als Antwort kommt: Die Busverbindung ist jetzt für acht Jahre gesichert! So kann man wirklich nur mit Osttirolern umspringen. Ich bin maßlos enttäuscht von den Grünen: einerseits wollen sie mir allen Mitteln den Verkehr von der Straße auf die Schiene bringen, andererseits wird eine direkte Bahnverbindung gestrichen - bzw. durch Busse ersetzt! Wir wissen inzwischen, was wir von den Versprechungen aus Innsbruck halten können! Doch auch ein Lob muß gesagt werden: Danke für den Einsatz in Brüssel für die Mautbefreiung der Osttiroler am Felbertauern!

 
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MadMagistah
vor 8 Jahren

"Der Komfort sei hoch..." Ich musste gerade lachen als ich das las. Wieviel ist einem dieser "Komfort" eigentlich wert? Mehr als 23€? Eigentlich nicht wie ich finde. Nur so zum Vergleich- ich bin erst vor kurzem um den selben Preis von der belgischen Grenze zu Holland auf die Nordeseeinsel Texel cirka 300km in etwa 4h per Bahn gefahren, inklusive Fähre. Die Verbindung LZ-IBK ist täglich sehr gut frequentiert, daher finde ich knappe 24€ einfach überzogen.

So nebenbei geht es mir auch schwer auf die Nerven, dass dies eine VVT betriebene Linie ist und man nicht Ermäßigungsangebote wie die Sparschiene der ÖBB auf diese Strecke anwenden kann. Bucht man früh genug, kommt eine Fahrt Ibk-Wien teilweise schon billiger als eine Fahrt Ibk-Lienz.

Als regelmäßiger Fahrgast bin ich es mittlerweile schon gewöhnt eine 3 stündige Dröhnung Radio Tirol lautstark über mich ergehen zu lassen. Es hilft auch nichts wenn man den einen Lautsprecher über seinem Kopf abschaltet denn es gibt noch gefühlte 50 andere Lautsprecher in diesem Bus. Der Fahrer ist in der Regel nicht wirklich einverstanden auf Anfrage den Radio abzustellen bzw. leiser zu machen. Generell komme ich mir bei den Fahrten immer vor wie bei einem vom Busfahrer moderierten Frühschoppen. Ich staunte letztens nicht schlecht als in Anras eine Mutter mit Kind zustieg und der Fahrer das Mädchen übers Mikrophon bat (wie gesagt, ein moderiertes Frühschoppen eben...) die Fahrgäste cirka 5 Minten lang lautstark via Mikrofon mit einem selbst erstellten Lied zu beschallen. Der Fahrer wartete dabei auch noch mit dem Weiterfahren damit man sich bitte auf das Lied konzentriere.

mMn gibt es in puncto Komfort daher noch sehr viel Spielraum nach oben- von Kapazitätenmangel und Verspätungen ganz zu schweigen

 
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bergfex
vor 8 Jahren

Intelligentes Kapazitätsmanagement soll Platzmangel beheben..

Das kommt mir so vor wie die intelligenten Ampeln im Stadtbereich von Lienz.

 
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