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Wintersaison 2015/16 – Koa Schnee, koa Musi

Nach Rekorden 2014/15 startet Osttirol mit 19.300 Nächtigungen weniger in den heurigen Winter.

Die ausbleibenden Schneefälle und Plusgrade ließen es befürchten: Die Wintersaison 2015/16 beginnt laut Zahlen der Statistik Tirol mit einem satten Minus. Bleiben die Verluste landesweit bei drei Prozent, so verliert Osttirol in den ersten beiden Saisonsmonaten 11,6 Prozent, in Summe über 19.300 Nächtigungen, auf das außerordentlich gute Vorjahresergebnis und das bislang beste in der Osttiroler Winterstatistik. Mit den erreichten 147.000 Nächtigungen liegt der Bezirk gleichauf mit dem Jahr 2012 und damit im Mittelfeld der letzten zehn Jahre.
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So sah es kurz vor Weihnachten auf dem Zettersfeld in Lienz aus. Zum Glück hat sich das Bild in der Zwischenzeit gewandelt. Auf den "großen Schnee" hoffen die Touristiker aber noch. Foto: Benjamin Hopfgartner
Stark sind die Rückgänge vor allem unter den zehn nächtigungsstärksten Osttiroler Orten, die insgesamt drei Viertel der Gesamtnächtigungen auf sich vereinigen. Sie verlieren in Summe über 17.400 Nächtigungen, angeführt von Matrei mit über 4.300 und Obertilliach mit knapp 4.000 Übernachtungen weniger als im besonders starken Vorjahr. In St. Jakob im Defereggen setzt sich der Abwärtstrend der Sommersaison fort. Das Minus für Obertilliach und Umlandgemeinden, die aufgrund der Bond-Dreharbeiten im Vorjahr profitieren konnten, war schon an den Novemberzahlen ablesbar. „Obertilliach hat leider auch durch den Schneemangel in der sonst dort starken Vorsaison Einbußen erlitten. Für das nächste Jahr wird uns das nicht mehr passieren, da wir das Loipennetz in ganz Osttirol frühzeitig und durchgängig beschneien werden“, erläutert Franz Theurl. Finanziert werden soll der entstehende Mehraufwand mittels Loipenticket. Die Minuszahlen im Talboden  werden vom zweiten Ski-Tourenfestival als auch von dem alle zwei Jahre stattfindenden Weltcuprennen in der Weihnachtszeit abgefedert. Tourismusverbandsobmann Franz Theurl sagt:“ Daran sieht man, dass sich mit Großveranstaltungen was erreichen lässt. Im Moment hoffen wir sehr stark auf Schneefälle Ende Jänner.“ Betrachtet man den Monat Dezember, so verlieren fast alle Tiroler Tourismusverbände, allen voran der TVB Ötztal, gefolgt von Paznaun-Ischgl und an dritter Stelle Osttirol, das mit knapp 134.000 Nächtigungen um 12,7 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleibt. Bis auf wenige Ausnahmen müssen alle Osttiroler Orte Einbußen hinnehmen. Kals am Großglockner konnte seine Verluste gering halten und legte sogar an Ankünften zu. Lienz konnte zwar auch eine Steigerung der Ankünfte verbuchen, verlor aber mit rund 1.400 Nächtigungen weniger kräftig auf das Vorjahr trotz der diesjährigen Austragung des Weltcups. Verglichen mit dem Jahr 2013, als ebenfalls der Welt-Cup-Zirkus in Lienz Station machte, erreicht die Bezirkshauptstadt aber fast exakt das gleiche Ergebnis. Der Trend zu Kurzaufenthalten bildet sich in den relativ gestiegenen Ankünften ab. Die aufbereiteten Zahlen der Statistik Tirol zum Download
Marcus G. Kiniger wurde 1969 in Wien geboren. Seine Familie kam 1976 nach Sillian, wo der gelernte Tourismuskaufmann und ambitionierte Musiker bis 2008 lebte, bevor er nach Hamburg übersiedelte. In Norddeutschland vertreibt Kiniger Produkte aus Tirol. Er schreibt für dolomitenstadt.at die Kolumne "Waterkantiges" und ist auch regelmäßiger Autor im DOLOMITENSTADT-Printmagazin.

Ein Posting

Senf
vor 8 Jahren

eigentlich wollte ich keinen senf dazugeben, tu es aber, weil schon wieder schwarzmalerei betrieben wird und das sollte nicht sein. das wetter läuft gott sei dank nicht nach dem wunschschema ab. ist der sommer verregnet, stöhnen die seenregionen, die berghütten und die landwirte. ist es umgekehrt, dann heulen andere wieder. geht man davon aus, dass in osttirol der anteil der schifahrenden gäste bei rund 55% liegt, dann hatte das klientell der wanderer und erholungssuchenden mit der schneearmut viele schöne urlaubstage - so auch die reaktion vieler dieser gäste. unterschiedliche bedingungen waren immer schon die herausforderung an den tourismus, der die natürlichen turbulenzen auch diesmal verkraften wird.

 
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