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Ab Juli Tanzen in Clubs und gelockerte Maskenregeln

Regierung verkündet weitreichende Lockerungen. Mückstein an die Jungen: „Jetzt seid ihr dran.“

Die Bundesregierung hat am Donnerstag angesichts stark gesunkener Neuinfektionszahlen weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen und Öffnungen angekündigt. In Clubs und Diskotheken darf ab 1. Juli wieder getanzt werden. Auch die FFP2-Maskenpflicht fällt ab Anfang Juli in fast allen Bereichen, aber Mund-Nasen-Schutz (MNS) ist zum Teil weiter verpflichtend. Für Großveranstaltungen gilt nur noch die 3G-Regel, ansonsten gibt es keine Einschränkungen mehr. Die Situation sei besser als erwartet, meinte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Donnerstagfrüh bei einer Pressekonferenz. Immer mehr Menschen seien geimpft, Österreich sei zudem „Test-Weltmeister“, erklärte Kurz. „Es ist also eine sehr, sehr gute Situation, die wir in Österreich haben“ – und auch in den Nachbarländern. „Jetzt seid ihr dran“, versprach Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) den Jungen, die in den vergangenen Monaten auf so vieles verzichten hätten müssen.
Nachtclubs, Bars und Discos dürfen ab 1. Juli wieder aufsperren. Voraussetzung für den Besuch ist die 3G-Regel. Foto: APA
Konkret fällt mit 1. Juli die Sperrstunde, ab dann ist unter Berücksichtigung der 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen) also Tanzen im Club und Trinken an der Bar wieder möglich. „Es kann getanzt, gefeiert, geheiratet werden“, frohlockte der Kanzler. In Clubs und Diskotheken ist vorerst drei Wochen lang noch eine Kapazitätsbeschränkung von 75 Prozent vorgeschrieben. Ab 22. Juli gibt es dann keine Beschränkung mehr. „Wir werden in Clubs feiern können“, freute sich auch Mückstein, der noch am Donnerstag Branchenvertreter in einem Wiener Nachtlokal treffen will. Die Abstandsregeln fallen, was nicht nur beim Tanzen ein Vorteil ist, sondern Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) auch für die Gastronomie und Hotellerie freute. Zudem gibt es künftig – auch im Handel – keine Quadratmeter-Regeln mehr. Mit 22. Juli gehört auch die Registrierungspflicht in der Gastronomie und bei Veranstaltungen der Vergangenheit an. Dies soll nach APA-Informationen in der Koalition ein ziemlich umstrittener Punkt gewesen sein. Überhaupt feilschten ÖVP und Grüne bis zuletzt um die Öffnungsmaßnahmen, die Pressekonferenz begann dann auch mit etwas Verspätung. Weitreichende Erleichterungen kommen bei der Maskenpflicht: Bereits ab 1. Juli fällt in der Gastronomie die Maskenpflicht generell. In öffentlichen Verkehrsmitteln, an geschlossenen öffentlichen Orten, im Handel und Museen (wo „3G“ nicht gilt) darf anstelle der FFP2-Maske ab Anfang Juli ein herkömmlicher Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Mit 22. Juli wird weiter gelockert: Dann muss nur noch in Öffis und Geschäften für den täglichen Bedarf MNS getragen werden. Nur in Pflegeheimen und Spitälern bleibt die FFP2-Pflicht.

Großveranstaltungen mit 3G-Regel uneingeschränkt möglich

Wesentlich zurückgenommen werden auch die Auflagen für Großveranstaltungen. Ab 1. Juli können alle Veranstaltungen mit Sitz- oder Stehplätzen ohne Publikumsobergrenzen und Kapazitätsbeschränkungen stattfinden. Das gilt für Kunst und Kultur, aber auch den Sportbereich inklusive Gastronomieangebot. Die Indoor-Maskenpflicht fällt bei allen Veranstaltungen – auch hier bleibt nur der 3G-Nachweis Pflicht. Das bedeutet, im Theater muss dann keine Maske mehr getragen werden, im Museum vorerst schon noch. Für Veranstaltungen gilt eine Anzeigenpflicht ab 100 Personen und ab 500 Personen eine Bewilligungspflicht. Im privaten Bereich fallen mit 1. Juli alle Kontakt- und Abstandsregeln. „Das Live-Erlebnis ist jedenfalls etwas besonderes – ob Rockkonzert, Orchester oder DJ-Liveset“, meinte Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne). Ab 1. Juli werde man Kunst, Kultur und Sport wieder in der gesamten Breite erleben können.

Österreich auf „einem ausgezeichnetem Weg“

Merklich entspannter ging es übrigens auch im Kanzleramt zu – die Plexiglaswände, hinter denen die Politikerinnen und Politiker ihre Presseauftritte absolvierten, wurden wieder entfernt. Der Vizerektor der MedUni Wien, Oswald Wagner, mahnte dennoch, dass die Pandemie noch nicht vorüber sei. Die Delta-Variante, die derzeit besonders den Briten Sorge macht, sei auch in Österreich angekommen und werde sich hier ausbreiten. Die gute Nachricht: „Das Impfen hilft auch gegen die indische Variante“. Wagner und die Regierung appellierten einmal mehr an die Bevölkerung, sich immunisieren zu lassen. Die Lockerungen mit 1. Juli sind für den Kanzler jedenfalls fix und durch eine etwaige Ausbreitung der Delta-Variante nicht gefährdet: Solange keine Mutation auftauche, gegen die die Impfung nicht wirke, sei man auf einem „ausgezeichneten Weg“.

8 Postings

interessant
vor 3 Jahren

Ich bin dann mal gespannt, ob die Kinder dann ab 1.Juli die Schule auch ganz ohne Maske betreten dürfen... wahrscheinlich wohl nicht....

 
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Zahlen-lügen-nicht..
vor 3 Jahren

Wir müssen vorsichtig sein, die Delta-Variante geht um. 🤣

 
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karlheinz
vor 3 Jahren

Meines Erachtens kommt dem Staat das Geschlossen halten der Nachtclubs billiger, als vermutlich ein neuerlicher Lockdown. @Bergfex, ich kann mich Ihrer Meinung nur anschließen !

 
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Denksport
vor 3 Jahren

Vergelts Gott tausend Mal für diesen "ausgezeichneten" Weg, aber Selbstlob stinkt und zwar gewaltig! Die Zahlen waren 2020 genau so niedrig wie heuer und das ohne Staatsverschuldung für "Gratis"-Tests und "Gratis"-Impfung. Ab gestrigen Tag waren es z.B. über 84.000 PCR-Tests und ein paar 100.000 Schnelltests für 179 Positive. Aber wir buhlen weltweit allein um den Titel des Testweltmeisters - da sind wir wirklich "ausgezeichnet"!

 
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    steuerzahler
    vor 3 Jahren

    Und was ist schlecht daran, daß mit den Tests einige Positive aus dem Infektionsgeschehen geholt werden? Dadurch sinken die Ansteckungsmöglichkeiten und wir kommen schneller in den grünen Bereich.

     
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    Sandy75
    vor 3 Jahren

    Denksport : Gott sei Dank lassen sich so die Positiven raus filtern. Damit nicht jeder von denen 179(?) wieder 10 anstecken wird. Sei doch froh, das es in unserem Land möglich ist, sich testen zu lassen. Das ist ja leider nicht überall so.

     
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bergfex
vor 3 Jahren

....... In Clubs und Diskotheken darf ab 1. Juli wieder getanzt werden.....

......., aber Mund-Nasen-Schutz (MNS) ist zum Teil weiter verpflichtend....

........ „Es kann getanzt, gefeiert, geheiratet werden“, frohlockte der Kanzler......

........Die Abstandsregeln fallen, was nicht nur beim Tanzen ein Vorteil ist,......

Aber zum Einkaufen muß mann diese "Larve" tragen. Reine Stimmenhascherei. Die Fälle werden wieder nach oben schnellen. Der Gesalbte weiß wohl nicht daß das Virus trotzdem übertragen werden kann.

Ich werde weiterhin nirgends anzutreffen sein wo viele Menschen sind.

 
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Osttirol
vor 3 Jahren

Ich hoffe das Die Lockerungen nicht nach Hinten los gehen muss ich sagen Die angekündigt worden sind den mit den Covid Virus ist nicht zu Spaßen das möchte ich sagen.

 
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