Barbara Pachl-Eberhart „Naseweisheiten – Was ich als Clown über das Leben lernte“

Es war ihr Traumberuf, und es verging kein Tag, an dem sie dem Leben nicht dafür dankte, dass sie sich genau am richtigen Platz fühlen durfte: Barbara Pachl-Eberhart, ausgebildete Musikerin, brachte in ihrer Arbeit als Clowndoctor demenzkranke Senioren und todkranke Kinder zum Schmunzeln, zum Lachen oder, noch schöner: zum leisen Lächeln. Sie brachte Lichtblicke und Hoffnungsschimmer an Orte, an denen Lebensfreude nicht zum gewohnten Inventar gehört. Sie übte sich in der Kunst der Improvisation, der unverfälschten Begegnung – und im bedingungslosen „Ja“ zu jeder Schwierigkeit, zu jeder Hürde, die sich ihr bot. „Das Cownsein ist mehr als ein Beruf. Es ist eine Lebensschule.“ Was Barbara Pachl-Eberhart oftmals dahingesagt hatte, sollte sich zu Ostern 2008 anhand des Ernstfalls bewähren: Ihre eigenen Kinder wurden nach einem Unfall in jene Intensivstation eingeliefert, in die sie sonst, immer Donnerstags, mit roter Nase und Kostüm zum Blödeln kam.

Barbara Pachl-Eberhart überlebte den Tod ihrer Kinder. Nicht ohne Tränen, nicht ohne Verzweiflung. Aber ohne den Mut zu verlieren oder zu zerbrechen. Warum sie bis heute überzeugt ist, dass der Clown ihre wichtigste Lebensschule, ihr Retter in der Not, ihr haltbarstes Fangnetz war, und warum wir alle, mitten im Leben, im Alltag, aber auch in Krisenzeiten von der archetypischen Weisheit des Clowns profitieren können, davon erzählt die Autorin („vier minus drei“) in ihrem unkonventionellen Vortrag am Mittwoch, 12. Oktober 2022, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Matrei.

Eintritt: freiwillige Spenden, keine Anmeldung erforderlich!

Barbara Pachl-Eberhart, Foto: Nina Goldnagl