3. Drohnenfestival in Anras

Am 11. Mai ist es so weit: Dann findet im Rahmen von Kultur aus dem Pfleghaus in Anras zum dritten Mal das Drohnenfestival statt. Mit einer Fachausstellung, Vorträgen, Flugshows und einem Kinderfliegen bieten es wieder ein buntes, abwechslungsreiches und zugleich informatives Programm für Fachleute, Freaks und Familien.

Das Event ist so hochkarätig besetzt wie nie: vier Hochschulen, zwei Blaulichtorganisationen, eine ganze Reihe von Unternehmen, die mit Drohnen arbeiten, und drei Profifilmer.

In der Ausstellung werden neueste Entwicklungen gezeigt. So arbeitet die FH Kufstein an Drohnen mit innovativem Wasserstoffzellen-Antrieb und an autonomen Schwarmflügen, das Bundesforschungszentrum für Wald erforscht alpine Naturgefahren infolge des Klimawandels, die Forschungsgruppe SIENA der FH Kärnten setzt Drohnen für die angewandte Umweltforschung ein, ESC Aerospace aus München nutzt KI, FlyingBasket aus Bozen stellt eine Drohne mit 100 kg Nutzlast vor und Globe Flight präsentiert die neuesten Drohnen von DJI.

Wie sehr working drones mittlerweile in Arbeitsprozesse eingebunden sind, zeigt zum Beispiel Michael Überbacher aus Vahrn bei Brixen. Er setzt Spezialdrohnen zum Pflanzenschutz und beim Ziehen von Hilfsseilen im Wein- und Obstbau ein. Rudi Schneeberger mit seinem Unternehmen IC Viewcopter aus Feldkirchen arbeitet mit Drohnen bei der Vermessung von Gebäuden und Flächen sowie bei der Inspektion von Brücken, Industrie- und Photovoltaikanlagen.

Auch eine Premiere wird es in Anras geben: Professor Gernot Paulus von der FH Kärnten wird den neuen Studiengang „Green Transition Engineering“ vorstellen, bei dem Drohnen als eine wesentliche Methode der Umweltdatenerfassung eingesetzt werden. Einen weiteren Beleg dafür, dass Drohnen aus Forschung und Wissenschaft nicht mehr wegzudenken sind, liefert Professor Holger Friehmelt von der FH Joanneum Graz, der über Drohnen in der Forschung und im Luftfahrtstudium berichten wird.

Wer sich für die Theorie interessiert, kommt beim Drohnenfestival ebenfalls auf seine Kosten: so es gibt Fachvorträge über die Vermessung und Inspektion von Gebäuden und Gelände mittels Drohnen. Über Drohneneinsätze in der Lawinenforschung wird das Bundesforschungszentrum für Wald referieren, die FH Kärnten über den vielfältigen Einsatz von Drohnen in der alpinen Landschaft. Und schließlich gibt ein Vertreter der Austrian Association for Drones ein aktuelles Update zu den EU-Regularien und deren Umsetzung in Österreich.

Im Außenbereich werden zwei Blaulichtorganisationen vertreten sein: der Bezirksfeuerwehrverband Kufstein und die Bergrettung Tirol/Ortsstelle Obertilliach, werden jeweils mit voll ausgerüsteten Einsatzfahrzeugen vor Ort sein. Sie werden beide anhand von auf eine LED-Wand übertragenen Flügen zeigen, wie effizient (und intelligent) die Drohnen-gestützte Personensuche sein kann. Showflüge wird es auch von den technikbegeisterten Jungs des FPV-Clubs Osttirol geben und von den Profifilmern von Cineshot aus Fieberbrunn.

Die jüngsten Besuchern des Drohnenfestivals dürfen ihre eigene Flugshow aktiv gestalten: Im alten Mesnerhaus stehen in einem geschützten Bereich und unter Aufsicht Minidrohnen bereit, mit denen sie üben können. Und wenn sie lieber virtuell fliegen: es gibt auch Flugsimulatoren, u. a. am Stand des jungen Südtiroler Drohnenpiloten und Filmemachers Luca Putzer.

 Das Drohnenfestival in Anras ist mittlerweile zu einer überregionalen Plattform geworden für die Präsentation neuester Drohnen und drohnengestützter Dienstleistungen, für die Diskussion aktueller Forschungs- und Entwicklungsergebnisse, für den Austausch von Erfahrungen und Wissen und nicht zuletzt für Spaß und Unterhaltung. Es beginnt am 11. Mai um 13.00 Uhr auf dem Anraser Dorfplatz. Eintritt 7.- Euro, bis 16 Jahre frei.