Kabarett: „Der seltsame Fall des Benedikt Mitmannsgruber“

Der Künstler mit dem markantesten Schnauzbart Österreichs erzählt in seinem zweiten Bühnenprogramm vom Aufwachsen im Mühlviertel und dem dazu passenden Männerbild, dem er als „sensibler Losertyp“ nicht entsprechen will und kann. Im Norwegerpulli zu jeder Jahreszeit – Benedikt Mitmannsgruber ist der Shootingstar der jungen österreichischen Kabarettszene. Am Freitag, 3. Mai 2024, präsentiert er in Außervillgraten die besten und lustigsten Auszüge aus seinem aktuellen Programm.

Eintrittskarten sind im Vorverkauf um 18 Euro in der Raiffeisenkasse Villgratental, in der Dolomitenbank in Heinfels und in der Tourismusinformation Sillian-Hochpustertal erhältlich.


Im Mühlviertel sagt man, es braucht drei Dinge, um ein erwachsener Mann zu werden: Man muss ein Kind zeugen, ein Haus bauen und einen Baum pflanzen. Benedikt Mitmannsgruber ist kein Mann wie alle anderen. Er ist dünn, schwach, hat einen Schnauzbart, trägt einen alten Norwegerpullover und ist ein klassischer Antiheld, ein sensibler Losertyp. Statt ein Haus zu bauen und Vater zu werden, sitzt er mit einer Tasse Johanniskrauttee in einem spärlich eingerichteten Hinterzimmer in einer tristen Großstadt und schreibt lustige Geschichten.

Irgendwann begreift seine Familie, dass er nicht altert. Während seine Freunde immer älter werden, Verantwortung übernehmen, Autos kaufen, Kinder zeugen und arbeiten, steckt Mitmannsgruber in der Zeit fest. Er möchte ewig Mitte 20 bleiben. Immer weiter schiebt er das Erwachsenwerden hinaus, bis es unerreichbar und uneinholbar vor ihm liegt.

„Der seltsame Fall des Benedikt Mitmannsgruber“ ist das groß angelegte Schicksal eines jungen Antihelden und der Menschen, denen er in seinem Leben begegnet: Er findet die Liebe, trifft Verschwörungstheoretiker, wird enttäuscht, muss in Isolation und lernt, was von zeitloser Bedeutung ist: Sein Hund, seine Freundin und Avocado-Aufstrich.

 

Benedikt Mitmannsgruber, Foto: Anna Sophie Kölbl