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Zu Fuß und auf Skiern von Wien nach Nizza

Was 1971 einem Sportlerquartett gelang, wollen derzeit sieben AthletInnen wiederholen.

Seit Samstag, 17. März, jagen sieben international erfolgreiche AusdauerathletInnen einen Rekord, der bereits 1971 aufgestellt wurde – von vier Männern, zu denen auch der Osttiroler Hans Mariacher zählt. Das Vorhaben, gesponsert von Red Bull, ist nach wie vor ambitioniert: eine Tour zu Fuß und auf Skiern von Wien nach Nizza, samt Überquerung des Alpenhauptkammes. In Zahlen: eine Distanz von 1.917 Kilometern und satten 85.000 Höhenmetern (allein im Aufstieg!) sollen bewältigt werden. Hier der Trailer zu diesem Unterfangen: Vor 47 Jahren waren Robert Kittl, Klaus Hoi, Hansjörg Farbmacher und Hans Mariacher die ersten – und bis heute einzigen – Sportler, die den Alpenhauptkamm komplett von Ost nach West auf Skiern und zu Fuß überquerten. Sie wählten nicht die kürzeste, sondern die anspruchsvollste Route, um en passant auch einige der höchsten Gipfel der Alpen zu erobern, darunter den Großglockner (3798 m), den Piz Palü (3900 m), die Dufourspitze (4634 m) und den Mont Blanc (4810 m). Hier einige Bilder von ihrer Tour, großteils fotografiert von Klaus Hoi:
Das junge Team des Jahres 2018 will buchstäblich in die Fußstapfen der Bergsportler aus den siebziger Jahren treten und auch dieselben Gipfel in Angriff nehmen. Die neue Crew ist aus erfolgreichen Expeditions- und Alpinbergsteigern, Bergführern und AusdauerathletInnen recht bunt und international zusammengewürfelt.
Noch fühlen sie sich unbesiegbar – doch warten wir ab, ob das junge Team nach dem langen Weg nicht deutlich älter ausschaut. Foto: RedBull Contentpool/Simone Felsberger
Tamara Lunger (ITA), Nuria Picas (ESP), Bernhard Hug (SUI), Philipp Reiter (GER), David Wallmann (AUT) sowie Janelle und Mark Smiley (USA) wollen der Route der Alpenüberschreitung von 1971 möglichst genau folgen.
Es geht los. So wie ihre Vorgänger vor 47 Jahren starten die TeilnehmerInnen an der längsten Skitour der Welt auch diesmal bei Schlechtwetter in Reichenau an der Rax. Ziel: Nizza. Foto: RedBull Contentpool/Simone Felsberger
Und Schlechtwetter startete am 17. März auch die Neuauflage der „längsten Skitour der Welt“ im niederösterreichischen Reichenau an der Rax. Das Team 1971 hatte in der ersten Woche mit ähnlich widrigen Verhältnissen zu kämpfen. Es benötigte 41 Tage für die Extremtour nach Nizza. Diesen Rekord wollen die sieben jungen AthletInnen unterbieten. Im Unterschied zu Mariacher & Co. haben sie nicht nur um 47 Jahre jüngere Sportgeräte und modernstes Equipment zur Verfügung, sondern werden auf Schritt und Tritt von der Red Bull PR-Maschinerie begleitet. Auf Facebook und einer eigenen Website mit Livekarte kann man mitverfolgen, ob die Jungen mit dem Tempo der Alten auch tatsächlich mithalten können. Derzeit sieht es ganz danach aus. Aber was sind schon drei Tage? Abgerechnet wird zum Schluss, in Nizza.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

niwre
vor 6 Jahren

Es ist heute eine harte Sache und war damals noch viel härter!

 
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