Handgemenge bei nächtlichem Polizeieinsatz in Lienz

Am 3. Dezember kurz nach Mitternacht erstattete eine Frau in der Polizeiinspektion Lienz eine Anzeige. Sie sei in einem Lienzer Lokal von einem unbekannten Mann sexuell belästigt worden. Die Frau gab an, dass sich der Mann noch im Lokal aufhalte und sie ihn auch wiedererkennen würde. Deshalb begleitete eine Polizeistreife die Frau in das Lokal, wo ein 40-jähriger Einheimischer als Verdächtigter identifiziert wurde.

Die Polizisten nahmen den Mann mit auf das Revier zur Vernehmung, entließen ihn anschließend wieder und kehrten für weitere Erhebungen in das Lokal zurück. Auf dem Weg dorthin nahmen die Beamten wahr, wie sich ein 23-jähriger Einheimischer – offenbar ein Bekannter der Frau - dem 40-Jährigen in den Weg stellte und sich laut Polizeibericht „sehr aggressiv und aufbrausend“ verhielt.

Die Polizisten versuchten den 23-Jährigen zu beruhigen und die Situation zu entschärfen. Der junge Mann wurde aber immer aggressiver, auch der Polizei gegenüber. Er beschimpfte die Polizisten und weigerte sich, seine Identität preiszugeben. Als die Beamten ihn deshalb zu Einvernahmen auf das Revier mitnehmen wollten, kam es zu einem Handgemenge, bei dem der 23-Jährige und zwei Polizisten zu Boden stürzten.

Unter erheblicher Gegenwehr gelang es schließlich, den Mann auf die Polizeiwache zu bringen, dabei beschimpfte und bespuckte er die Beamten. Bei der Festnahme wurden der 23-Jährige und ein Polizist leicht verletzt. Sowohl der 40-Jährige als auch der 23-jährige Mann waren laut Polizei „merklich alkoholisiert“. Nach Abschluss der Erhebungen wurde der 23-Jährige wieder entlassen. Es werden Anzeigen an die Staatsanwaltschaft Innsbruck erstattet.