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Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Bodenverbrauch stellen neue Herausforderungen an die Lebensmittelproduktion. Foto: Markus Spiske/Unsplash

Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Bodenverbrauch stellen neue Herausforderungen an die Lebensmittelproduktion. Foto: Markus Spiske/Unsplash

Ernährungskrise – ist Gentechnik die Lösung?

Eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion im Bildungshaus geht dieser Frage auf den Grund.

Der Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft ist ein emotional aufgeladenes, stark polarisierendes Thema mit globaler Tragweite. Während das Wachstum der Weltbevölkerung, Klimawandel, Insektensterben und Bodenverbrauch nach ertragreichen, klima- und schädlingsresistenten Nutzpflanzen verlangen, bleiben einige Methoden ihrer Züchtung ebenso umstritten, wie ihr Einsatz und ihre Vermarktung. Doch wie rational ist die Skepsis der Gentechnik-Gegner und wie fundiert sind die meist hitzig geführten Debatten?

Das Bildungshaus Osttirol greift diese Thematik auf und bringt zwei hochkarätige Experten und zwei Praktiker aus dem landwirtschaftlichen Alltag an einen Tisch.

Am Freitag, 17. Februar, stellen um 19.30 Uhr der Gentechniker und Zellbiologe Georg Seifert von der Boku in Wien und der Moraltheologe und Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, Martin Lintner, nicht nur ihre jeweiligen Positionen vor, sondern bieten dabei auch eine exzellente Einführung in die Grundlagen dieses Diskurses.

Gentechniker und Zellbiologe Georg Seifert lehrt an der Boku in Wien. Foto: privat
Moraltheologe Martin Lintner lehrt an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen. Foto: PTH Brixen

Allgemein verständlich erklärt Georg Seifert die Prinzipien der Genetik und der Gentechnik. Das Publikum wird erfahren, wieviel Gentechnik es derzeit bereits in der Lebensmittelerzeugung gibt, was damit erreicht wurde und wie sich Gentechnik und biologischer Landbau vertragen.

Martin Lintner geht dann bewusst über die biologische Dimension hinaus und fragt nach ethischen Aspekten des gezielten menschlichen Eingriffs in natürliche Vorgänge, nach dahinterstehenden Zielen und Motiven, nach dem Verhältnis zwischen Chancen und Risken, aber auch sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen.

Im Anschluss an ihre Ausführungen nehmen die beiden Experten am Podium gemeinsam mit Obstbauer Florian Kuenz und Biobäuerin Brigitte Amort Platz, die ihre Meinung zur Gentechnik aus der Perspektive des landwirtschaftlichen Alltags ableiten. Damit ist für eine wissenschaftlich fundierte, aber auch praxisbezogene und sicher spannende Diskussion gesorgt, die von Dolomitenstadt-Chefredakteur Gerhard Pirkner moderiert wird.

7 Postings

Burgi
vor einem Jahr

Sicher nicht (Antwort auf Titel des Artikels), denn sonst hätten wir das Problem längst gelöst! Wir alle wissen, dass es ein Verteilungsproblem und auch ein Ressourcenvernichtungsproplem (Tonnen von genießbaren Lebensmitteln landen im Müll) ist!

 
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    Senf
    vor einem Jahr

    liebe @burgi, das problem von genießbaren lebensmittel im abfall liegt in der mülltrennung und ich nehm es dir nicht ab, dass du keine bioabfälle hast. viele haben auch keinen komposthaufen, daher landen speisereste haufenweise in der mülltonne. natürlich gibt es zu allem taugliche konzepte, sie funktionieren halt nicht, weil es an der bequemlichkeit und "reinlichkeit" der leute liegt. daran wird auch (d)ein "systemwandel" nichts ändern, sei bitte nicht so naiv - die mehlwürmer grüssen!

    es helfen nur betreute müllsammelstellen - und saftige strafen! hoffnung würde auch eine österreichweit einheitliche und umfassende hausmüllentsorgungsregelung machen, ebenso die laufende thematisierung des problems! müllentsorgung muss "modern" und "gesellschaftstauglich" werden.

    ... und denen, die ständig behaupten, dass getrennter müll ohnehin auf der halde wieder vermischt wird, gehört die Pappn mit restmüll gstopft, denn sie ahnen nicht, was sie damit anrichten.

     
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      Burgi
      vor einem Jahr

      Abfälle gehören in den Abfall und auch fachgerecht getrennt! Schlimm nur, wenn genießbare Lebensmittel im Abfall, statt auf den Tellern landen! Hier bemühe ich mich tatsächlich sehr, lieber Senf, dass ich alles verbrauche, was ich kaufe und möglichst wenig wegwerfen muss! Ich finde auch die Leute super toll, die noch Essbares aus Supermarkt-Mülltonnen rausholen und verteilen!! Vielen Dank, dass es solche Menschen gibt!

       
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Godmensch
vor einem Jahr

Jetzt haben wir auch noch eine Ernährungskrise. Was kommt als nächstes 🧐

 
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    isnitwahr
    vor einem Jahr

    so lange wir jährlich 1 Million Tonnen!!!!! Lebensmittel (entlang der gesamten Wertschöpfungskette) verschwenden/verwerfen sollten wir das Wort Lebensmittelkrise nicht einmal denken. Den Allermeisten von uns gehts einfach viel, viel, viel zu gut und wir schätzen es nicht einmal. Und genau das wird uns letztendlich das Kreuz brechen.

     
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      multi 1
      vor einem Jahr

      1 Million Tonnen nur in Österreich wieviel sind das in der EU, solange Lebensmittel für Bio Gasanlagen verwenden werden haben wir keine Ernährungskrise. Anbauen Anbauen Förderung kassieren und dann wegschmeißen und in anderen Ländern herrscht der Hunger.

       
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor einem Jahr

    Es geht um globale Krisen , wir haben auch keine Wirtschaftskrise da in Afrika und große Teile Asiens guter Wachstum ist . Wir in Europa haben zwar genug Lebensmittel , aber global gibt es eine Krise . Klimawandel , Überbevölkerung, Hitzewellen , Krieg … Kann sich Osttirol selber versorgen bei bestimmte extreme Situationen ? Wichtige Grundnahrungsmittel wie Speiseöl , Getreide , Gemüse und Hülsenfrüchte für eine gute Ernährung .

    Muss man die Landwirtschaft umstellen ? Mehr Vielfalt .....

    Zurück zu Nöte in Afrika , zum Glück gibt es Länder wie Senegal die inzwischen viel auf europäische Importe verzichten . Wir überschwemm Regionen wie Westafrika mit billig Geflügel und Getreide Produkte die nicht traditionell dort sind sind .

     
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