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Nach Sichtung: Keine Spur von Bären in Kartitsch

Laut Medienberichten habe ein Einheimischer eine Bärenfamilie entdeckt. Derzeit keine weiteren Hinweise.

Nach diversen Medienberichten hat das Land Tirol bestätigt, dass der Behörde aus dem Gemeindegebiet von Kartitsch eine Sichtung vom vergangenen Samstag, 29. April, gemeldet wurde. Ein Einheimischer gab an, im Schustertal einen größeren und zwei kleinere Bären aus einer Distanz von 200 bis 300 Metern durch ein Fernglas erspäht zu haben.

„Die Sichtung dauerte nach Aussagen des Melders 20 Sekunden, nicht wie vielfach kolportiert eine Stunde“, heißt es in einer Aussendung des Landes. Bildmaterial gibt es jedoch keines und auch von den Bären fehlt jede Spur: „Der Behörde liegen derzeit keine weiteren Hinweise vor.“ Der Kartitscher Bürgermeister, Josef Außerlechner, berichtet von Verunsicherung in der Bevölkerung.

29 Postings

Green Miles
vor 12 Monaten

Ohne ein gewisses Ausmaß an Bejagung wird es nicht gehen. Bären stehen an der Spitze der Nahrungskette, sind neugierig und loten die Grenzen aus. Erfahren sie den Mensch nicht als potenziell tödlichen Gegner sind Zwischenfälle viel wahrscheinlicher und tatsächlich auch häufiger als bei Wolf oder Luchs. Dennoch haben sie eine wesentliche und regulierende Funktion für das Ökosystem Wald. Es braucht ein vernünftiges Maß zwischen komplett schützen und total ausrotten. Weder das eine noch das andere ist zielführend.

 
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Zahlen-lügen-nicht..
vor 12 Monaten

Mehr Wölfe in Österreich? Mag ja nett bis verwegen klingen. Genau betrachtet, wird jedoch klar, was diesen Raubtieren alles „zum Fraß vorgeworfen“ wird. Damit meine ich nicht nur die ca. 2.000 Schafe allein im Vorjahr sowie andere Alm- und Weidetiere, die lebend ausgeweidet oder tot aufgefunden wurden.

Weil viele Bauernfamilien um Zuchtarbeit von Generationen und ihre teils handaufgezogenen Tiere fürchten und diese nicht mehr auftreiben wollen, stehen Alm- und Weidewirtschaft und noch viel mehr auf dem „Spiel“.

Es geht um die Offenhaltung dieses beliebten Lebens- und Erholungsraumes, um das Verschwinden von Sennereien und Almprodukten, die für jahrhundertealte Traditionen und Tierwohl stehen, und um den Tourismus.

Schullandwochen und Waldbesuche sind schon abgesagt worden, weil niemand für die Sicherheit der Kinder garantieren kann. Wir sollten uns überlegen, ob wir uns wirklich in diese Unfreiheit begeben wollen – wegen Raubtieren, die in Europa längst nicht mehr gefährdet sind.

Wenn manche „Experten“ meinen, dass Herdenschutz ja locker möglich wäre, beweist das lediglich, dass sie keine Ahnung von landwirtschaftlicher Praxis haben. Als almerfahrener Vorarlberger Viehzüchter kann ich nur sagen, dass etwa Zäune nicht nur horrend, teuer und oft wirkungslos sind, sondern gerade in gebirgigen Regionen unmöglich wären.

Bestenfalls würden sie die Wanderer behindern. Ein einziger Herdenschutzhund kostet rund 5.000 Euro, wobei mindestens zwei angeschafft und ganzjährig versorgt werden müssten. Abgesehen davon würde deren Haltung dem Tierschutzgesetz widersprechen und auch Haftungsfragen im Falle von Angriffen auf Bürger aufwerfen.

Fakt ist zudem, dass die meisten Schaf- oder Rinderherden in Österreich sehr klein sind. Herdenschutz wäre für ihre Halter mit mehr Problemen als Lösungen verbunden, unpraktikabel und unfinanzierbar. Die Wölfe in der Schweiz kosten die Gesellschaft mittlerweile umgerechnet 3,3 Mio. Euro und auch wir werden das ohne Gegensteuern bald erreichen.

Aus all diesen Gründen setzen wir uns auch in der EU für Regulierungsmöglichkeiten ein. Nord- und Südschweden etwa sind Wolfs-frei, weil der Erhalt der Rentierhaltung dort vorrangig eingestuft wurde und Wolfsrudelbildungen unterbunden werden. Der rechtlich geforderte günstige Erhaltungszustand der alpinen Population, zu dem die österreichischen Wölfe zählen, gilt aus Sicht unserer Rechtsexperten als erfüllt. Auf Basis des EU-Grundsatzes, wonach alle Mitgliedsstaaten gleichzubehandeln sind, sollten auch in Österreich Weideschutzgebiete möglich sein.

Europa muss handeln, bevor unsere Alm- und Weidewirtschaft zerstört ist und wir diesem wunderbaren Kultur-, Natur-, Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum, seinen Menschen, Tieren und Produkten nachtrauern müssen.

Dieser Beitrag ist vor zwei Tagen im KURIER erschienen, wurde von Präsident Moosbrugger für Wildschönau.tv freigegeben.

 
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    aktuell
    vor 12 Monaten

    Danke für diesen Beitrag. Es gibt sie doch noch, KLUGE MENSCHEN!

     
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    F_Z
    vor 12 Monaten

    Anmerkung: Es handelt sich um einen Gastkommentar vom Präsidenten der Landwirtschaftskammer im Kurier

     
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    Bellerophontes
    vor 12 Monaten

    Sehr guter Beitrag. Mich wundert allerdings, dass man vom Tourismusverband so gar nichts dazu hört. Sind sich des kommenden Problems offensichtlich nicht bewusst, wenn vermehrt Bären und Wölfe in Rudeln umherstreifen!

     
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      F_Z
      vor 12 Monaten

      ich frag mal ganz blauäugig: welches Problem?

       
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    F_Z
    vor 12 Monaten

    Da schau her, Zahlen lügen doch ^^ zumindest die in dem Artikel. Es wurden in Österreich 2022 insgesamt 861 Nutztiere gemeldet die von großen Beutegreifern getötet wurden. Wobei da Schafe, Ziegen, Rinder, Bienenstücke und Dammwild zusammengezählt sind. Und mit große Beutegreifer sind Wolf, Bär und Goldschakal gemeint. Die "2000 Schafe" sind wohl aufgerundet und schlecht kommuiniziert, weil wenn man die verletzten und die vermissten Nutztiere dazuzählt, dann kommt man in die Richtung - das wären dann 1927.

    Nachzulesen unter: https://baer-wolf-luchs.at/monitoring/risszahlen

     
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    wolf_C
    vor 12 Monaten

    Statistik Austria 2022: Rinderschlachtungen : 638 990

    Schweineschlachtungen : 4 884 705

    Schafschlachtungen : 169 120 wurscht und egal ob kleines oder großes Lampl, Kalbl oder Fakl ...

     
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    unholdenbank
    vor 12 Monaten

    Ja, Herr "Präsident" Moosbrugger: "dieser wunderbare Kultur-, Natur-, Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum" mit seinen Glyphosat- und Neonicotinoidverseuchten landwirtschaftlichen Flächen. Mit seiner Käfig- und Spaltbodenhaltung. Mit seinen Tierkastrationen und seinen "romantischen" künstlichen Besamungsorgien samt Turbokühen mit entzündetem Euter. Mit seinen Schlachthofindustrien. Mit seinen spritfressenden Riesentraktoren. Mit seinen nitratverseuchenden Jauchendüngungsorgien. Mit seinen coronaentschädigten Jungbauern. Nicht zu vergessen allerdings das romantische Erntekronenflechten sowie den Jungbauernkalender und -ball. Solch ein Pharisäertum mußt Du erst mal aushalten.

     
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alex
vor 12 Monaten

Wer versucht, den Bären durch lautunterstützte Gestiken zu verscheuchen, macht genau das Falsche. Provozieren Sie den Bären nicht, sondern verhalten Sie sich ruhig. Bären greifen Menschen in der Regel nicht an. Zumeist fliehen sie sogar vor uns. Sie hören und riechen uns über Kilometer und treten zumeist den Rückzug an bevor wir überhaupt eine Chance haben, sie zu bemerken.

Sollte es doch zu einer Begegnung mit Bären kommen, dann bleiben sie ruhig und entfernen sie sich langsam – nicht hektisch und schnell – vom Bären. Versuchen Sie NICHT vor dem Bären wegzulaufen, dass könnte nur den Jagdtrieb des Bären auslösen.

 
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    spezi
    vor 12 Monaten

    Danke für die tollen Tips... Sie haben offensichtlich schon Erfahrung damit.🙈🙈🙈

     
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    Bellerophontes
    vor 12 Monaten

    "Bären greifen Menschen in der Regel nicht an" - Ja in der Regel

     
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      gnom
      vor 12 Monaten

      Auch Hunde greifen in der Regel Menschen nicht an.......Dennoch werden jedes Jahr Menschen durch Hunde schwer verletzt und sogar Kinder totgebissen.

       
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      iwases@
      vor 12 Monaten

      @gnom: Also auch ALLE Hunde sicherheitshalber "entnehmen"????

       
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      ruhigblut
      vor 12 Monaten

      Die meisten Menschen, werden von Menschen, verletzt und getötet.

       
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nervensaege
vor 12 Monaten

Die wahrscheinlichkeit, hier von wolf oder bär verletzt zu werden, ist ungefähr so wahrscheinlich, dass einem ein flugzeug auf den kopf fällt. Deshalb schiesst auch niemand auf flugzeuge, oder? Wer mensch zu nahe kommt und die scheu verliert, gehört allerdings erlegt! so einfach ist es!

 
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    spezi
    vor 12 Monaten

    dann ist es aber vielleicht schon zu spät!

     
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aktuell
vor 12 Monaten

Sicher haben der Bär und der Wolf das Recht, auf unserem Planeten zu leben. Aber es ist ein Wahnsinn, als Experiment gefährliche Raubtiere in unseren Gebieten anzusiedeln. Ist der schreckliche Tod des jungen Mannes im Trentino nicht genug? Sind die Bilder der zerfleischten wehrlosen Schafe den "Tierschützer" völlig egal?

 
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    F_Z
    vor 12 Monaten

    wer siedelt denn was bei uns an? Mal von Bartgeiern, Steinböcken und Fasanen abgesehen...

     
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    spezi
    vor 12 Monaten

    Für die "Tierschützer" sind Schafe anscheinend keine Tiere, sondern nur Futter für die armen Bären und Wölfe..

     
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      le corbusier
      vor 12 Monaten

      ...und Menschen.

       
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      unholdenbank
      vor 12 Monaten

      Und für die christlichen Bauern sind Schafe "Nutztiere", die gezüchtet werden, um sie zu schlachten. Teilweise verfrachtet in dreistöckigen Viehtransportern ohne Tränke zunächst nach Genua und dann zusammengepfercht in Schiffen in den nahen Osten, wo sie geschächtet werden. Das aber ist den "mitfühlenden" Schafzüchtern, die jedes Schaf angeblich beim Namen kennen, dann wurscht. Hauptsache die Kohle stimmt und der Aufwand so klein wie möglich. Dieses Pharisäertum ist ja kaum zu überbieten. Macht euch die Erde untertan - auf Teufel komm raus - wahrhafte Christen halt

       
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alex
vor 12 Monaten

Und jetzt? Ist jetzt der Bär los? Mit diesen selten schönen Wildtieren muss man heutzutage einfach rechnen, nach all den Bärensichtungen in unseren Breitengraden! Alle Tiere haben genauso wie alle Menschen ein Recht, auf diesem Planeten zu leben! Machen die Medien keine Panikmacherei, gibts in der Bevölkerung keine Verunsicherung! Natur ist und bleibt Natur! Es lebe der Bär!

 
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    chiller336
    vor 12 Monaten

    ja aber alles mit maß und ziel. in slowenien wird die population der bären durch eine genehmigte anzahl von abschüssen jährlich dezimiert. im letzten jahr warens irgendwo zwischen 240 und 250 bären die erlegt wurden

     
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      Hannes Schwarzer
      vor 12 Monaten

      Dann hätten wir in Osttirol eine Population von -239 bis 249! ( Wieviele Personen müssen hineingehen, dass keiner drin ist..)

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 12 Monaten

      In Kroatien gibt es ca 1200 Bären , da werden jährlich ca 120 entnommen ( gejagt ) . Kann mich aber nicht daran erinnern , das in Kroatien a große Panik betrieben wird . Man lebt mit die Bären und weiß sich richtig zu verhalten . Bären Regionen in Kroatien werben sogar Touristisch mit Raubtier Trail , Gehege für kranke Bären ( Bären Tierheim ) und allgemein mit der Begegnung in der Natur .

       
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    karlheinz
    vor 12 Monaten

    @alex, wie würden Sie handeln wenn Ihnen ein Bär oder Wolf begegnen würde? Wahrscheinlich wüden Sie dann Ihre Meinung wohl ändern. Ich denke Panik wäre angesagt. "Aber so hat man ja leicht reden"!

     
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      F_Z
      vor 12 Monaten

      Ich würde versuchen ein Foto zu machen bevor Bär oder Wolf wieder abhaun...

       
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      wolf_C
      vor 12 Monaten

      einem Bär gegenüberzustehen bedarf es einerseits viel Glück und des weiteren die Kenntnis der grundlegenden Verhaltensregel: NICHT WEGLAUFEN! der Rest ist atemberaubendes herzkolpfendes Staunen in Kombination mit Liebe, Demut und Respekt; die Chance eines Unglücks würde ich mit ca 1 : 100 000 einschätzen

       
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