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Nationalpark: Dem Steinadler auf der Spur

Im 19. Jahrhundert galt der Greifvogel als beinahe ausgerottet. Heuer wurden zwei Paare mit Jungen gesichtet.

Aufgrund der intensiven Bejagung bis Mitte des letzten Jahrhunderts war der Steinadler in Zentraleuropa beinahe ausgerottet und als gefährdet eingestuft. Die Verbreitung begrenzt sich in Österreich, Deutschland und Schweiz seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nur noch auf den Alpenraum. Wie das Nationalparkhaus Matrei berichtet, wurden zahlreiche Artenschutz- und Monitoringprojekte in den Alpen gestartet, um das Aussterben der Steinadler zu verhindern.

Im Nationalpark Hohe Tauern ist die Art bei Wanderungen regelmäßig anzutreffen und unterliegt auch einem entsprechenden Monitoring. „Ein Großschutzgebiet wie der Nationalpark Hohe Tauern bietet den Steinadlern nicht nur die entsprechenden Lebensräume, sondern stellt auch ein professionelles Monitoring des aktuellen Bestands sicher. Wir wollen den Adler nicht nur auf den Wappen Tirols, sondern auch in den Tiroler Bergen (wieder) sehen, daher gilt es seine Lebensräume zu schützen und die Vorkommen genau zu beobachten“, erklärt der für den Nationalpark Hohe Tauern zuständige Landesrat Rene Zumtobel mit dem aktuellen Monitoring-Bericht 2023 in Händen. 

Steinadler sind im Nationalpark Hohe Tauern bei Wanderungen regelmäßig anzutreffen und unterliegen auch einem entsprechenden Monitoring. Foto: Expa/Groder

Im Tiroler Teil des Nationalparks gibt es auf Basis der aktuellen Erhebung neun Paare und dementsprechend viele Reviere. Ein Steinadlerrevier kann eine Größe von 30 km² bis zu über 100 km² haben. Besonders in den ersten beiden Lebensjahren ist die Überlebensrate der jungen Adler mit circa 50 Prozent recht gering. Die Beobachtung der einzelnen Steinadlerpaare gibt dem Nationalpark Aufschluss darüber, ob die Population beständig bleibt.

Im Rahmen des heurigen Monitorings für den Tiroler Anteil des Nationalparks Hohe Tauern wurden zwei Paare mit Jungen gesichtet. Damit liegt der nachgewiesene Bruterfolg im Jahr 2023 ein wenig niedriger als in den Vorjahren. Das Nationalparkhaus erklärt, dass jedoch Faktoren wie die Wetterlage im Frühling 2023, mögliche Störungen und auch eine mögliche Dunkelziffer von nicht erfassten Tieren berücksichtigt werden müssen. 

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