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Neues Tiroler „Krisenzentrum“ bis 2026 geplant

KAT-Zentrum entsteht auf Schloss Mentlberg. Neues Strategiepapier des Landes als Startschuss für Maßnahmen.

Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung will bis Ende 2026 in Innsbruck ein neues Katastrophenschutzzentrum eröffnen, in dem alle Dienststellen des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement (KAT) an einem Ort "gebündelt" werden. Zudem soll die Landeswarnzentrale weiter ausgebaut und das Gesetz für Krisen- und Katastrophenmanagement novelliert werden, hieß es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung will bis Ende 2026 in Innsbruck ein neues Katastrophenschutzzentrum eröffnen, in dem alle Dienststellen des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement (KAT) an einem Ort "gebündelt" werden. Zudem soll die Landeswarnzentrale weiter ausgebaut und das Gesetz für Krisen- und Katastrophenmanagement novelliert werden, hieß es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

In das neue Katastrophenschutzzentrum sollen künftig etwa mit der Landeswarnzentrale, dem Lawinenwarndienst und der Landesgeologie 60 Mitarbeiter:innen einziehen. Als Sitz des Zentrums wurde das Schloss Mentlberg in Innsbruck gewählt, das sich bereits im Besitz des Landes befindet. Im kommenden Jahr sollen konkrete Pläne und eine Kostenplanung für das KAT präsentiert werden, kündigte Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP) an.

Mit der neuen Infrastruktur wolle man sich an „aktuelle Herausforderungen“ anpassen, sagte Mair. Im Blick hatte sie dabei „Wetterextreme, Klimawandel, Blackouts und Migrationsströme“. Die Verantwortlichen müssen „entsprechend gut ausgebildet und geschult sein“, nur dann ließe sich im Ernstfall möglichst schnell reagieren. Daher werde auch das Aus- und Weiterbildungsangebot ausgebaut.

Das Land Tirol hat sein Krisen- und Katastrophenmanagement evaluiert und geht nun in die Weiterentwicklung. Foto: Land Tirol/Brandhuber

Durch die Bündelung der Kräfte im neuen Zentrum habe man jedenfalls – unabhängig vom konkreten Fall oder den gesetzlichen Rahmenbedingungen – „entscheidende Vorteile, wie etwa den schnelleren Informationsfluss in Krisensituationen“, erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement.

Dadurch könne die „Chaosphase“, die es bei jedem Krisen- oder Katastrophenfall zwangsläufig gebe, möglichst kurz gehalten werden. „Künftig wird die Landeswarnzentrale ein tägliches Lagebild erstellen, welches von Wettermodellen bis hin zum Monitoring von Verkehrs-, Energie- und Krankenhausinfrastrukturen alle wichtigen Informationen zur Lagebeurteilung umfasst“, so Rizzoli.

Mit der Novellierung des Gesetzes für Krisen- und Katastrophenmanagement wolle man auch „auf aktuelle Gegebenheiten“ reagieren, erklärte Mair: „Wir haben es aktuell auch mit Bedrohungslagen wie etwa mit Cyberangriffen zu tun.“ Das Gesetz soll „in verständlicherer Sprache“ formuliert werden. Im Hintergrund der Maßnahmen stehe ein Strategiepapier der Landesregierung. Umsetzen wolle man die darin verankerten Maßnahmen – aktuell befinde man sich in der Planungsphase – „noch in dieser Legislaturperiode“, kündigte die Landesrätin an.

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