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Was bringt die Ab­schaffung der Kalten Progression?

Ein Online-Berechnungstool des Finanzministeriums gibt Aufschluss. Welche Lohnstufen sparen am meisten?

„Die österreichische Bundesregierung hat zielgerichtete Maßnahmen gesetzt, um die Kaufkraft zu stärken und die Inflation abzufedern. Zu den wichtigsten strukturellen Maßnahmen zählt die Abschaffung der kalten Progression“, erklärt Finanzminister Magnus Brunner in einer Aussendung des Ministeriums und präsentiert ein Online-Berechnungstool, mit dem man die persönliche Entlastung von der Kalten Progression berechnen kann.

Die Kalte Progression kommt durch ein Zusammenspiel aus inflationsbedingten Einkommenserhöhungen und dem progressiven Steuersystem in Österreich zustande. Ab 2024 gilt die volle Senkung von 35 auf 30 Prozent und von 42 auf 40 Prozent in den mittleren Einkommenstufen. Zudem werden die Grenzwerte der Steuerstufen durch die Abschaffung der kalten Progression jährlich an die Inflationshöhe angepasst.

Bis zu einem Einkommen von brutto 1.079 Euro pro Monat zahlt man keine Steuern. Bis 1.745,83 Euro beträgt der Steuersatz 20 Prozent, bis 2.887,08 Monatslohn 30 Prozent und bis zu einem stattlichen Monatslohn von 5.562 Euro zahlt man 40 Prozent Steuern, jeweils ohne SV-Beitrag und auch ohne diverse Freibeträge.

„Ich möchte jede Steuerzahlerin und jeden Steuerzahler ermuntern, den Entlastungsrechner zu nutzen und sich die persönliche Steuerersparnis 2024 auszurechnen“, so Finanzminister Brunner. Foto: APA/Manhart

Der „Entlastungsrechner" des Finanzministeriums zeigt die persönliche Steuerentlastung an. „Ich möchte jede Steuerzahlerin und jeden Steuerzahler ermuntern, den Entlastungsrechner zu nutzen und sich die persönliche Steuerersparnis 2024 auszurechnen“, so Finanzminister Brunner.

Die individuelle Entlastung kann im Rechner mit der Eingabe des persönlichen Brutto- oder Nettolohns ermittelt werden. In Summe sollen sich laut Brunner im laufenden Jahr die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler 3,65 Milliarden Euro an Steuern ersparen.

Kritiker bemängeln, dass die Ersparnis mit steigendem Einkommen ebenfalls steigt. Profitieren von der Abschaffung der Kalten Progression also die Besserverdienenden am meisten? Zur Überprüfung dieser Theorie füttert man den Progressionsrechner am besten mit seinem Wunschgehalt.

Hier geht´s zum „Entlastungsrechner" des Finanzministeriums.

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