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Foto: Energieagentur Tirol/Shutterstock

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Jeder vierte Haushalt kämpft mit Schimmelproblemen

Hauptgründe sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Gesundheitsprobleme können folgen. Tägliches Lüften hilft.

Immer wenn es kalt wird taucht ein ungebetener Gast auf - der Schimmel. In jedem vierten bis fünften Haushalt kommt es zu Schimmelproblemen. Hauptgründe für das Aufkommen sind vorwiegend Temperatur und Luftfeuchtigkeit. „Mangelnde Hygiene ist hingegen selten der Grund“, schreibt die Tiroler Energieagentur in einer Aussendung. Um Wachstum und Dauer des Schimmels einzuschränken, sind rasche Maßnahmen gefragt. Schimmel sieht nämlich nicht nur hässlich aus, mit dem Ausmaß des Befalls nehmen auch die Gesundheitsrisiken zu. Bei Kindern und Personen mit Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem können allergische Reaktionen und Erkrankungen der Atemwege auftreten. 

Wie Schimmel entsteht? Schimmelsporen sind normaler Bestandteil der Außen- und Innenraumluft und in der Regel nicht gesundheitsgefährdend. Bildet sich jedoch Feuchtigkeit in Innenräumen - beispielsweise wenn falsch, zu wenig oder nicht gelüftet wird oder die Oberflächentemperatur der Wände zu niedrig ist - können diese Sporen wachsen. Daher sollte man in schimmelgefährdeten Räumen möglichst keine Wäsche zum Trocknen aufhängen. 

Um Schimmelbefall vorzubeugen sollte mindestens drei- bis viermal pro Tag gelüftet werden. Stoßlüften, sprich die Fenster weit öffnen, sorgt für einen effektiven Luftaustausch. Je kälter es draußen ist, desto kürzer kann man lüften. Meist reichen fünf bis zehn Minuten. Außerdem empfiehlt sich, nach dem Kochen oder Duschen kurz die Fenster aufzureißen. Zu merken gilt: Beschlagene Fensterscheiben sind ein Alarmzeichen! Dann heißt es „Fenster auf und frische Luft rein.“

Grafik von Energieagentur Tirol.

Ist der Schimmelbefall maximal 0,5 m² verbreitet, kann er selbst beseitigt werden, sofern keine allergische Reaktion vorliegt oder das Immunsystem geschwächt ist.

  • Bei der Beseitigung sollte auf staubarmes Arbeiten geachtet werden. Da die Schimmelsporen gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten, sollte die Verteilung der Schimmelsporen so gering wie möglich gehalten werden. Ein Anfeuchten der zu sanierenden Fläche kann dabei die Staubentwicklung eindämmen.  
  • Bei verputzten oder gemalten Wänden erfolgt eine Behandlung der betroffenen Flächen mit 70 – 80-prozentigem Alkohol oder -prozentigem Wasserstoffperoxid. Aufgrund der Brandgefahr darf dabei nicht geraucht werden oder offenes Feuer vorhanden sein. Geöffnete Fenster sorgen für frische Luft und erleichtern das Arbeiten. Befallene Stellen müssen anschließend entfernt werden, da sonst eine mögliche Gesundheitsbeeinträchtigung weiterhin besteht. 
  • Glatte Flächen wie Fliesen, Glas oder Metall können mit Wasser und handelsüblichen Reinigern abgewaschen werden. Dabei die Reinigungsflüssigkeit mehrfach austauschen, um ein Verschmieren und Verteilen des befallenen Materials zu verhindern. 
  • Befallene Silikonfugen müssen entfernt und erneuert werden. 
  • Wenn textile Materialien und Polstermöbel von Schimmel befallen sind, sind diese nur schwer zu reinigen und in den meisten Fällen zu entsorgen. 

Wenn der Schimmelbefall größer als 0,5 m² ist, sollte die Beseitigung von einem Profi durchgeführt werden. Fachfirmen verfügen über das entsprechende Wissen und die dazu benötigten Geräte. Unabhängig der Größe des Schimmelschadens ist die Beseitigung der Ursache unabdingbar, ansonsten ist ein Wiederauftreten sehr wahrscheinlich. Ob dies in einer Änderung des Nutzerverhaltens, einer Verbesserung der baulichen Gegebenheiten oder einer Kombination aus beidem liegt, muss durch eine fachliche Analyse festgestellt werden. 

Weitere Informationen zum Thema Schimmelentstehung, woher die dazu benötigte Feuchtigkeit kommen kann, sowie Maßnahmen zur kurzfristigen und dauerhaften Beseitigung, werden am Dienstag, 30. Jänner, im Rahmen eines Online-Infoabend der Energieagentur Tirol von 18 bis 19 Uhr von der Expertin Alexandra Ortler erklärt. Anmeldung erfolgt online auf der Website private.energieagentur.tirol

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