Die Geschichte des Tiroler Bergbaus reicht bis in die Urgeschichte zurück. Standen anfänglich die Gewinnung von Feuerstein, Bergkristall und Kupfer im Vordergrund, wurde mit der Eisenzeit (um ca. 800 v. Chr.) ein neuer Rohstoff entdeckt, der die Geschicke der Menschheit nachhaltig verändern sollte. Durch die immer größer werdende Nachfrage nach Münzmetallen kam es im Spätmittelalter zu einem neuerlichen Bergbauboom, der neben der Kupfergewinnung vor allem das Silber im Focus hatte. Mit dem Tod Leonhards von Görz im Jahr 1500 und dem Übergang großer Gebiete des heutigen Osttirols an Habsburg entstand auch in Lienz spätestens im Jahr 1507 ein eigener Berggerichtssitz. Der Bergbau war für lange Zeit ein prägender Wirtschaftszweig Osttirols und konnte sich vor allem durch die bis ins 19. Jahrhundert aktive Lienzer Messinghütte einen Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus erarbeiten.
„Die Bergbaugeschichte (Ost)Tirols“ ist Thema des Vortrages von Dr. Georg Neuhauser (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck) am Donnerstag, 17. Oktober 2024, um 19.00 Uhr im Bildungshaus Osttirol.
Keine Anmeldung erforderlich. Freiwillige Spenden erbeten. Das Bildungshaus Osttirol, die Chronisten Osttirols und die Stadtbücherei Lienz laden herzlich ein!