2025 jährt sich zum 200sten Mal der Geburtstag des berühmtesten Aineters und dennoch unterschätzten Künstlers Jakob Gliber. Er hat auf seinem 92-jährigen Weg bedeutende künstlerische Spuren hinterlassen – in Bildhauerei und Musik. Zu Lebzeiten mit seinen visionären Plänen wie der sprichwörtliche Prophet gescheitert, erfährt er nun durch seine Heimatgemeinde mit einem Museum und einem Skulpturenweg Wiedergutmachung. Initiator Klaus Lukasser widmet beides in Dankbarkeit der 2024 verstorbenen „Kircher“- Mame Anna Gliber.
Der Skulpturen-Weg wird am Samstag, 20. September 2025 eröffnet. Man trifft sich um 18.30 Uhr beim neuen Museum im Foyer des Gemeindehauses und begeht von dort – Pfarrer Wieslaw Wesolowski weiht das Museum und die einzelnen Stationen nach jeweils kurzer Erklärung – den Skulpturen-Weg bis in die Kirche, wo der Kreuzweg die 7. Station darstellt. Nach dem Gottesdienst um 19.00 Uhr laden Gemeinde und Pfarrgemeinde zur Agape am Kirchplatz ein.
Informationsfolder „Skulpturen-Weg“ zum Download
Wichtige Stationen im langen Leben des 1825 als neuntes von 15 Kindern beim „Kircher“ in Ainet geborenen Jakob Gliber waren nach zehn Jahren als „Notlehrer“ in Alkus zuerst München, dann Wien (Werke für die Votivkirche, das Hofmuseum und die Hofoper) und Admont (Blasiusstatue, Kreuzaltar, Kreuzweg). 1892 kehrte er nach Osttirol zurück, wo er 21 Jahre lang in Leisach lebte und arbeitete. In Wien war er Mitglied in berühmten Sängerchören, später sang er im Lienzer Sängerbund. Der sogenannte Nationalsänger feierte auf Sängerfahrten triumphale Erfolge. Seine letzten drei Lebensjahre verbrachte er wieder in Ainet, wo er am 1. Februar 1917 starb.