Vor 100 Jahren lösten Gemälde des Malers Albin Egger im Lienzer Bezirks-Kriegerdenkmal heftige Proteste aus. Besonders Eggers Darstellung des „Auferstandenen“ erzürnte das Heilige Offizium in Rom maßlos. Die Kardinäle in Rom verhängten ein Interdikt über die Kapelle. Skandale und Dramen spalteten in der Folge Bevölkerung und Klerus. Die Hetze gegen Eggers Malerei fand auch einen künstlerischen Niederschlag in Karl Untergassers Spottbild „Der Teufele-Maler“. Dieser Kunst- und Kirchenkrimi ist nun Anlass für ein kulturelles Jahrhundertprojekt.
Nach zweijähriger Vorbereitung erinnert der Kunstsachverständige Erich Mair ab Montag, 8. September 2025 in der DolomitenBank-Galerie Lienz an die vielfach unbekannten und dramatischen Ereignisse vor 100 Jahren in Wort, Bild und Film. Die einzigartige Präsentation zeigt insgesamt 73 Exponate, davon 51 zum Teil noch nie gezeigte Bilder des großen Tiroler Malers Albin Egger-Lienz. Ergänzt wird die Kunstschau von Eggers Zeitgenossen mit Gemälden von Franz von Defregger (7), Josef Manfreda (3), Karl Untergasser (6), Hugo Engl (3), Konrad Verra sen. (2) und Alfons Siber (1).
Aufgrund des großen Interesses an der Ausstellung „ALBIN EGGER-LIENZ und der Teufele-Maler: Zwiespältige Zeitgeschichte vor 100 Jahren“ schon im Vorfeld lädt die DolomitenBank-Galerie zu drei Vernissage-Terminen, jeweils um 19.30 Uhr:
Montag, 8. September 2025 (bereits ausgebucht)
Dienstag, 9. September 2025
Mittwoch, 10. September 2025
Aus organisatorischen Gründen wird um Voranmeldung bis 5. September unter der Tel. Nr. +43 (0) 4852 / 6665 1030 oder per E-Mail an anmeldung@dolomitenbank.at ersucht!