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Bildungs-Volksbegehren ist gestartet

Eintragungsfrist läuft bis 10. November. Auftakt in Lienz recht vielversprechend.

Seit 3. November läuft das Eintragungsverfahren zum „Volksbegehren Bildungsinitiative“. Schon am ersten Vormittag gaben knapp 30 Lienzer ihre Zustimmung. Ein gelungener Start wie das Meldeamt der Stadt Lienz verlautbart. Dort befindet das Eintragungslokal. Die wichtigsten Punkte des Volksbegehrens:
  • Abschaffung des Sitzenbleibens und Ende der Nachhilfe durch Einführung von modularem Unterricht und Kurssystemen
  • Flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen, entsprechender Aus- und Neubau der Schulen bis 2020
  • Gleichstellung von Kindergärten und Schulen sowie von Kindergartenpädagogen und Lehrern, damit einhergehend gleichwertiges Dienst- und Besoldungsrecht
  • Autonomes Schulsystem ohne parteipolitische Einflussnahme, das heißt u.a. Auflösung von Bezirks- und Landesschulräten und Ersatz durch Schulpartnerräte
  • Erhöhung der öffentlichen Finanzierung von Hochschulen und Unis
  • Steigerung der Abschlussquoten an Hochschulen und Unis
  • Erhöhung der staatlichen Mittel für Erwachsenenbildung
  • Faire Bildungs- und Berufschancen für alle, insbesondere auch für Migranten
Auf der Homepage des Innenministeriums sind der gesamte Text und weitere Informationen zum Bildungsvolksbegehren nachzulesen. Noch bis 10. November 2011 besteht die Möglichkeit, das Volksbegehren zu unterstützen. Die Eintragungslisten liegen während dieses Zeitraums in Lienz im Rathaus beim Meldeamt (Fronfeste Erdgeschoss) auf. Sogar über das Wochenende ist das Eintragungslokal geöffnet: Do, 03.11.2011, 08:00-16:00 Uhr Fr, 04.11.2011, 08:00-16:00 Uhr Sa, 05.11.2011, 08:00-12:00 Uhr So, 06.11.2011, 08:00-12:00 Uhr Mo, 07.11.2011, 08:00-20:00 Uhr Di, 08.11.2011, 08:00-20:00 Uhr Mi, 09.11.2011, 08:00-16:00 Uhr Do, 10.11.2011, 08:00-16:00 Uhr Als Stimmberechtigter haben Sie beim "Volksbegehren Bildungsinitiative" die Möglichkeit, nicht nur in Ihrer Hauptwohnsitz-Gemeinde, sondern auch in einer anderen Gemeinde Ihr Stimmrecht auszuüben. Dazu ist eine Stimmkarte bei jener Gemeinde, bei welcher Sie gemeldet sind, zu beantragen. Genauere Infos dazu gibt’s ebenfalls auf der Homepage des Innenministeriums. Ihre Zustimmung zum Volksbegehren gaben bereits am ersten Tag Gerti Klocker und Bernhard Moser, die uns erklärten, warum ihnen das Volksbegehren Bildungsinitiative so wichtig ist:
"Bildung ist das Wichtigste für unsere Gesellschaft und gehört unterstützt." meint Gerti Klocker aus Lienz. "Ich habe selbst zwei studierende Kinder, eines in der Maturaklasse und einer ist mit seiner akademischen Ausbildung schon fertig. Ich bin der Meinung, die Schule ist für die Förderung der Kinder zuständig!"
"Bildung ist das Wichtigste für unsere Gesellschaft und gehört unterstützt." meint Gerti Klocker aus Lienz. "Ich habe selbst zwei studierende Kinder, eines in der Maturaklasse und einer ist mit seiner akademischen Ausbildung schon fertig. Ich bin der Meinung, die Schule ist für die Förderung der Kinder zuständig!"
Bernhard Moser war selbst lange im Schuldienst und ist für das Modell der Ganztagsschule: "Schule muss 'gemeinsam' sein, solange die Schulpflicht besteht!"
Bernhard Moser war selbst lange im Schuldienst und ist für das Modell der Ganztagsschule: "Schule muss 'gemeinsam' sein, solange die Schulpflicht besteht!"

Ein Posting

beobachter52
vor 12 Jahren

No na! Fein, dass das "unabhängige" Medium dolomitenstadt.at so unterschwellig für das Bildungsvolksbegehren wirbt! Außerdem kann man ja nicht gegen ein Volksbegehren mit so allgemein gehaltenen, plakativen Forderungen sein. Wer will schon nicht das beste aller möglichen Bildungssysteme? Nur sind mir viele Punkte widersprüchlich (Abschaffung des Sitzenbleibens - Steigerung der Akademikerquote - das kann nur mit einer Niveausenkung funktionieren), einige nicht durchdacht (Schulpartnerräte - nicht "politisch" (ich meine nicht parteipolitisch) besetzt - also wohl durch Losentscheid?), einige fast gefährlich (Abschaffung der Sonderschulen - wenn auch Integration manchmal gelingt, fragen Sie doch die Eltern der in den Osttiroler Sonderschulen betreuten Kinder ...)! Zum "Interview" mit Herrn Moser: Ich bin mir sicher, er kennt (als "alter" Lehrer) den Unterschied zwischen GANZTAGESSCHULE (Unterricht über den ganzen Tag, mit Mittagstisch, mit integrierten Lern- und Freizeitphasen .... in allen Schulformen von der Volksschule bis zu den höheren Schulen) und GESAMTSCHULE (gemeinsame Schule der 10 bis 14-jährigen, also Abschaffung der AHS-Unterstufe oder der Hauptschule). Die/Der Redakteurin/Redakteur anschendend nicht! Kein Wunder, wenn man nämlich die medialen Bildungsdiskussionen verfolgt, verwechseln auch viele (selbsternannte) Bildungsexperten bis hinauf zur Frau Ministerin oft diese beiden Begriffe ....

 
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