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Schulwerkstatt vor dem Aus?

Bildungseinrichtung steht nach seinem zehnten Schuljahr auf der Straße. Video!

Als die Schulwerkstatt Lienz im Schuljahr 2002/2003 mit nur einem Schüler startete, ahnte noch niemand, dass das Projekt so großen Zuspruch erfahren würde. Das aktuelle Schuljahr beschließt Schulleiter Norbert Feldner mit 35 Lernwilligen und sechs Betreuern. Statt die verdienten Sommerferien in vollen Zügen zu genießen, räumen sie alle aber derzeit vollgepackte Kisten aus den Unterrichtsräumen in der Bürgeraustraße in der Peggetz, denn mit dem negativen Bescheid der Stadt über den Verbleib am bisherigen Standort steht die Privatschule nun sprichwörtlich auf der Straße. Schon seit den Anfängen führt die Schulwerkstatt – eine reformpädagogische Gesamtschule für selbstbestimmtes Lernen für Kinder von sechs bis fünfzehn – ein Nomadenleben. „Wir haben aber bis heute kein Objekt gefunden, in dem wir bleiben können“, blickt Norbert Feldner sorgenvoll in die Zukunft der Bildungseinrichtung. Trotz tatkräftiger Unterstützung der Eltern konnte (unter etwa 100 in den letzten Jahren besichtigten) keine geeignete, den behördlichen Auflagen entsprechende Immobilie gefunden werden. Die langfristige Unterkunft sollte etwa 300 m² und einen grünen Außenbereich bieten sowie in Lienz und Umgebung angesiedelt sein, damit den vielen Oberkärntner, Iseltaler und Pustertaler Schülern eine akzeptable Verkehrsanbindung zur Verfügung steht. Bis Ende Juli hat der Trägerverein "Mittelpunkt Mensch" noch Zeit, eine Bleibe zu finden. Gelingt dies nicht, so hinterlässt die Schulwerkstatt eine Lücke in der Osttiroler Bildungslandschaft, die nicht nur viele Eltern und Kinder, sondern auch die für´s nächste Schuljahr angemeldeten Schüler bedauern werden. Dann gibt es keine Alternative mehr zur Regelschule und die Betreuer müssen sich wieder auf Jobsuche machen. Daher richtet Schulleiter Norbert Feldner gemeinsam mit den Eltern noch einmal einen Appell an Hausbesitzer, Politik und Behörden, um den Schulbetrieb im Herbst fortführen zu können. Dolomitenstadt-Kamerafrau Nina Gomig hat den „Schulalltag“ der Schulwerkstattler in der letzten Unterrichtswoche begleitet.

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