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Kaufhaus Lienz: Harry's Hotel noch nicht im Plan

In der Gemeinderatssitzung am 17. Juli soll die Widmung für "Bauteil 2" erfolgen.

Vor einigen Tagen ließ der Innsbrucker Hotelier Harald Ultsch im Wirtschaftsteil der TT mit der Ansage aufhorchen, dass er mit seiner Hotelkette "Harry´s Home" nach Lienz expandieren und dort bereits im Frühjahr 2015 in jenem Gebäude aufsperren möchte, das vis á vis des Einkaufscenters "Kaufhaus Lienz"  vom selben Bauträger errichtet werden soll. Problem: bislang ist dieses Bauwerk – ebenso wie das Kaufhaus Lienz auf der anderen Straßenseite – noch ein Stück weit vom Baubeginn entfernt. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass in den Plänen, die von der Projektgesellschaft Ulysses Immobilien GmbH beim gewerberechtlichen Verfahren am 4. Juli in der Bezirkshauptmannschaft Lienz vorgelegt wurden, gar kein Hotel eingezeichnet ist. Dolomitenstadt.at fragte bei der Innsbrucker Firma ICM nach, die mit der Projektentwicklung beauftragt ist. "Der Bauteil 2 wird erst am 17. Juli im Gemeinderat als Hotel gewidmet, und wird dann von uns im Betriebsanlagenverfahren entsprechend als Hotel beantragt.
 Derzeit wurde dieser Bauteil im Betriebsanlagenverfahren noch als Fitnessstudio, Büros und Wohnungen beantragt, da ja die Widmung für ein Hotel noch nicht vorlag.
 Dieses 2-Stufen-Modell wurde mit allen Beteiligten und Behörden so kommuniziert", erklärt ICM-Geschäftsführer Bernhard Pöll. Harald Ultsch hat laut Firmenbuch am 5. Mai 2013 die "Harrys Hotel Home Lienz GmbH" mit 35.000 Euro Stammkapital und Firmensitz in der Innsbrucker Kaiserjägerstraße gegründet. Seine Harry´s-Hotels in Wien, Graz, Linz und Dornbirn sind als kostengünstige Quartiere vor allem für Dauernutzer konzipiert, die sich mehrere Wochen einmieten. Wenn das Hotel fertig ist, soll es laut TT ein "Endinvestor" kaufen, Ultsch will nur Pächter sein bzw. sein Hotelkonzept auch Franchisenehmern anbieten. Das 65-Zimmer-Hotel ist Teil eines Gesamtprojekts, das seit Jahren auf seine Umsetzung wartet und von der Hobag Immobilien Ges.m.b.H. betrieben wird, die der Südtiroler Immobiliendynastie der Familie Reichegger zuzuordnen ist. Geschäftsführer der Hobag sind Günther Bachmann und Josef Reichegger. Die Hobag hat im Firmenkonstrukt rund um das Kaufhaus-Bauvorhaben die Rolle des Bauherren und Investors, sie tritt vor Ort mit der Firmentochter Ulysses GmbH auf, in der ebenfalls Bachmann und Reichegger die Geschäfte führen. Die eigentliche Abwicklung des Bauvorhabens ist an einen externen Dienstleister ausgelagert, die Innsbrucker Firma ICM. Sie wird dem Signa-Konzern von René Benko zugeordnet und ist von der Hobag mit Projektentwicklung, Projektmanagement, Vermietung und Centermanagement beauftragt.
Geplant wird das Großprojekt vom Innsbrucker Architektenbüro Mathoi. Dieses Foto des Modells stammt von der Kaufhaus-Website. Links das Kaufhaus Lienz, vorne der Würfel des Finanzamts, dahinter der "Bauteil 2" in dem sich auch das Hotel mit 65 Zimmern befinden soll.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

Kurt
vor 11 Jahren

Ein interessanter Beitrag lief in "Tirol Heute " über die Stadtgalerien Schwaz und seine Auswirkungen auf die Geschäfte der Innenstadt. Für alle M99 Fans und solche die glauben zwischen "guten" Innenstadteinkaufszentren und den "bösen" EKZ auf der grünen Wiese unterscheiden zu müssen.

Mit 15.000 m² Verkaufsfäche und der Innenstadtlage sind die Galerien in Schwaz gut mit dem Kaufhaus Lienz vergleichbar und ( zum Unterschied ) seit 2012 offen. Fazit : bis zu 50 % Umsatzrückgang in den Geschäften der Stadt und "Viele Besucher flanieren zwar durch das historische Zentrum, eingekauft wird aber oft woanders".Von der wie in Lienz versprochenen Belebung für den Rest der Stadt keine Spur.Inzwischen ist auch die Apotheke in das Center übersiedelt.

Siehe : http://tirol.orf.at/news/stories/2595139/

 
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hallo
vor 11 Jahren

@ le corbusier: oder das Schulzentrum (HS und Poly) mit Grün- und Bewegungsfläche am Dach. Die Musikschule ist auch schon da, also kann die Politik auch nicht sagen, dass es zu laut und zu verkehrsbelebt sei. Die VS findet sicher im Norden der Stadt einen Platz. wenn Reichegger und Bachmann und somit auch der Hobag eh schon das Wasser bis zum Hals steht, kann die Stadt diese Grundstücke ja günstig erwerben und den Kauf mit dem Verkauf des Schulzentrums Nord finanzieren. . Leider wird aber Frau Blanik auf diese Idee nicht aufspringen, sie ist ja jetzt nicht mehr von ihr.

 
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le corbusier
vor 11 Jahren

wär ja auch ein cooler platz für ne FH mit anschließendem heim.

 
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