Hanserhof ist jetzt bäuerlicher „Schulbetrieb“

Acht Tiroler Bauernhöfe dürfen sich seit heute, 12. Dezember, als "Schule am Bauernhof" bezeichnen, darunter der Hof von Karin und Michael Halbfurter vulgo "Hanser" in Dölsach. 28 weitere Betriebe wurden in den vergangenen 15 Jahren bereits mit diesem Titel ausgezeichnet. Man braucht dafür eine Grundausbildung, die acht Tage dauert. "Die Schwerpunktmodule befassen sich mit rechtlichen Themen, Kindersicherheit und Erlebnispädagogik am Bauernhof sowie Konfliktmanagement," erklärte Resi Schiffmann, Landesbäuerin und Obfrau des ländlichen Forstinstitutes, das Konzept der "Schule am Bauernhof". Ziel ist es, Hofbesuche von Schulklassen kompetent und mit einem Blick auf die Nachhaltigkeit zu gestalten. Allein im Jahr 2013 besuchten mehr als 6.000 Personen Tiroler Bauernhöfe, die das Lernkonzept "Schule am Bauernhof" umsetzen. „Die Nachfrage von Schulen für Lern- und Erlebnisbesuche am Hof stieg in den letzten zwei Jahren stark an. Durch das Engagement der Bauernhöfe wird den Kindern ein direkter und authentischer Zugang zum alltäglichen Arbeitsablauf am Hof ermöglicht," bilanzierte Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger bei der Verleihung. Die Kinder und Jugendlichen werden aktiv in Tätigkeiten wie Füttern, Melken der Kühe, Brotbacken, Wollverwertung, Imkerei sowie Aussaat und Ernte von Gemüse eingebunden. Besonders das Verkosten der selbstgemachten Speisen soll die Schüler begeistern und ihnen eine Vorstellung für gesundes und eigenverantwortliches Essverhalten mitgeben. Der Hanserhof in Dölsach ist seit Jahren auch bei den Bauerntagen engagiert und wurde einem Millionenpublikum durch die legendäre "Milchwette" bei "Wetten, dass …" bekannt.