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Sextener „Glamping“-Platz siegt im Publikumsvoting

37.000 Camper bewerteten Europas beste Plätze für Urlaubsnomaden.

Der Online-Campingführer camping.info – laut eigenen Angaben mit 10 Millionen Besuchern im Jahr eine der meistbesuchten Campingseiten Europas – prämierte im Zuge einer Publikumsbewertung die 100 beliebtesten Campingplätze Europas. Gut 70.000 Gästebewertungen von 37.000 unterschiedlichen Gästen zeichneten ein auch für den Alpenraum interessantes Bild: unter den Top-Ten finden sich drei Südtiroler Camping-Plätze, ein Salzburger sowie ein bayerischer Platz. Der erste von den camping.info Besuchern prämierte Tiroler Anbieter, das Comfort-Camping Ötztal, findet sich auf Rang 34. Kärnten bringt es mit einem 18. Rang zur ersten Nennung.
Camping auf höchstem Niveau. Der Caravan Park Sexten am Patzenfeld.
Camping auf höchstem Niveau. Der Caravan Park Sexten am Patzenfeld.
Angeführt wird das Ranking vom Caravan Park Sexten am Patzenfeld, der schon seit Jahren einen Preis nach dem anderen für sich verbuchen kann. 2012 erhielt er alleine neun Prämierungen, darunter die unter Campingplatzanbietern begehrte Auszeichnung "ADAC Super Platz", die auch 2013 wieder verliehen wurde. Grund für die andauernd hohe Bewertungen sowohl von Gästen wie Fachjurys dürfte unter anderem das vielfältige Wellnessangebot des Sextener Unternehmens sein. Andreas Happacher, Juniorchef des Campingplatzes, sagt: “Als einer der ersten Plätze haben wir Wellness angeboten und haben unser Angebot stetig erweitert. Unser Wellnessbereich zieht schon seit Langem auch Nicht-Camper an. Zur Gästebetreuung beschäftigen wir in der Hauptsaison über 80 Mitarbeiter.“ So wird aus dem "Zelteln" von einst das "Glamping*" von heute: Glamorous Camping - ein Trend. Das hochwertige Angebot macht sich bezahlt. Im Jahr verzeichnet der Caravan Park Sexten 140.000 Nächtigungen. „Mit steigender Tendenz“, merkt Happacher an. „Gut 50% unserer Gäste kommen aus Deutschland, ca. 40% aus Italien, viele Schweizer finden den Weg zu uns und ca. 3% der Camper sind Niederländer. Aber auch Neuseeländer, US-Amerikaner und Australier durften wir schon begrüßen. Eine schöne, internationale Mischung.“ Mit 270 Stellplätzen und angeschlossenem Hotelbetrieb verbucht die Anlage ein Viertel der Sextener Gesamtnächtigungen. Während in Osttirols Campingplätzen 2013 schmerzhafte Nächtigungsrückgänge wegen des Felssturzes auf der Felbertauernstraße zu verzeichnen waren, war dieses Ereignis für den Caravan Park Sexten kaum zu spüren. Und das obwohl ein guter Teil der deutschen Gäste über die Osttirol-Route anreist. „Wir arbeiten eng mit der Felbertauernstrassen AG zusammen. Im Zuge dieser Kooperation kam auch die Beplanung eines LKW zustande, der nun als Werbeträger fungiert“, erläutert Andreas Happacher. Man bewirbt sich gegenseitig, ein Umstand der auch der Felbertauern AG zu Gute kommt, die den Camping-Gast für sich als Kunden entdeckt hat. So werden Campinggespanne auch über 3,5 t mit dem PKW Preis taxiert. Ein Preisvorteil, der sich in der Camperszene herumgesprochen hat und die Felbertauernstrasse zur beliebten Camperroute werden ließ. Woraus sich wiederum eine vitale Zusammenarbeit der Felbertauern AG mit Camping-Zieldestinationen auf der Südalpenseite ergab, die bis in den oberadriatischen Raum reicht. Aktueller Wermutstropfen für Wintercamper: Im Winter ist die Strecke für Gespanne aus Sicherheitsgründen gesperrt. So unwirklich es manchem erscheinen mag – der Caravan Park Sexten beherbergt auch im Winter Gäste. Angesprochen auf die Investitionen rund um den Helm erweist sich Happacher – wenig verwunderlich – als Ausbaufan: “Der Zusammenschluss der Skigebiete Rotwand und der Helmbahnen stellt für uns eine dringende Notwendigkeit dar, um im harten Wettbewerb rund um den Skigast weiterhin bestehen zu können. In weiterer Folge gehört zu dieser Strategie auch ein grenzüberschreitender Zusammenschluss.“ In Deutschland stellt das Segment der Camper einen gewichtigen Faktor dar. Im gerade eröffneten Reigen der wichtigen Publikumsreisemessen wird dem in Deutschland beliebten Camping große Bedeutung eingeräumt.   *Definition "Glamping" laut Wikipedia: Das Wort "Glamping" steht für "glamorous camping" und bezeichnet eine auf Luxus ausgerichtete Form des Campings. Die Ausstattung von Wohnwagen und Zelten sowie der angebotene Service sind dabei sehr hochwertig und sollen den Luxus-Ansprüchen einer zahlungskräftigen Zielgruppe entgegenkommen.  
Marcus G. Kiniger wurde 1969 in Wien geboren. Seine Familie kam 1976 nach Sillian, wo der gelernte Tourismuskaufmann und ambitionierte Musiker bis 2008 lebte, bevor er nach Hamburg übersiedelte. In Norddeutschland vertreibt Kiniger Produkte aus Tirol. Er schreibt für dolomitenstadt.at die Kolumne "Waterkantiges" und ist auch regelmäßiger Autor im DOLOMITENSTADT-Printmagazin.

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