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„Jeder wirft sich in die Kutte und feiert Metal“

"Liquid Steel" freuen sich auf Osttirol und harten Rock mit U.D.O.

Julle and the Gang – Liquid Steel sind genau die richtigen Einheizer für die Kraftlackeln von U.D.O.
Sänger Fabio and the Gang – Liquid Steel sind genau die richtigen Einheizer für die Kraftlackeln von U.D.O.
„Als Massimo, unser Crewmitglied, gehört hat, wir werden U.D.O. supporten, hat er Tränen in den Augen gehabt. Wir freuen uns schon alle extrem auf den Auftritt direkt vor U.D.O. am 4. Juli in Oberlienz. Das ist für uns was Besonderes, auch wegen des Publikums und der Organisatoren. Ich bin vor Jahren einmal bei „Rock unter der Linde“ in Oberlienz aufgetreten und habe mich dort irrsinnig wohl gefühlt. Lauter nette, entspannte Leute. Alleine schon in Osttirol zu spielen ist toll“, sagt Julle Herrnegger, einer der beiden Gitarristen von Liquid Steel. 2009, am Anfang der Band stehen drei Osttiroler in Innsbruck, der Sillianer Fabio Carta (voc.) und die Brüder Pippo (dr.) und Julle (git.) Herrnegger aus Strassen. Sie mögen Heavy Metal, den Sound der Achtziger, schnelle, harte Riffs und melodisch ausgereiften Gesang. Sie wollen Musik machen, genau diese und keine andere, und tun das auch. Sie suchen einen Namen und finden "Liquid Steel". Sie suchen einen Bassisten und finden Mats. Sie suchen nach einem Jahr die Bühne und spielen 2010 die ersten Live-Auftritte, den ersten in Osttirol, in Sillian, mit Hilfe der "Crusaders". Etwas später stößt als zweiter Leadgitarrist Ferdl zu Liquid Steel.
Die Wurzeln sind erkennbar, die musikalische Handschrift dennoch längst unverwechselbar – Liquid Steel.
Die Wurzeln sind erkennbar, die musikalische Handschrift dennoch längst unverwechselbar – Liquid Steel.
„Wir hatten alle schon einen musikalischen Background und Banderfahrung. Erst haben wir uns an Cover-Versionen abgearbeitet, doch mit der Zeit wollten wir eigene Musik schreiben. Jetzt haben wir noch ein Cover - 'Blitzkrieg' - im Repertoire, weil’s einfach zu uns passt“, sagt Julle. Im Laufe der Jahre baut sich Liquid Steel ein wenig um, Pippo zieht zurück nach Osttirol, Mats verlässt die Band. Die Rhythm-Section wird nun von Martin an den Drums und von Bassist Monte besetzt. „Jetzt haben wir alle drei Teile Tirols in der Band – Fabio und ich aus Osttirol, Martin und Ferdl aus Nordtirol und Monte, unser Jüngster, kommt aus Südtirol. Klingt komplett“, erzählt mir Julle. Noch mit Mats wird die Demo-EP „Scream“ eingespielt, die eine mehr als nur freundliche Rezeption auf Metal-Plattformen findet. Die Vorbilder klingen durch, Iron Maiden, Ronnie James Dio, Black Sabbath werden wiedererkannt, aber auch ein eigener Stil attestiert, Sänger Fabio als Profi gelobt. „Wir haben so viel wie möglich live gespielt, so oft es ging, wo immer es ging. 2013 sind wir in Bologna aufgetreten, und 2014 haben wir an drei Bandcontests zeitgleich teilgenommen. Beim Metal-Champ erreichten wir das Finale und kamen auf Platz vier. Alleine durch die Live-Shows ist der Kreis an Fans immer größer geworden.“, sagt Julle. Zu den Konzerten organisiert die Band einen eigenen „Steel“-Bus, der die Fans auch zum Finale des Metal Champ 2014 ins Gasometer in Wien brachte. Für ein Photoshooting fanden sich vor Kurzem 520 Fans ein, um die Band zu unterstützen, organisiert via facebook. Dort lässt Liquit Steel die Fans auch an der Arbeit zu ihrer ersten CD „Fire in the Sky“ teilhaben. Deren neun Titel samt Intro wurden alle im Innsbrucker Liquid-Steel Proberaum eingespielt. „Innerhalb einer Woche haben wir mit Producer Patrick W. Engel, der sich auch um Recording, Mischung und Mastering gekümmert hat, alles bis auf das Schlagzeug eingespielt. Dabei ist ein ziemlich breiter Querschnitt herausgekommen, vom Instrumentalstück bis hin zur Speed-Metal Nummer. Noch suchen wir nach einem Label, das 'Fire in the Sky' verlegt. Alles ist bereit für die Veröffentlichung. Jetzt wollen wir raus und live spielen, wenn möglich auch in Bayern und in Osteuropa touren, wo es eine große Metal Community gibt“, erklärt Julle. „Doch jetzt freuen wir uns auf die nächsten Shows. Wenn ich an das Iseltal denke, dann wird das super. Da wirft sich echt noch jeder in die Kutte und feiert Metal. Großartig.“ Vor dem großen Auftritt bei „Rockoverlienz“ spielt Liquid Steel am 28. Juni beim Metalcamp in der Ainet mehr als einen Warm-Up-Gig. „Mit der einen oder anderen Überraschung,“, sagt Liquid Steel auf Facebook.
Marcus G. Kiniger wurde 1969 in Wien geboren. Seine Familie kam 1976 nach Sillian, wo der gelernte Tourismuskaufmann und ambitionierte Musiker bis 2008 lebte, bevor er nach Hamburg übersiedelte. In Norddeutschland vertreibt Kiniger Produkte aus Tirol. Er schreibt für dolomitenstadt.at die Kolumne "Waterkantiges" und ist auch regelmäßiger Autor im DOLOMITENSTADT-Printmagazin.

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