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Gemeindenahe Arbeit für Langzeitarbeitslose

Mehr als ein Viertel des Förderbudgets der "Aktion 4000" floss nach Osttirol.

Seit 2009 fördert das Land Tirol im Rahmen der "Aktion 4000" zusammen mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) Tirol die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen in gemeindenahen Einrichtungen. Die Fördermaßnahme ist auf maximal acht Monate begrenzt, in denen dem Dienstgeber 80 Prozent der Lohnkosten ersetzt werden. "Insgesamt beläuft sich der Landesbeitrag für das gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Tirol durchgeführte Förderprogramm auf 2,4 Millionen Euro, darunter 340.000 Euro für die Fortführung dieses wichtigen Projekts im Jahr 2015", erläutert Landesrat Johannes Tratter die Maßnahme. Seit Beginn des Programms seien 27,6 Prozent des dafür vorgesehenen Budgets nach Osttirol geflossen. Laut Doris Batkowski, Leiterin des AMS in Lienz, konnten im letzten Jahr 70 Personen, 46 Männer und 24 Frauen, im Rahmen der "Aktion 4000" ein gefördertes Beschäftigungsverhältnis aufnehmen. "Die Beschäftigungsaufnahmen verteilen sich auf mehr als die Hälfte aller Osttiroler Gemeinden. Besonders im Bereich der Landschaftspflege aber auch im sozialen Bereich fanden die Geförderten Arbeit, manche wurden in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis übernommen. Im Durchschnitt betrug die Förderung durch das AMS pro Person 9.000 Euro", sagt Doris Batkowski.
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Doris Batkowski: "70 Personen haben 2014 im Rahmen der Aktion 4000 ein gefördertes Beschäftigungsverhältnis aufgenommen." Foto: Dolomitenstadt
"2014 hat die Gemeinde Lienz zehn Langzeitarbeitslose angestellt, vor allem im Museum des Schloss Bruck, aber auch als Stützkräfte in Schulen und im sonderpädagogischen Bereich. Bei der Kinderbetreuung, die eine gewisse Kontinuität verlangt, kommt es auch immer wieder zu Übernahmen", erläutert die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik die Umsetzung des Programms in der Dolomitenstadt. Der Gesamtbetrag an Förderungen, der 2014 nach Lienz floss, liege bei rund 80.000 Euro. Im Lienzer Talboden nahmen neben der Bezirkshauptstadt noch weitere sieben Gemeinden an dem Projekt teil. Im Raum des Planungsverbands 35 nahmen vier Ortschaften den Fördertopf in Anspruch. In den Gemeinden Sillian, Heinfels, Kartitsch und Außervillgraten kamen durch 77.000 Euro Fördermittel sieben Personen in Arbeit, vier davon vollzeitbeschäftigt. "Wir beschäftigen in Matrei seit Jahren mit den Fördermitteln ein bis zwei Personen im Bauhof und jeweils für ein halbes Jahr eine Person im Jugendzentrum. Daneben bilden wir auch im nichtgeförderten Bereich Jugendliche in Lehrstellen aus", sagt Andreas Köll, der Matreier Bürgermeister und Obmann des Planungsverbandes 34, in dem 5 Gemeinden die Förderung für Langzeitarbeitslose in Anspruch nahmen. Für das Jahr 2015 haben sich die Förderrichtlinien geändert. "Der Fokus liegt 2015 besonders auf den über 50-Jährigen, die nach langer Arbeitslosigkeit oft nur schwer vermittelt werden können. Ein großer Vorteil für die Arbeitnehmer ist, dass sie nahe an ihrem Wohnort wieder einer sinnstiftenden Arbeit nachgehen können und so der Arbeitswiedereintritt erleichtert wird", erklärt Doris Batkowski. Im Bezirk Lienz lag der Anteil der als arbeitslos vorgemerkten über 50-Jährigen im Dezember 2014 bei 11,9 Prozent.
Marcus G. Kiniger wurde 1969 in Wien geboren. Seine Familie kam 1976 nach Sillian, wo der gelernte Tourismuskaufmann und ambitionierte Musiker bis 2008 lebte, bevor er nach Hamburg übersiedelte. In Norddeutschland vertreibt Kiniger Produkte aus Tirol. Er schreibt für dolomitenstadt.at die Kolumne "Waterkantiges" und ist auch regelmäßiger Autor im DOLOMITENSTADT-Printmagazin.

Ein Posting

bergfex
vor 9 Jahren

Gerade im Frühjahr wäre in den Gemeinden viel Arbeit zu erledigen ( Strassen reinigen , Gehsteige säubern, Stauden schneiden usw.). Aber nach einem halben Tag sind gewisse Herrschaften schon beim Arzt, weil ihnen alles weh tut.

 
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