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Winter: Hochpustertal rettet Saisonergebnis

Die Jännerbilanz des Tourismusverbands Osttirol fällt durchmischt aus.

Gemessen am Jänner 2014 verbucht der Bezirk ein Minus von 4.424 Nächtigungen bzw. 2% und reiht sich so an 12. Stelle der Tiroler Tourismusverbände ein. Die Urlaubsregion Defereggental konnte mit einem Plus von 2,8% zulegen, und nähert sich so wieder dem starken Ergebnis von 2011 an. Die Ferienregion Hochpustertal verzeichnet im Jänner ein leichtes Plus von 0,86%. Sillian konnte um 1.636 Nächtigungen zulegen, auch Heinfels und Kartitsch verbuchten Zugewinne, wohingegen Obertilliach trotz der Bond-Dreharbeiten über 1.500 Nächtigungen weniger als im Vorjahresmonat hinnehmen musste. Die größten Verluste verzeichnet im Jänner der Lienzer Talboden mit einem Minus von 8,22% bzw. 3.342 Nächtigungen. Besonders in der Bezirkshauptstadt Lienz ist ein Rückgang von über 2.300 Nächtigungen zu beklagen. Gegen den Talbodentrend entwickelt sich die Gemeinde Lavant, die ein Plus von 1.308 Nächtigungen verzeichnet. Im Norden des Bezirks verliert die Nationalparkregion mit einem Minus von 4,25 % insgesamt 2.840 Nächtigungen auf das Vorjahresergebnis. Besonders die Gemeinde Matrei verliert alleine 2.868 Nächtigungen, während Kals und Virgen ein leichtes Plus verzeichnen.
Beitragsbild-Thurntaler
Über Zuwächse dürfen sich im Jänner 2015 die Betriebe des Osttiroler Hochpustertales freuen.
Im Überblick über die Saison, die trotz anfangs schwacher Schneefälle relativ gut gestartet war, erreichen die Beherberger Osttirols bislang ein leichtes Plus von 1,68 %, das vor allem auf das gute Ergebnis der Ferienregion Hochpustertal mit einem Zuwachs von 8,43%, über 9.500 Nächtigungen mehr, zurückzuführen ist. Auch das Defereggental trägt zum Saisonsplus mit über 1.000 Mehrnächtigungen bei. Der Tourismusverband Osttirol rangiert mit diesem Ergebnis an 14. Stelle unter den Tiroler Verbänden. Die nach wie vor stärkste Gästegruppe stellen mit 43% der Ankünfte deutsche Urlauber dar, gefolgt von österreichischen Gästen mit knapp 26% der Ankünfte. Die deutschen Gäste verursachen mit über 50% der Nächtigungen den Großteil der Nächtigungen. Während in den vergangenen Saisonen der Nächtigungsanteil bei den 4-Sterne Plus Häusern stetig stieg, stagniert er erstmals. Leicht zulegen konnten die 3-Sterne Häuser, während sich der Abwärtstrend der 2-Sternbetriebe mit einem Minus von 6,38 % fortsetzt. Zuwächse konnten die Vermieter von gewerblichen wie privaten Ferienwohnungen verbuchen. Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbands Osttirol, setzt seine Hoffnungen auf die Zukunft: “Entscheidend für das Ergebnis der heurigen Wintersaison ist der „Sonnenskilauf“ in Osttirols Tälern. Die Osttirol Werbung hat hier noch zusätzliche Marketingmaßnahmen gesetzt, um kurzentschlossene Gäste für einen sonnigen Winterausklang zu gewinnen.“
Marcus G. Kiniger wurde 1969 in Wien geboren. Seine Familie kam 1976 nach Sillian, wo der gelernte Tourismuskaufmann und ambitionierte Musiker bis 2008 lebte, bevor er nach Hamburg übersiedelte. In Norddeutschland vertreibt Kiniger Produkte aus Tirol. Er schreibt für dolomitenstadt.at die Kolumne "Waterkantiges" und ist auch regelmäßiger Autor im DOLOMITENSTADT-Printmagazin.

Ein Posting

mischmaschin
vor 9 Jahren

Werter Herr Kiniger, lieber Herr Pirkner! Auch wenn es diesmal offensichtlich bewusst keine Zahlen zum Download gibt, hier meine differenzierte und nicht vom TVBO übernommene Analyse:

Die mit Millionen an Marketingmittel gestützten 4/5-Stern Hotels kommen offenbar nicht in die Gänge - sie kompensieren bei weitem nicht die schwächelnden Gewerbebetriebe. Dieses Vermietersegment ist es, welches am meisten unter der TVB-Politik leidet, indem es beim Marketing der OW gänzlich unberücksichtigt bleibt. Wenn hier nicht gegengesteuert wird, erleiden die 3-Sterner das gleiche Schicksal wie die 2-Sterner: ein Minus im 2stelligen Bereich!

Bei der Tourismusvollversammlung wurde konstatiert, dass das Virgental ein sterbendes Tal sei - wenn ich mir die Entwicklung im Talboden trotz Millionenförderung der Hotellerie anschaue, dann fürchte ich, dass die 2/3-Stern-Gastronomie denmächst in dieser Region nicht mehr existieren wird. Genauso wie in Prägraten oder zuvor schon in Mörtschach/Mölltal werden sich hier diese ehemaligen Tourismusbetriebe um Asylwerber bewerben, das ist einträglicher als die Gästevermietung!

Zuletzt noch eine Zahl: +2757 Nächtigungen unter der Rubrik "Sonstiges" - der Retter der Statistik! Das sind nicht vom Tourismus generierte Nächtigungen und müssten aus der Statistik überhaupt raus - bereiningtes Plus trotz James Bond somit noch +0,93%

 
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