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Arbeitsmarkt im Bezirk Lienz stagniert

Durchwachsene Bilanz 2014. Osttirol mit 10,1% Arbeitslosenquote im Tiroler Spitzenfeld.

Doris Batkowski, Leiterin des AMS Lienz, sieht positive und negative Entwicklungen bei den Arbeitsmarktdaten im Bezirk Lienz. (Foto: Dolomitenstadt/Lenzer)
Doris Batkowski, Leiterin des AMS Lienz, sieht positive und negative Entwicklungen bei den Arbeitsmarktdaten im Bezirk Lienz. (Foto: Dolomitenstadt/Lenzer)
Die soeben veröffentlichten Arbeitsmarktservice-Daten für Osttirol aus Jahr 2014 zeigen ein durchaus erwartetes Bild: Die europaweite Wirtschaftslage schlägt sich auch auf den Bezirk Lienz nieder, Ältere und Personen ohne Ausbildung sind am stärksten betroffen, und die Arbeitslosenquote verändert sich durch die zahlreichen Saisonarbeiter im Laufe des Jahres deutlich. Im Juli ist die Arbeitslosigkeit mit 6,7% am geringsten, im November mit 12,8% am höchsten. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich positive sowie negative Veränderungen gegenüber dem Vergleichsjahr 2013: So haben sich im Jahr 2014 weniger Personen arbeitslos gemeldet, allerdings ist die Arbeitslosenquote nach wie vor eine der höchsten in ganz Tirol. Mit 10,1% Arbeitslosen liegt Osttirol im Spitzenfeld Tirols. Nur in Landeck war die Quote mit 10,55% noch höher, während sie in Reutte „nur“ bei 5,8% lag. Insgesamt sind Frauen stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer. Mit 10,9% sind Erstere gegenüber den Männern (9,5%) relativ stark benachteiligt. „Die schlechtere Wirtschaftslage bekamen vor allem Ältere, Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen und Personen ohne Berufsausbildung zu spüren“, berichtet Doris Batkowski, die Leiterin des Arbeitsmarktservice (AMS) Lienz. 27% der Arbeitslosen waren 2014 älter als 50 Jahre. Gerade in dieser Gruppe ist die Arbeitslosigkeit massiv gestiegen (um 19,1%). Hingegen durften sich die unter 25-Jährigen um einen Rückgang von 3,4% freuen. Einer der positiven Werte ist, dass es im Durchschnitt 18.428 unselbständig Beschäftigte gab, das sind exakt 7 Personen mehr als im Vergleichsjahr 2013. Die Dauer der Arbeitslosigkeit ist mit durchschnittlich 90 Tagen um 4 Tage gestiegen. Das ist zumindest weniger als in Gesamtösterreich, wo sie um 7 Tage erhöht ist und nun bei 104 Tagen hält. Auch für die Arbeitgeber bietet sich ein durchwachsenes Bild: Einerseits gab es mehr Stellenangebote, insbesondere in der Baubranche, wo es sogar um 90% mehr Angebote gab als im Vorjahr. Andererseits konnten trotz hoher Arbeitslosenzahlen viele Stellen nicht besetzt werden. Für Auszubildende entschärft sich die Lage zunehmend: Insgesamt wurden beim AMS Lienz fast 360 Lehrstellen gemeldet. Der Kampf um eine offene Stelle ist damit um nahezu 5% gesunken. Dass Arbeitslosigkeit viel Geld kostet, zeigt die Statistik allerdings ebenso: Im Jahr 2014 wurden für Arbeitslosengeld sowie Notstandshilfe 19,6 Millionen Euro in Osttirol ausgezahlt. An die 5 Millionen wurden zudem an Arbeitsmarktförderung ausgegeben.

Ein Posting

wolf_C
vor 7 Jahren

... das AMS und die Angestellten dort sollten für die Arbeitslosen da sein, und nicht Anwälte schlechter Gesetze sein ...

 
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