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Tiwag hüllt sich im Fall Oblasser in Schweigen

Nach fristloser Entlassung von Stephan Oblasser soll dieser Energiebeauftragter bleiben.

"Weitere Auskünfte werden aufgrund von Daten- und Persönlichkeitsschutz des Betreffenden nicht erteilt“, heißt es bei der Tiwag.
"Weitere Auskünfte werden aufgrund von Daten- und Persönlichkeitsschutz des Betreffenden nicht erteilt“, heißt es bei der Tiwag.
Wie aus heiterem Himmel wurde am 23. April bekannt, dass Stephan Oblasser, langjähriger Mitarbeiter der Tiwag, mit sofortiger Wirkung entlassen worden ist. Obwohl eigentlich für die TIWAG tätig, war er, wie diese es in einer Presseaussendung formulierte "seit geraumer Zeit dem Amt der Tiroler Landesregierung zur Arbeitsleistung überlassen – zuletzt als Energiebeauftragter". Von dieser Position aus wollte er sich für einen freien Tiwag-Vorstandsposten bewerben. Als er nicht in die engere Wahl kam, fragte er nach, welche Qualifikationen ihm fehlten. Dieses Email schickte er an eine größere Empfängergruppe, darunter auch an die Klubchefs des Tiroler Landtags. Ohne nähere Erklärungen entließ ihn in weiterer Folge Vorstandsvorsitzender Bruno Wallnöfer wegen „eines begründeten, irreversiblen Vertrauensverlustes“ fristlos. Zu einer weiteren Stellungnahme war man von Seiten der Tiwag auch heute nicht bereit, abgesehen von dem Hinweis, dass Oblasser Energiebeauftragter des Landes Tirol bleiben werde. Die Frage, wie man sich dies vorstelle, blieb unbeantwortet.

3 Postings

sonnenstadt
vor 9 Jahren

...ja, ja, ein "Märtyrer" ...im Sumpf des Tiroler Landesbetriebes und der Führung vom "Brutal Bruno", wohl das einzige was er wirklich gut kann. Fachleute die nicht "Loyalität beweisen" abmontieren, ... vielleicht auch eine kleine Vergeltung dafür, dass anno dazumal eigentlich DI Oblasser in den Vorstand gehieft werden hätte sollen. Den schwarzen Steigbügelhaltern war aber aber der Ellbogentechnider und Polterknabe Bruno auch lieber als der Fachmann Oblasser. Spätestens wenn die Misswirtschaft des Tiroler "Vorzeigebetriebes" es mit sich bringt, dass der jährliche Obolus an die Landeskassa weniger wird oder versiegt, wird auch das System "Gut Aiderbichl für Schwarze Freunde" ungemütlicher werden. Bis dahin wird die Tiroler Energiepolitik sicher schon von der EU diktiert, ... klar.

 
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sun.e
vor 9 Jahren

Interessiert und immer nach Möglichkeit, verfolgte ich seit Jahren schon die Vorträge und Veröffentlichungen von DI Stephan Oblasser. Dabei hat er sich als oberster.Landesenergieberater so manches Mal getraut eine zukunftsfähige Richtung zu skizzieren. Er war auf einschlägigen Weltmessen als Besucher anzutreffen, auf Kongressen, war auch für kurze Gespräche zu haben und hatte Visionen. Also er hat trotz seinen unmöglich schweren Arbeitsumfeld doch praktikable gemeinnützige Ansätze vertreten. Die Umsetzung war ihm allerdings nie wirklich vergönnt.

In Österreich darf ja fast jedes Bundesland mit seinem Landesenergieversorger Dinge umsetzen und es gibt genügend Beispiele da und dort, wo energiepolitisch schöne und nachhaltige Entwicklungen im Gleichschritt angestoßen wurden oder schon ins Laufen gekommen sind. Eines nach dem Anderen kann sowohl beim Verbrauch als auch bei der Energieerzeugung eine ordentliche Quotenverbesserung in Richtung Erneuerbare Energien aufweisen. Nicht so in Tirol. Oblasser ließ man keinen Spielraum für echte Entwicklungsarbeit. So gesehen wird es nicht viel schlechter werden, wenn einer dann nachfolgen wird, der dem Land und besonders der Tiwag passt. Energiepolitik, Energiewende heißt in Tirol "Bau von Tiwag-Projekten" und seit der Führung durch Wallnöfer auch oftmals über alle Köpfe hinweg durchdrücken (wollen).

Nachdem es versäumt, vermieden, verhindert worden ist, eine echte Struktur in die Energiepolitik zu bekommen, wird so schnell kein gesamtheitlicher Ansatz greifen können. Nur ein Beispiel - wenn man sich die Wohnbauförderung anschaut, und was sich da für Unterschiede zwischen den Bundesländern in dieser Thematik auftun....!?! Da ist Tirol einfach strukturell daneben! Von der Energieberatung an sich erst garnicht zu reden. Da gibt es praktisch kaum vernünftige Regelwerke die nicht nur den Häuslbauer/ Investor ärgern würden, sondern echt der Umwelt was bringen könnten. Tirol ist noch immer auf dem Stand der Nachkriegszeit. Energiepolitik = Tiwag = Kraftwerke bauen, - möglichst große. Damals hat es gereicht, heute wohl nicht mehr, und die amtierende Landesregierung erweckt leider wieder nicht den Eindruck, dass sie dieses Thema interessiert. Da wird wohl wie bei Natura 2000 die EU mit ihren Standards (in diesem Fall per Energieeffizienzgesetz) nachschieben müssen, im Notfall mit Strafandrohungen :-) Dann werden wir alle wieder gegen übergeordnete Regelwerke wettern und polarisiert werden... ;-))

 
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iseline
vor 9 Jahren

DI Stephan Oblasser ist wohl zu qualifiziert für die TIWAG.

Er war es doch, der vor Jahren empfahl, das Tauernbachkraftwerk (Variante 1) nicht zu bauen, weil es wie alle Gletscherbäche durch den Überschuss im Sommer und den Mangel im Winter nicht wirtschaftlich wäre. Das gilt heute genauso, noch dazu hat sich der Strompreis nach unten entwickelt. Trotzdem ist zu erwarten, dass die abgespeckte Form eines Tauernbachkraftwerkes mithilfe der Tiwag durchgedrückt werden soll.

Herr Oblasser war auch der der Ansicht, dass die leeren Kassen der Kommunen kein Argument für einen Kraftwerksbau seien. Das spricht für ihn aber nicht für die Tiwaggführung und den schweigende Landeshauptmann, die halt einmal mehr einen politisch genehmen Bewerber wollen.. Zum Schaden nicht nur für den Energieexperten, sonder vor allem für uns Tiroler.

 
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