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Landesstatistik veröffentlicht demografische Daten

Die Datenerhebung aus dem Jahr 2014 zeigt Bevölkerungsabnahme in Osttirol.

Die Tiroler Landesstatistik hat unter dem Titel „Demographische Daten Tirol 2014“ eine Datenerhebung durchgeführt und deren Ergebnisse am Montag, 31. August, ins Internet gestellt. Ein erster Blick verrät: Tirol wächst einwohnermäßig, während der Bezirk Lienz leicht schrumpft (- 0,2% weniger Geburten als im Vorjahr und etwa ebensoviele "Auswanderer"). Es gibt in Tirol mehr alte als junge Menschen und in Sachen Lebenserwartung zahlt es sich aus, in diesem Bundesland zu leben.
LR Johannes Tratter sieht die jährlich veröffentlichten Daten einerseits als "aussagekräftige Analyse wichtiger Themenbereiche" und andererseits "dient die Datenauswertung auch als objektive Grundlage bei künftigen Entscheidungen und Maßnahmen". Foto: Land Tirol/Berger
LR Johannes Tratter sieht die jährlich veröffentlichten Daten einerseits als "aussagekräftige Analyse wichtiger Themenbereiche" und andererseits "dient die Datenauswertung auch als objektive Grundlage bei künftigen Entscheidungen und Maßnahmen". Foto: Land Tirol/Berger
Die Datensammlung, die auf mehr als 120 Seiten Statistiken darstellt und auswertet, zeigt so manche Besonderheiten Tirols. Mit Ende des Jahres 2014 lebten 728.826 Personen in Tirol. Das zeigt einen Anstieg von 0,9% und bedeutet das höchste Bevölkerungswachstum seit Anfang der 1990er Jahre. Das liegt einerseits am geburtenstarken Jahr 2014 (es wurden 7.067 Lebendgeborene registriert) und andererseits an der Zuwanderung, wobei es vor allem Bürger aus den EU-Mitgliedsländern sind (jeder dritte Nicht-Österreicher kommt aus Deutschland), die nach Tirol zuwandern. Anders sieht es in Osttirol aus: Am 31. Dezember 2014 lebten im Bezirk Lienz 48.896 Personen, das waren um 94 Menschen weniger als am Stichtag des vorangegangenen Jahres. wobei die Abwanderung im Defereggental am höchsten war.
Entwicklung der Wohnbevölkerung 2014 in den Gemeinden Tirols. Quelle: Demograf Daten Tirol 2014
Entwicklung der Wohnbevölkerung 2014 in den Gemeinden Tirols. Quelle: Demograf Daten Tirol 2014
Mehr Senioren Im Jahr 2014 waren 14,5% der Tiroler unter 15 Jahre jung, 68,1% im erwerbsfähigen Alter sowie 17,4% über 64 Jahre alt. Im Vergleich zu den Vorjahren hat der Anteil der Kinder abgenommen, während der Anteil der Senioren zugenommen hat. Hohe Lebenserwartung Laut der vorliegenden Statistik haben Buben, die im Jahr 2014 geboren sind, eine Lebenserwartung von 80,4 Jahren, Mädchen liegen beim höheren Wert von 84,5 Jahren. Im österreichischen Vergleich liegt Tirol damit im Spitzenfeld. Im Jahr 2004 lag die Lebenserwartung von Frauen noch bei 83,1 Jahren, die von Männern bei 78,0. Mehr Eheschließungen Im Jahr 2014 haben mehr Menschen in Tirol geheiratet (3.130 Eheschließungen) als im Vorjahr, allerdings weniger als im Jahr 2012, als mehr als 3.200 Personen heirateten. Dafür gab es mehr Scheidungen (1.131) als 2013. Deutlich weniger Einbürgerungen Interessant ist der Vergleich der Einbürgungszahlen: Wurden zu Beginn des Jahrtausends noch um die 3.000 Personen pro Jahr eingebürgert (z.B. 3.431 im Jahr 2004 und immerhin noch 2.027 im Jahr 2006), sinkt diese Zahl seit Jahren und hat mit nur 530 Einbürgerungen im Jahr 2014 den niedrigsten Wert bisher erreicht. Der Bezirk Osttirol beheimatet mit Abstand am wenigsten Ausländer (4,3%), gefolgt von Landeck (8,8%). Während es in Innsbruck-Stadt 21,2% Ausländeranteil sind. Wie im Rest Tirols bilden die deutschen Staatsangehörigen die größte Ausländergruppe.
Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung 2014 in den Gemeinden Tirols. Quelle: Demograf Daten Tirol 2014
Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung 2014 in den Gemeinden Tirols. Quelle: Demograf Daten Tirol 2014
Zweitwohnsitzland Tirol Wenn man die Zahlen von Zweitwohnsitzen ansieht, zeigt sich ein Anstieg. Derzeit haben 114.752 Personen ihren Zweitwohnsitz in Tirol. Das liegt um etwa 1.500 Personen höher als im Vorjahr. Der Vergleich mit dem Jahr 2004 zeigt den Zuwachs deutlich, denn damals hatten 91.092 ihren Zweitwohnsitz in Tirol. Aktuell gehen 51,3% der Zweitwohnsitze an Ausländer. Beliebteste Namen Welche Namen bekommen Tiroler Kinder derzeit? Im Jahr 2014 waren die Mädchennamen Sophia, Anna und Hannah am beliebtesten, bei den Bubennamen David, Maximilian und Jakob. Wer selbst einen Blick auf die Zahlen werfen möchte, kann das hier tun.

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