Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Sextener kunst_schnee zeigt Schneekunst

Zeitgenössische Kunst rund um den Schnee im Sextener Rudolf Stolz Museum.

Die Temperaturen der letzten Tage machen ihn zumindest zeitweise möglich: Kunstschnee, ohne den Wintersport unter den heutigen Klimabedingungen kaum noch denkbar wäre. Während auf den umliegenden Hängen Schneekanonen die Grundlage für touristische Wertschöpfung liefern, zeigen in Sexten einige Kunstliebhaber ihr etwas anderes Verständnis des Begriffs Kunstschnee. Ausgehend von der Idee zweier Südtiroler Kunstfreunde, des Unternehmers Michael Seeber aus Sterzing und des Rechtsanwalts Arnaldo Loner aus Bozen, zeigt das Robert-Stolz Museum laut eigenen Worten „einzigartige Schneekunstwerke“. Die Bilder selbst wurden von den Initiatoren Seeber und Loner und anderen Kunstsammlern aus ihren eigenen Beständen zur Verfügung gestellt. Am Freitag, den 11. Dezember eröffnet das Rudolf-Stolz-Museum mit einer Vernissage die Schau kunst_schnee.
Walde-Auf-der-Schiwiese
Alfons Walde, Auf der Schiwiese, 1914, Öl auf Karton, 30 x 27,5 cm.
Plakativ klingt der Name der von Weihnachten bis Ostern gezeigten Schau von Kunstwerken rund um die Themen Schnee, Winter und Wintersport. Und so werden neben anderen Werken auch Werbe-Plakate aus der Ur-Zeit der Wintersportbewerbung in dem Südtiroler Museum zu sehen sein, darunter auch welche von Alfons Walde. Eva Gratl, die schon mehrfach mit dem Rudolf Stolz Museum zusammen gearbeitet hat, zuletzt bei der Ausstellung „In bester Gesellschaft“ , liefert auch diesmal einen fundierten Überblick über den beachtlichen Katalog von Werken, die in einer Vielfalt von Techniken dem Winter in seiner Schönheit und Härte künstlerischen Ausdruck verleihen. Neben gekonnter Werbeästhetik, die den in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufkommenden Wintersport mit einer bis heute beeindruckenden Dynamik und Eleganz zu vermarkten verstand, werden unter anderem Landschaften des genialen Zeichners und Malers Paul Flora dem Betrachter Einblicke und Ausblicke zeigen, in denen es gelingt, selbst Schnee Wärme und Geborgenheit ausstrahlen zu lassen. Selbstverständlich wird auch Feinsinnig-Ironisches aus der spitzen Feder Floras zu sehen sein. Ölgemälde, Fotografien, Lithographien und Aquarelle spannen den Bogen der unterschiedlichsten Darstellungen der Faszination der kalten Jahreszeit bis herauf zur Jetztzeit, von Künstlern wie Max von Esterle, Maria Rehm, Walter Niedermayr oder Lyonel Feininger. Der Sammler Michael Seeber sagt zu seiner Sammelleidenschaft: “Der Schnee ist ein Element, das seit jeher die Künstler inspiriert: Schnee deckt alles zu, er verwandelt eine Landschaft, er verändert die Wahrnehmung, obendrein ist er vergänglich – wie man im Frühjahr immer wieder aufs Neue feststellen kann. Unvergänglich und zeitlos ist hingegen die Kunst. Einmal auf die Leinwand gebracht, einmal mit dem Pinsel festgehalten, einmal geschaffen, werden diese Werke zu Zeugen der Zeit.“
Lenhart-Tyrol-84x59cm
Franz Lenhart, Tyrol, 1950, Lithographie, 84 x 59 cm.
Eröffnung: Freitag, 11. Dezember 2015, 18 Uhr Öffnungszeiten: 11.12. 2015 – 10.01. 2016 31.01. 2016 – 30.03. 2016 So, Mi, Fr: 16 - 18 Uhr So, 20.12. 2015, 27.12. 2015, 03.01. 2016 auch 10 – 12 Uhr Eintritt frei einladung_kunst_schnee
Marcus G. Kiniger wurde 1969 in Wien geboren. Seine Familie kam 1976 nach Sillian, wo der gelernte Tourismuskaufmann und ambitionierte Musiker bis 2008 lebte, bevor er nach Hamburg übersiedelte. In Norddeutschland vertreibt Kiniger Produkte aus Tirol. Er schreibt für dolomitenstadt.at die Kolumne "Waterkantiges" und ist auch regelmäßiger Autor im DOLOMITENSTADT-Printmagazin.

Keine Postings

Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren