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Feuchtfröhliches Kino unter freiem Himmel

Eine HAK-Projektgruppe und viele Filmliebhaber trotzten dem Sommerregen.

Auf Schloss Bruck gab es das bereits, aber am 24. Juni fand erstmals ein Open-Air-Kino mitten in Lienz auf dem Borg-Areal statt, veranstaltet von der Projektgruppe „Lumiére Open Air“ der Handelsakademie. Über die Leinwand flimmerte „Birnenkuchen mit Lavendel“, eine französische Dramakomödie. Lena Fortschegger, Lea Waldner, Tanja Girstmair und Alexander Winkler waren für die Planung, Organisation und Durchführung der Veranstaltung verantwortlich. Ich habe die vier noch vor Filmstart für ein kurzes Interview getroffen.
Ein Open-Air-Kinoabend mitten in der Stadt. Mit dieser Idee ging die Projektgruppe Lumiere an den Start.
Wie kam euch die Idee? Wir wollten im Zuge unseres Projekts nichts Theoretisches machen, sondern eine Veranstaltung auf die Beine stellen. Irgendwann kamen wir dann auf die Idee, ein Open-Air Kino zu organisieren, da wir alle sehr an Filmen interessiert sind. Von dieser Idee waren wir ziemlich schnell begeistert, da es eine Veranstaltung dieser Art unseres Wissens nach im Bezirk noch nie gab und wir den Osttiroler Filmliebhabern etwas Neues bieten wollten. Wann habt ihr mit den Vorbereitungen begonnen? Die „heiße Phase“ hat für uns im Frühjahr begonnen. Warum habt ihr euch genau für diesen Film entschieden? Ausschlaggebend war für uns der Fakt, dass der Film keine Altersbegrenzung hat. Denn uns war wichtig, dass die Veranstaltung von Jung und Alt besucht werden kann. Außerdem sind wir alle Liebhaber französischer Filme, haben diesen aber noch nie gesehen und ihn deshalb ausgewählt.
Die letzten Vorbereitungen laufen.
Am Nachmittag des 24. Juni wurde es dann ernst für die Projektgruppe. Und ein klassisches Open-Air-Schicksal zeichnete sich ab. Kaum waren die Verkaufsstände im Borg-Areal aufgestellt, fielen die ersten Tropfen vom Himmel, aus denen ziemlich schnell ein heftiger Schauer wurde. Die vier jungen Veranstalter ließen sich davon nicht runterziehen. Es gab einen Plan B: „Wir haben eine Schlechtwetteralternative. Wenn uns der Regen wirklich einen Strich durch die Rechnung macht, ziehen wir in die Spitalskirche um.“
Und dann flimmert ein wunderbarer französischer Film über die Leinwand an der alten Stadtmauer. Fotos: Dolomitenstadt/Valeria Brunner
Soweit kam es aber nicht. Um 20:30 Uhr begann der Einlass – und das Wetter hielt. Als man schließlich doch Donnergrollen aus der Ferne vernahm, wurde der Filmstart kurzerhand um 15 Minuten vorverlegt. Die Atmosphäre war, auch den Herz-Jesu-Feuern geschuldet, einzigartig. Allerdings begann es bald wieder zu blitzen und wenig später setzte neuerlich Regen ein. Für weniger wetterfeste Besucher endete damit das Open-Air-Kinoerlebnis. Etwa fünfzig Filmliebhaber ließen sich vom Wolkenbruch aber nicht beeindrucken. Regenschirme wurden aufgespannt, Tücher und Decken ausgeteilt und weiter ging das nun wortwörtlich feuchtfröhliche Filmschauen. Als der Filmabend schließlich vorbei war und sich die letzten Besucher auf den Heimweg machten, resümierte die Projektgruppe mit den Worten: „Eines war schön zu sehen: Kein Unwetter kann Menschen davon abhalten, andere zu unterstützen.“ Und dann machten sich die vier an den Abbau der Technik und der Verkaufsstände.  

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