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Kahlschlag am Schlossberg rückt Schloss ins Blickfeld

40 Meter breite „Sichtschneise“ macht auch Platz für einen barrierefreien Weg zum Park.

Seit einigen Tagen präsentiert sich der Lienzer Schlossberg auf seinem nordwestlichen Rücken mit einer veritablen Glatze. Öffentlich diskutiert – etwa im Gemeinderat – wurde das Vorhaben nicht, sondern vom städtischen Forst- und Gartenamt kurzerhand in die Tat umgesetzt. „Das idyllische Schloss Bruck mit seinem Park und dem malerischen Schlossteich soll künftig noch besser begehbar sein“, schreibt dazu die Presseabteilung der Stadt. Eine neu geschaffene „Sichtschneise“ biete einen besseren Blick auf das Schloss und ermögliche die Schaffung eines Spaziersteiges.
Sightseeing im Neoprenanzug – eine neue „Sichtschneise“ von der Pfister hinauf zum Schloss Bruck macht´s möglich. Foto: Stadt Lienz/Lenzer
Die Schneise ist knapp 40 Meter breit und hat den primären Zweck, den Kunden des privaten Raftingcamps in der Pfister einen ungehinderten Blick auf die Schlossmauern zu bieten. Kahl bleibt die Stelle allerdings nicht, erklärt Stadtförster Martin König. Geplant ist „kontrollierter Bewuchs“. In weiterer Folge soll ein knapp 1,5 Meter breiter Steig entstehen, auf dem man zum Schlosspark und dem dortigen Rundweg spazieren kann. Ein solcher Steig ist zwar bereits vorhanden, der neue soll aber laut König so angelegt werden, „dass man ihn auch mit Rollstühlen und Kinderwägen befahren bzw. begehen kann“. Hier käme man einem Wunsch des Ausschusses für Umwelt, Land- und Forstwirtschaft nach. Zusätzlich soll der westliche Bereich des Berges, der nicht gerodet wurde, verstärkt in einen Laub-Mischwald umgewandelt werden. „Damit wird ein einheitliches Bild zum bestehenden Schlosspark geschaffen“, so König. Die Kosten für das Projekt wurden bislang nicht kommuniziert.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

Franz Brugger
vor 6 Jahren

Wie schaut's denn mit den Parkplätzen aus, "Schloßbesucher" gegen "Raftinggäste"?

 
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    senf
    vor 6 Jahren

    was ist denn mit dieser frage gemeint? hatten bisher nicht alle ausreichend platz und ist der nachweis von parkplatzen in der tiroler bauordnung nicht eine bedingung für die raftingcenter - baugenehmigung. also manchmal is mir zum speibn.

     
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sprühkäse
vor 6 Jahren

Den Lienzern fällt auch immer etwas Neues ein :)

 
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    chiller336
    vor 6 Jahren

    ja - a neuer käse ?

     
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Stiller Gedanke
vor 6 Jahren

Mischwald sollte auf dieser Seehöhe so oder so zum Standart gehören. Es wissen nur viel Waldbesitzer noch nicht das sie ihren Wald für die nächsten 100 Jahr anpflanzen. Diese Fichtenmonokulturen werden wegen Krankheiten und Schädlingsbefall keine Zukunft mehr haben.

 
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    senf
    vor 6 Jahren

    stiller gedankje@: du magst recht haben, darfst aber nicht vergessen, dass sich auch die waldnutzung über die jahrhunderte gesellschaftlich, ökonomisch und ökologische nach den jeweiligen kenntnisstand angepasst hat, wobei burggärten und schlossparks zudem eine sonderstellung hatten, weil dort sogar baum- und straucharten aus vielerlei ländern, ja sogar kontinenten gepflanzt wurden. oft als geschenk der feudalen geselschaft und auch gärtnerlaunen.

    ich lese im obigen artikel, dass ing. könig mit der forstbehörde den schlosshügelwald ohnehin zu einen standortgetechten mischwald aufforsten will. damit schafft er - nach den heutigen erkenntnissen - einen gesunden, stabilen hangwald, der später zu einer naturwaldzelle mit artenreichtum mutieren kann.

    interessant wäre einmal die geschichte der palmen (sommerpalmen) in lienz zu erfahren, liebe redaktion. ist das eine laune der natur oder der stadtverwaltung ?

     
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