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V.l.: Veit Rainer, Henry Stephens, Andreas Holzknecht, Coby Linke, Richard Ulbrich, Emily Guy, Corey Harrap, Eliana Curtis, Tabea Oberhauser und Marit Franz. Fotos und Video: Dolomitenstadt/Wagner

V.l.: Veit Rainer, Henry Stephens, Andreas Holzknecht, Coby Linke, Richard Ulbrich, Emily Guy, Corey Harrap, Eliana Curtis, Tabea Oberhauser und Marit Franz. Fotos und Video: Dolomitenstadt/Wagner

Australische Austauschschüler zu Gast in Osttirol

Gespräch mit den Aussies über den Unterricht am Gym Lienz und die Begegnung mit dem Krampus.

Seit mittlerweile drei Jahren bietet das BG/BRG Lienz in Zusammenarbeit mit einer Partnerschule in Australien ein Schüleraustausch-Programm an. In diesem Jahr sind mit mir vier weitere Osttiroler Schülerinnen und Schüler – Andreas Holzknecht, Richard Ulbrich, Tabea Oberhauser und Marit Franz – über die Sommerferien für zehn Wochen auf die Südhalbkugel gereist, wo wir das Cathedral College Wangaratta im australischen Victoria besuchten. Nachdem wir vor Beginn des laufenden Schuljahres wieder  nach Osttirol zurückgekehrt sind, haben wir derzeit Besuch von unseren fünf Austauschpartnern Coby Linke, Henry Stephens, Corey Harrap, Emily Guy und Eliana Curtis. Am 2. November landeten die Australier in München, seither besuchen sie die siebente Schulstufe des Lienzer Gymnasiums. Mittlerweile ist die Hälfte ihrer „Besuchszeit“ verstrichen, im Jänner geht es für die Australier wieder zurück nach Hause. Während der Adventszeit wird ihnen nun noch jede Menge Osttiroler Brauchtum nähergebracht. Da darf eine Begegnung mit dem Krampus natürlich nicht fehlen. Und auch sonst haben die Aussies hier schon einiges erlebt. So saßen die Austauschschüler, hineingeworfen ins Schneechaos, in Winklern und Matrei über mehrere Tage – teils ohne Strom – fest. Über ihre bisherigen Erlebnisse in Osttirol und über die Region im Allgemeinen sprechen die fünf Australier im 5-Fragen-Interview mit Dolomitenstadt-Reporter Roman Wagner: Viele der Austauschschüler erzählten mir, dass vor allem die Sprache für sie problematisch sei. Klar sind einige dabei, die besser oder schlechter deutsch sprechen, doch mit dem Dialekt, der vor allem in den Tälern besonders stark ausgeprägt ist, hätten sie zu kämpfen. Und auch in Lienz in der Schule seien die Lehrer teils sehr schwer zu verstehen. Auch die Struktur des Alltags unterscheidet sich sehr von der australischen Tagesroutine. Viel strukturierter – und da spreche ich auch aus meiner eigenen Erfahrung im Zuge des Austauschprojektes – ist das Leben in „Down Under“. Die Schule beginnt in Australien für alle Schüler um 09:00 Uhr und endet um 15:15 Uhr. Die Schulzeiten in Osttirol variieren hingegen von Schüler zu Schüler. Außerdem trägt man in Australien eine Schuluniform. Dass das bei uns nicht der Fall ist, stört die Gastschüler nicht. Auch meiner persönlichen Auffassung nach wird an Österreichs Schulen ein Schwerpunkt auf gewisse Freiheiten der Schülerinnen und Schüler gesetzt. Die Schulen sind hierzulande definitiv weniger einschränkend und autoritär. Die Partnerschule in Wangaratta hingegen bestimmt das Leben der Schülerschaft in vielen Aspekten sehr und fordert Anpassung. Die fünf Australier erzählten mir, dass sie gerne mit den Öffis in Osttirol fahren und das abwechslungsreiche Essen und die Besuche am Lienzer Adventmarkt sehr genießen. Die Krampustage haben zunächts ein wenig befremdlich auf den australischen Besuch gewirkt, gefallen hat ihnen die Begegnung mit Krampus und Klaubauf dennoch. In den nächsten Tagen und Wochen wird es natürlich besinnlicher in den Osttiroler und Oberkärntner Unterkunftsgemeinden der Austauschschüler zugehen, ehe die Austauschschüler das neue Jahrzehnt auf einem Kontinent weit weg von Zuhause beginnen.

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